Susanne15
Liebe Frau Hoehl, mein Mann und ich sind richtig verzweifelt. Unsere mittlerweile einjährige Tochter schreit (ausnahmslos) jede Nacht. Wir legen sie gegen 20:30 Uhr ins Bett. Sie schläft noch bei uns im Bett, da wir so schneller auf ihr Weinen reagieren können. Es fängt meist gegen 23:30 - 24:00 Uhr an. Sie fängt einfach so aus dem nichts an, noch im Halbschlaf zu schreien. Zureden und streicheln hilft meistens nichts. Das einzige, was sie beruhigt, ist, ein Fläschchen Milch neben dem Bett bereit zu halten und ihr dieses sofort (noch im Halbschlaf) zu füttern. So kann es sein, dass sie manchmal 4-6 Fläschen Milch durch die Nacht benötigt, denn sonst bekommen wir sie nicht ruhig gestellt. Aufstehen und herumtragen hilft auch an manchen Abenden. Und so geht das seit sie ca 5 Monate alt ist jede Nacht . Meistens ist ab 04:00 Uhr morgens Schluss und dann schläft sie noch bis 06:00 - 06:30 Uhr bevor sie wach wird. Wir sind erschöpft und können nicht mehr. Abgesehen davon, dass sie nachts sehr schlecht schläft und man ständig durch ihr Geschreie geweckt wird, schläft sie auch morgens nur bis 06:00 Uhr. Sie benötigt somit effektiv 9 Stunden Schlaf. Der Kinderarzt meinte, dass das normal sei, weil Kinder/Babys nachts Dinge oder neu erlernte Fähigkeiten, verarbeiten. Wir sind uns ziemlich sicher, dass das kein normaler Zustand ist. Es kann nicht sein, dass ein Baby ausnahmslos jeden Abend, manchmal sogar im halbstündigen Takt, im Halbschlaf schreit. Woran kann das liegen ? Was können wir tun, damit das endlich aufhört?
Hallo Susanne, es ist normal, dass Kinder nachts noch nicht "durchschlafen" und manchmal unruhig sind, weil sie neu Gelerntes verarbeiten. Dass sie dabei immer schreien, ist nicht unbedingt normal. Guter Nachtschlaf fängt am Tage an.Gestalten Sie den Tag so, dass das ausreichende Maß zwischen Aktivität, eher vormittags und früher Nachmittag und Ruhephasen (auch am Tage, vor allem aber auch die letzten 1,,5 Stunden vor dem Schlafen gehen herrschen). Achten Sie darauf, dass Ihr Kind den Mittagsschlaf in der Mitte des Tages hält (für mindestens 1,5 Stunden) und die Wachphase danach 5 Stunden nicht überschreitet, sonst geht sie übermüdet ins Bett und schläft hierdurch unruhiger. Trennen Sie das Thema "Einschlafen" von dem Thema Trinken. Auch wenn sich Ihr Kind an der Flasche gut beruhigt, auch im Sinne der Zähne sollte es nicht an der Flasche einschlafen. Wenn das Einschlafen zwingend mit der Flasche verknüpft ist, braucht es die Flasche auch zum Wiedereinschlafen und dann haben sie eine ungünstige Verknüpfung, die Ihrem Kind das Wiedereinschlafen bei kurzem nächtlichen Erwachen erschwert und Ihnen die Nachtruhe ständig unterbricht. Sollte das Kind schrill schreiend, fast panisch aufwachen, könnte auch ein Reflux (Sodbrennen) dahinter stecken. Sollten die oben genannten Maßnahmen nicht greifen, könnten Sie diese Fragenstellung ärztlich abklären lassen. Falls Sie mehr Unterstützung benötigen, können Sie auch einen öffentlichen Schlafvortrag oder eine Einzelberatung buchen. Viel Erfolg, Mechthild Hoehl
Die letzten 10 Beiträge
- Schlafen im Kinderwagen
- Nur kurze Tagschläfchen, Zwillinge fast 9 Monate
- Mittagsschlaf 12 Wochen altes Baby
- Umstellung auf 1 Schlaf und nachts wach
- Unruhiger schlaf und abstillen
- Sehr unruhiges Baby
- Baby wecken?
- Nächtliche Wachphasen meiner 15 Monate alten Tochter
- Probleme beim Ein- und Durchschlafen (Einschlafstillen abschaffen)
- Baby 8 Monate