Frage im Expertenforum Babyschlaf an Mechthild Hoehl:

Nachtrag Baby 15 M. kann nicht alleine einschlafen

Mechthild Hoehl

 Mechthild Hoehl
Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin (FGKiKP), familien­orientierter Baby­schlaf­coach, Marte-Meo-Therapeutin
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Frage: Nachtrag Baby 15 M. kann nicht alleine einschlafen

Daisy Duck

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Hallo Frau Hoehl, vielen Dank für die konkreten Tipps. Ich habe das Einschlafen abends noch mal genauer beobachtet und es läuft folgendermaßen ab: Ich sitz oder liege mit meiner Tochter in meinem Bett, wir schauen das Fühlbuch an oder die Sterne an der Decke vom Singbär. Ich hab sie dabei im Arm. Dann mach ich das Licht vom Bärli nach paar Minuten aus und nur noch die Musik singt. Nach paar Min. dreht sie sich weg und versucht einzuschlafen. Manchmal kugelt sie aber auch wieder zu mir zurück. Wenn sie eingeschlafen ist, leg ich sie in ihr Bett. Das Problem an der Sache ist, dass es momentan bis zu 1 St. dauern kann bis sie eingeschlafen ist. Wenn ich sie in ihr Bett lege, BEVOR sie eingeschlafen ist, weint sie, steht im Bett auf, streckt die Hände nach mir, sagt Mama und weint. Sie hört erst auf, wenn ich sie in den Arm nehme, dann aber sofort. Das Weinen hört sich so an, als ob sie den Körperkontakt in dem Moment gerade sehr braucht zum Einschlafen. Umso länger sie auch weint, umso schwerer kommt sie danach wieder zur Ruhe. Ich möchte aber nicht mehr jeden Abend eine Stunde warten bis sie eingeschlafen ist. Andererseits möchte ich ihr den Körperkontakt aber auch nicht verwehren, den sie anscheinend dringend braucht. Und möchte auch nicht, dass sie gerade zum Einschlafen weinen muss. Nachmittags schläft sie inzwischen in ihrem Bett ein. Ich bin dabei aber im Zimmer.  Wie kann ich sie daran gewöhnen, dass sie nicht mehr weint, wenn ich sie noch wach ins Bett lege und dann aus dem Zimmer gehen kann. Ich bin auch bereit, mehrere Wochen dafür zu investieren. Wie kann ich ihr zu verstehen geben, dass sie nicht allein ist und ich immernoch da bin? Kann sie denn das mit 15 M. überhaupt schon verstehen? Haben Sie weitere Tipps, ihr es Schritt für Schritt beizubringen? LG,  Daisy Duck


M. Hoehl

M. Hoehl

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Hallo Daisy, schön, dass Ihre Tochter mittags problemlos im Bett zur Ruhe kommen kann. Wenn Sie am Abend nicht im Schlaf ankommt, kann es daran liegen, dass sie bereits überreizt ist und daher schlecht zur Ruhe findet. Beginnen Sie ggf. früher mit dem Abendschlafritual, um der Überreizung vorzubeugen. Achten Sie auch auf eine "Vorschlafruhe", seien sie die letzten 1,5 Stunden des Tages zunehmend langweiliger. Die gemeinsamen Aktivitäten sollten sich eher ruhig ablaufen, kein kognitiver Input am Abend - ein bereits bekanntes Buch ist natürlich okay! Da Ihre Tochter noch nicht reden kann, ist es okay, wenn sie ihnen am Abend von dem Tag mit Quengeln "erzählen" will, begleiten Sie dieses mit Liebe und Geduld. Wenn Ihre Tochter immer wieder trotz Müdigkeit im Bett aufsteht, legen sie sie immer wieder hin - so wie Sie auch am Tage durch ständige Wiederholungen der Tochter beibringen, was sie von Ihr erwarten. (Wenn Ihre Tochter am Tage quengelt, weil sie nicht möchten, dass sie mit der Steckdosenleiste spielt, schädigt dieses ihre Eltern-Kind-Beziehung ja auch nicht). Wenn das Schlafen insgesamt wieder besser klappt ist es aber ganz okay, wenn Sie das Einschafritual nach 20 Minuten durch einen Gute-Nacht-Kuss o.ä. aktiv beenden und für das Kind sichtbar noch superlangweilige Haushaltstätigkeiten machen. Manchen Kindern gelingt es dann leichter in den Schlaf zu kommen, wenn sie zwar nicht allein sind, aber trotzdem keine große Aufmerksamkeit mehr bekommen. Lg, Mechthild Hoehl  


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