Frage im Expertenforum Babyschlaf an Mechthild Hoehl:

Schlafumstellung mit fast 3 Jahren

Mechthild Hoehl

 Mechthild Hoehl
Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin (FGKiKP), familien­orientierter Baby­schlaf­coach, Marte-Meo-Therapeutin
Weitere Kurs- und Beratungsangebote

zur Vita

Frage: Schlafumstellung mit fast 3 Jahren

Nellyne

Beitrag melden

Sehr geehrte Frau Hoehl, ich habe ein paar Fragen zum Schlafverhalten unseres Sohnes (fast 3). Über lange Zeit war es so, dass wir einen sehr einheitlichen Rhythmus hatten: Mittags hat er von etwa 12-14 Uhr geschlafen (1,5-2 Stunden) und abends haben wir ihn zwischen 19-20 Uhr ins Bett gebracht. Morgens schläft er bis etwa 6 Uhr (manchmal auch bis gegen 5). Er hatte auf 24 Stunden also etwa 12 Stunden Schlaf. Das Einschlafen schafft er nach einer Geschichte allein, er schläft i.d.R. durch. Vor zwei Wochen hat er seinen Mittagsschlaf am Wochenende plötzlich verweigert. Er hat sich gewehrt, erklärt, dass er nicht müde ist und wollte aufstehen. Im Kinderwagen ist er auch nicht eingeschlafen. Gegen 16/17 Uhr war die Laune im Keller, wir haben ihn dann aber nicht hingelegt, sondern gegen 18/19 Uhr ins Bett gebracht. Ist es normal, dass ein Kind in dem Alter ganz plötzlich seinen Mittagsschlaf abschafft? Nun haben wir das "Problem", dass er in der Krippe mittags noch schläft. Das finde ich prinzipiell gut (dort ist es ja viel anstrengender für ihn als zuhause), aber nun kommt er abends viel schwerer zur Ruhe. Gestern wollte er um 20 Uhr wieder aufstehen und hat so schlimm gebrüllt, dass wir ihn gelassen haben. Er hat dann im halbdunklen Wohnzimmer noch was gegessen, etwas gespielt, wir haben nochmal Zähne geputzt und dann ist er gegen 21 Uhr eingeschlafen (aber "Mama muss jetzt auch mit schlafen gehen!"). Kann das entwicklungsbedingt sein? Wie können wir damit umgehen? (Insg. später ins Bett? Das sind dann nur 9 Stunden Schlaf...)


M. Hoehl

M. Hoehl

Beitrag melden

Guten Morgen, tatsächlich beenden die meisten Kinder mit drei Jahren ihren Mittagsschlaf, was man daran erkennt, dass sie mittags einfach nicht einschlafen können. Dadurch verschiebt sich dann der Abendschlaf ein wenig nach vorn. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind nicht übermüdet in den Abend geht, dann wird das Einschlafen wieder schwieriger. Falls Sie sich an Schlafumstellungen im ersten Lebensjahr noch erinnern können, so wissen Sie, dass solche Umstellungen manchmal auch ein wenig "holprig" sein können, d.h. manchmal fällt ein Schlaf weg, am nächsten Tage wird er wieder benötigt und als Eltern wartet man ein paar Wochen auf Klarheit. Am besten gelingt eine Umstellung, wenn ein paar Tage hintereinander alle Schlafphasen ein einer Hand liegen. Vielleicht haben Sie über die Karnevalstage oder sonst irgendwann einmal ein paar Tage frei und können zu Hause einen neuen Rhythmus einüben. Spätestens bei der Zeitumstellung im März wird sich dann ein für alle passender Rhythmus gefunden werden. Liebe Grüße, Mechthild Hoehl


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.