Frage im Expertenforum Babyschlaf an Mechthild Hoehl:

Einschlafen im eigenen Bett

Mechthild Hoehl

 Mechthild Hoehl
Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin (FGKiKP), familien­orientierter Baby­schlaf­coach, Marte-Meo-Therapeutin
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Frage: Einschlafen im eigenen Bett

Marquesse

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Meine Tochter (21 Monate) jammert, schreit  und lässt ihren Unmut am Bett aus (die Umrandung wird abgezogen, der Himmel versucht vom Gestell zu zerren etc.) Jeden Abend mindestens 2-3 h bis sie endlich einschläft. Sie geht täglich zur selben Zeit ins Bett (19.30 Uhr), ist viel draußen und abends auch müde. Dennoch kämpft sie regelrecht gegen das einschlafen, will immer wieder etwas trinken, wälzt sich herum. Ihre Augen fallen teilweise bereits zu dennoch setzt sie sich immer wieder im Bett auf und jammert oder schreit. Ich liege neben ihrem Bett und halte ihre Hand - manchmal versucht sie mich zu kratzen, dann nehme ich sie kommentarlos raus.  Sie hat bis vor ca 6 Monaten in ihrem Bett geschlafen. Dann war sie einmal längere Zeit krank und durfte im Elternbett schlafen. Ich hätte damit auch grundsätzlich kein Problem aber sie schläft dort auch nicht ein und tobt dann 2 h im Elternbett herum, wo ich immer sorge haben muss, dass sie im Schlafsack heraus fällt. Bringt Papa sie ins Bett schläft sie nach spätestens 20 min (bin an 1-2 Tagen in der Woche  Arbeitsbedingt abends nicht zuhause) Bin ich zuhause darf nur ich sie ins Bett bringen. Habe schon Nachtlicht mit Sternenhimmel versucht, Singen, leise Musik jeweils über mindestens eine Woche - nix hilft. Ich möchte nicht, dass sie immer so gestresst einschläft. Schläft sie dann einmal, ist sie nach spätestens einer Stunde wieder wach und dann im 2-3 h Rythmus. Wäre über Tipps jenseits von "Durchhalten, ist nur eine Phase" dankbar!


M. Hoehl

M. Hoehl

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Guten Morgen, Ich denke es wird an der  Zeit, das Kinderbett/Kinderzimmer umzugestalten: Bauen Sie Ihrer Tochter ein größeres Bett mit Rausfallschutz auf. Dort hat sie mehr Platz für nächtliche motorische Aktivitäten, aber sie fühlt sich nicht so "eingesperrt". Hier können Sie ein liebevolles "Bettkanteneinschlafritual" machen. Setzen Sie sich zu der Tochter am Abend auf die Bettkannte, schauen gemeinsam ein Buch, singen noch ein wenig und bitten Sie sie dann hinzulegen. Dann kraulen Sie ihr noch ein wenig den Rücken oder massieren die Beine. Nach ca 15-20 Minuten sagen Sie ein klares "Gute Nacht", beenden das Ritual und bleiben dann zunächst noch ganz langweilig auf der Bettkante sitzen, damit die Tochter im Bett bleibt. Später können Sie dann auch in dieser Zeit für das Kind sichtbar im Flure langweilige Hausarbeiten ,wie Bügeln o.ä. verrichten. Die Tatsache, dass es  bei dem Papa schneller klappt, kann daran liegen,  dass es ihm bereits jetzt gelingt, mehr Klarheit und Langeweile auszustrahlen,  zeigt Ihnen jedoch, dass Ihr Kind dieses grundsätzlich kann. Liebe Grüße, Mechthild Hoehl  


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