Frage im Expertenforum Babyschlaf an Mechthild Hoehl:

Pucken abgewöhnen

Mechthild Hoehl

 Mechthild Hoehl
Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin (FGKiKP), familien­orientierter Baby­schlaf­coach, Marte-Meo-Therapeutin
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Frage: Pucken abgewöhnen

MamaAmeisenbär

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Liebes Schlafexperten-Team, Unsere Tochter ist 7 Monate alt. Wir pucken sie zum Schlafen von Anfang an, da sie sonst einfach nicht zur Ruhe kommt. Wir müssen jetzt damit aufhören, weil sie sich drehen kann. Wenn sie ungepuckt schläft, fuchtelt sie sich mit ihren Händen im Gesicht, bis sie wach ist. Auch wenn die Fuchtelei 15 min dauert. Oder sie wacht jedes Mal auf, wenn sie abgelegt wird. Außerdem kratzt sie sich ihre Ohren teilweise blutig, wenn die Hände frei sind.  Wir haben einen geregelten Tagesablauf. Als Ritual lesen wir ein Buch und ziehen die Spieluhr auf. Vor dem Schlafen wird sie massiert, bekommt eine frische Windel und wir machen es ihr mindestens 30 min vorher ganz langweilig. Wir wiegen sie auf dem Arm leicht in den Schlaf. Manchmal ist sie auch so müde, dass sie schon vorher an der Brust einschläft.  Aber ohne pucken geht es einfach nicht. Mittlerweile haben wir es zumindest schon geschafft einen Schlafsack zu verwenden, wo die Ärmel zugeknöpft werden. Darin kann sie die Arme gut rauf und runter bewegen, kommt aber nicht zum Gesicht. Alle Tipps, die man online so ließt, helfen bei ihr nicht. Einen Schnuller oder ein Schmusetuch akzeptiert sie nicht.  Kennen Sie noch Tipps, um das Pucken zu beenden? Und gibt es Möglichkeiten sie an ein Schmusetuch zu gewöhnen? Liebe Grüße 


M. Hoehl

M. Hoehl

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Hallo, Sie haben Recht, dass Sie das Pucken abgewöhnen wollen, wenn Ihre Tochter beginnt sich zu drehen. Das ist dann natürlich für Ihre Tochter recht ungewohnt. Sie können Ihr helfen, wenn Sie ihr zum Einschlafen noch ein wenig Puck z.B. mit einem Puckschal gönnen und diesen nach dem Einschlafen lösen, oder die Hände mit persönlicher Präsenz zusammenhalten. Eine seitliche Begrenzung mit fest eingerollten Handtüchern, die Sie von der einen Schulter unter den Beinen durchführen bis zur anderen Schulter führen, verschafft Ihrem Kind ebenfalls dieses "Kokon"-Gefühl. Nehmen Sie ein Schmusetuch oder Kuscheltier dazu, wenn Sie mit dem Kind kuscheln und lassen sie es griffbereit liegen, wenn Sie am Tage das Kind auf der Krabbeldecke haben. Wenn Sie beobachtet haben, dass das Kind von sich aus zu diesem Trostgegenstand greift, wenn Sie nicht schnell genug zur Stelle sind, dann können Sie es auch in der Nacht anwenden. Das Kinder manchmal motorisch unruhig  sind ist für das Alter normal, blutig kratzen sollen sie sich nicht. Lassen Sie ggf. vom Kinderarzt abklären, ob es Gründe für dieses Verhalten gibt, z.B. Juckreiz aufgrund von Allergie o.ä., erhöhter taktiler Bedarf aufgrund veränderter  Sinneswahrnehmungen, o.ä. Manche Kinder sind auch stärker unruhig, wenn sie bereits übermüdet sind. Ansonsten hört sich Ihr Abendritual sehr  liebevoll und angemessen an. Liebe Grüße, Mechthild Hoehl


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