Frage im Expertenforum Babyschlaf an Mechthild Hoehl:

Schlaf im 3. Lebensjahr

Mechthild Hoehl

 Mechthild Hoehl
Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin (FGKiKP), familien­orientierter Baby­schlaf­coach, Marte-Meo-Therapeutin
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Frage: Schlaf im 3. Lebensjahr

Sabine02

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Hallo, ich bin mittlerweile sehr verzweifelt und erschöpft. Seit der Geburt meines Kindes habe ich keine erholsame Nacht und es gab auch keinen Mittagsschlaf, bei dem ich nicht daneben lag.  Nachts wacht mein Kind alle mindestens 2 Stunden auf und verlangt dann die Brust um wieder einzuschlafen. (In der Regel wacht es um 00:00 Uhr, 2 Uhr, 4 Uhr, 5 Uhr und 6 Uhr auf. Man kann fast die Uhr danach stellen) Das Einschlafen hat bis vor ein paar Tagen 1-2 Stunden gedauert. Jetzt habe ich die Abendgestaltung verändert und nach einem frühen Abendbrot (er isst sehr wenig und trinkt noch Voll Muttermilch) geht es nochmal raus (Bewegung) und dann in die Badewanne (Ruhe)- somit dauert das Einschlafen an der Brust (dabei erzählte ich vom Tag, was gut war und dass das Sandmännchen kommt) maximal 45 Minuten. Jetzt erwacht das Kind auch erst nach 4 Stunden das erste Mal. Das erste Ergolgserlebnis. Es kann nicht allein Einschlafen und auch nicht allein Weiterschlafen- anscheinend konnte es dafür noch keine Strategie erlernen. Kuscheltier etc. wird aus dem Bett geworfen.Der Mittagsschlaf wird mittlerweile verweigert. Einschlafen ist gegen 20 Uhr, aufwachen zwischen 6:30 und 8 Uhr.  Ich bin sehr in Sorge, habe Angst, dass es etwas krankhaftes sein kann und frage mich stets, was ich/wir falsch machen. Haben Sie Gefankenanstöße und etwas ermutigendes für mich? Ist es in dem Alter noch "normal" oder muss etwas krankhaftes die Ursache sein? Der Kinderarzt sieht keine organische Urasche.  Ich danke Ihnen   


M. Hoehl

M. Hoehl

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Hallo Sabine, Sie geben sich in der Betreuung und Begleitung sehr viel Mühe, aber es ist mittlerweile mehr, als Ihnen und auch Ihrem Kind gut tut, denn nicht nur Sie benötigen mehr Schlaf, sondern auch Ihr Kind würde gern weiterschlafen können. Tatsächlich hatte Ihr Kind bislang noch keine Möglichkeit eine Einschlafstrategie zu erlernen, außer über die Brust. Und wenn Ihr Kind nicht weiß, wie es einschlafen soll, dann kann es auch nicht weiterschlafen. Ihr Kind ist jetzt schon so groß, dass Sie zu einem sogenannten "Bettkantenritual" übergehen können, d.h. Sie beenden das Stillen ganz klar VOR dem Schlafen, danach putzen Sie dem Kind die Zähne und nach dem Zähne putzen wird nichts mehr gegesssen. Stattdessen gibt es eine Kuschelzeit, Massage usw. und dann bleiben Sie bei dem schlafmüden Kind an der Bettkante sitzen, ruhig und langweilig.  Die sitzende Position macht deutlich, dass Sie die Führung unternehmen. Wenn es Ihnen schwerfällt, können Sie auch eine Einzelberatung mit mir buchen, denn es gibt vielleicht sehr indiviudelle Gründe, die Sie daran hindern, in diesen Situationen auszuhalten, dem Kind nicht die Lösung seiner Probleme mit dem Einschlafen aus der Hand zu nehmen, sonden im Lernprozess liebevoll zu begleiten. Liebe Grüße, Mechthild Hoehl


Sabine02

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Danke für die Antwort. Tatsächlich hat unser Kind gestern von 20:00-04.00 Uhr durchgeschlafen- mit Papa im Bett ohne mich. Auch das Einschlafen klappte ohne mich. Es geht also auch ohne Brust. Ist es einfach eine Frage der Gewohnheit? 


M. Hoehl

M. Hoehl

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Hallo, ja es ist eine Frage der Gewohnheit und der Übung. Auch wenn es vielleicht noch das ein oder andere Mal eine nächtliche Störung gibt, so wissen Sie jetzt schon, dass Ihr Kind schlafen kann. Liebe Grüße, Mechthild Hoehl


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