Frage im Expertenforum Babyschlaf an Mechthild Hoehl:

Beißen beim Einschlafstillen

Mechthild Hoehl

 Mechthild Hoehl
Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin (FGKiKP), familien­orientierter Baby­schlaf­coach, Marte-Meo-Therapeutin
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Frage: Beißen beim Einschlafstillen

Ebesat

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Hallo erstmal :-) Wir haben aktuell folgendes Problem Baby 10M wird zu 95% einschlafgestillt (ab und an getragen, wenn wir unterwegs sind). Nun ist es ca seit 2-3 Wochen so, dass Baby S. In die Brust beißt und ständig an und abdockt beim einschlafen. S. Zwickt auch immer wieder gerne (denke das ist Selbstregulierung?). Kurz vorm einschlafen dockt sich S ab und schläft mit Kopkraulen ein.  weiterschlafen geht nur mit der Brust, hier beißt Baby S auch nicht. Nur beim einschlafstillen. Die Einschlafbegleitung dauert aktuell mindestens 45 Minuten ( vorher maximal 20). Kann es sein, dass das Einschlafstillen nicht mehr so dringend benötigt wird? Oder warum beißt Baby S? Und dockt sich ständig an und ab und turnt herum?    Egal ob Baby S zu früh, zu spät oder genau richtig schlafen geht. Es wird immer erst geturnt, gebissen und dann nach ca 45 Minuten bis 1 Stunde eingeschlafen. Weiß schon nicht mehr weiter :-( Danke schon mal vorab 


M. Hoehl

M. Hoehl

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Hallo, Manche Kinder beißen gern, wenn sie im Mund Juckreiz durch das Zahnen haben. Dieses können sie mit Beißringen, Lernzahnbürsten oder Kühlung beantworten. In-die-Brust-beißen oder andere körperliche Nähe, die Ihnen unangenehm ist, müssen Sie nicht dulden, weder beim Einschlafstillen noch im Wachzustand. Beim Stillen reicht es meist das Kind beim Beißen kurz aber unangenehm mit "Au" anzuschreien. Es reicht meist 2-3 mal, dass das Kind das Beißen unterlässt. Für das Zwicken bieten Sie eine Alternative an. Geben Sie dem Kind etwas in die Hand, in das es zwicken kann, z.B. ein Tuch o.ä., zeigen ihm jedoch durch schlüssiges Verhalten, welche Art von Körperkontakt Sie mögen.Das ist nicht nur für Sie wichtig, sondern auch für Ihr Kind. Auch Ihr Kind soll lernen, dass es okay ist, Körperkontakt abzubrechen und abzulehnen, der nicht (mehr) als angenehm entfunden wird. Und dieses lernt das Kind von seinen Bezugspersonen. Am besten Sie stillen VOR dem eigentlichen Einschlafritual und trennen das vom Stillen, überlegen dann, wie Sie ein liebevolles Einschlafritual gern gestalten möchten, so dass sie es beide genießen können. Das kann beispielsweise sein, dass Sie sich auf die Bettkante setzen und Ihrem Kind den Rücken kraulen und Sie übernehmen die Führung beim Körperkontakt, beachten hierbei die Signale des Kindes, ob es dieses genießen kann und unterbrechen Körperkontakt der von Seiten des Kindes ausgeht, Ihnen aber unangenehm ist, indem Sie Alternativen anbieten. Meist braucht es 2-3 Tage bis man ein neues  Ritual umgesetzt hat. Liebe Grüße, Mechthild Hoehl


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