Lilomarli
Sehr geehrte Frau Hoehl, Meine Tochter ist 16 Monate alt und wurde 15 Monate lang gestillt. Bis sie 13 Monate alt war, habe ich sie in den Schlaf gestillt. In den ersten Monaten hat meine Tochter nur mit Körperkontakt geschlafen, dann allerdings sehr gut. Sie schläft bei uns im Familienbett. Seitdem ich sie nicht mehr in den Schlaf stille, bringt mein Mann sie ins Bett, was mittlerweile relativ gut klappt (obwohl sie auch da manchmal 30-40 Minuten braucht). Seit 2 Wochen schläft sie in der Kita, dort schläft sie mittlerweile sogar alleine ein. Wenn aber ich sie ins Bett bringen möchte, weint sie ganz fürchterlich und ist nicht zu beruhigen. Sie möchte dann auch nicht von mir im Bett getröstet werden und schiebt mich weg. Erst wenn ich sie auf den Arm nehme, beruhigt sie sich wieder. Wenn ich sie dann wieder ins Bett legen möchte, geht das Ganze von Vorne los. Letztendlich fahren ich dann mit dem Kinderwagen, damit sie schlafen kann. Was ist Ihre Meinung dazu bzw können Sie mir einen Rat geben, wie ich die Situation verbessern kann? Vielen Dank und viele Grüße
Guten Tag, im Leben Ihrer Tochter haben sich einige große Veränderungen ergeben, nicht nur das Abstillen, sondern auch die Übernahme des Rituals durch den Vater und das Schlafen in der Kita - allein diese haben Sie aufgezählt. Es ist nicht ungewöhnlich, wenn Kinder die in anderen Situationen (Kita, Papa) zunächst einmal unterdrückten Emotionen bei der primären Bezugsperson erst einmal herausgelassen werden. Sie kennen es sicherlich, dass Sie sich in belastenden Situationen häufig auch "zusammenreißen" können oder müssen und bei der besten Freundin und dem Partner dann erst einmal die Tränen fließen. Das bedeutet, dass das Weinen bei Ihnen, nicht ein Ausdruck von Ablehnung ist, sondern ein Vertrauensbeweis. Sie müssen das Weinen nicht verhindern, indem Sie das Kind in den Kinderwagen legen und herumschieben. Vielmehr sollten Sie ihr geduldig zuhören und für das Kind sortieren: "Du willst mir jetzt also erzählen, dass vieles für Dich nicht so einfach ist. Du darfst Deine Gefühle bei mir lassen. Ich höre Dir zu. Ich traue Dir zu, dass Du diese neuen Lebenssituationen gut bewältigst...." Es kann eine Stunde pro Lebensjahr dauern, bis Ihre Tochter sich alles von der Seele geredet hat, hören Sie Ihr geduldig zu, leisten Ihr Körperkontakt und streicheln Sie sie. Nach einer Weile ändert sich die Stimmlage, sie spüren, wie die Anspannung nachlässt und Ihre Tochter zur Ruhe findet. Die nächsten Tage begleiten Sie sie wieder, bereits am dritten Tag braucht Ihre Tochter nicht mehr so lang zum "Erzählen" und bald ist es gut.
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