Frage im Expertenforum Babyschlaf an Mechthild Hoehl:

Baby schläft tagsüber nur in der Trage

Mechthild Hoehl

 Mechthild Hoehl
Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin (FGKiKP), familien­orientierter Baby­schlaf­coach, Marte-Meo-Therapeutin
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Frage: Baby schläft tagsüber nur in der Trage

klucketta

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Sehr geehrte Frau Hoehl,  unsere 3 Monate alte Tochter schläft tagsüber nur in der Trage. Meine Frau packt sie somit 3 - 4 mal am Tag in die Trage und läuft je nachdem wie lange unsere Tochter schlafen möchte ihre Runden zuhause. Dieser Zustand ist so extrem das wir mittlerweile nicht mehr weiter wissen. Wir haben auch schon so viel ausprobiert, dass meine Frau und unsere Tochter auf der Couch liegen und zusammen einschlafen, keine Chance, in einer Federwiege, keine Chance, in einer Wippe keine Chance und das kann ich immer so weiter führen. Man hat förmlich das Gefühl das unsere Tochter mit aller Macht dagegen ankämpft einzuschlafen. Es gibt auch momente, da ist sie satt, hat den Schnuller im Mund, die Augen fallen zu, aber wie schon erwähnt, kurz bevor sie "einschläft" zuckt sie zusammen und reißt die Augen auf. Abends sieht das alles dann anders aus, meine Frau geht dann mit der Kleinen ins Schlafzimmer, füttert sie und nach 30 Minuten schläft sie dann im Bett ein. Mittlerweile sind wir absolut ratlos und das Gefühl vom versagen macht sich langsam breit. Auch aus dem Haus traut sie sich mit ihr kaum noch, da sie draußen kaum bis gar nicht schläft. Es kann mal sein das sie 30 Minuten im Maxi Cosi schläft, aber auch hier wird vor dem Schlafen gekämpft und teilweise geschrien. Machen wir etwas falsch? Haben Sie irgendwelche Tipps? Muss man vielleicht einen dunklen Raum vorbereiten? Soll man tagsüber überhaupt dann an der gleichen Stelle schlafen wo man auch die Nacht verbringt? Nicht das das zu Verwirrung führt?  Vielen Dank im voraus.


M. Hoehl

M. Hoehl

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Hallo, es ist nicht nur für Ihre Frau anstrengend, das Kind immer in den Schlaf zu tragen, es ist längerfristig auch für das Kind nicht entspannend immer nur in Bewegung zur Ruhe gebracht zu werden. Es geht nämlich hierbei nur in einen "Stand-by"-Schlaf. In der Annahme, dass Sie medizinische Ursachen abgeklärt haben, versuchen Sie folgendes Vorgehen: Beginnen Sie bereits bei den ersten Anzeichen von Überreizung (hüsteln, Schluckauf, Farbe wechseln, Blick abwenden), das Kind so zu halten, dass Sie seine Arme und Beine zusammen bringen und das Kind Bauch an Bauch halten, Nach einer Weile in einer aufrechten Position lassen sie es in eine seitliche Wiege gleiten. Gleichzeitig reduzieren Sie Ihre Bewegungen, so dass Sie Ihr Kind nicht schnell bewegen oder Schuckeln, sondern nur sanft wiegen. Solte das Kind hierbei noch ein wenig Quengeln, hören Sie ihm gut zu und begleiten seine Unruhe mit sanften Sch-Sch- Lauten. Es sollte sich nicht hysterisch einschreien. aber es sollte trotzdem die  Möglichkeit haben Anspannung vor dem Einschlafen loszulassen. Sanfte Massagen können die Entspannung unterstützen. Vielleicht buchen Sie einen öffentlichen online Schlafkurs von mir oder Margit Holtschlag. Da erklären wir das Vorgehen noch genauer. Wenn Sie es nicht allein schaffen,  kann auch eine 1-1 Schlafberatung in Ihrem Fall sinnvoll sein. Liebe Grüße, Mechthild Hoehl


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