Cz2Le
Guten Tag Frau Hoehl, Ich wende mich aus Verzweiflung an Sie. Mein Sohn kam vor 5 Wochen als Frühchen 6 Wochen zu früh auf die Welt. Er entwickelt sich soweit ganz gut und wird gestillt. Leider sind die Nächte seitdem er vor drei Wochen nach Hause gekommen ist jeden Tag schlechter. Ich habe die letzten drei Nächte nur je zwei Stunden geschlafen. Tagsüber habe ich noch ein Kleinkind zu versorgen, sodass die Situation so nicht länger tragbar ist. Er schläft tagsüber eigentlich nur in der Trage, ist sonst zu unruhig und mit Kleinkind kann ich auch nicht stundenlang ihn in den Schlaf wiegen. Nachts trinkt er ewig an der Brust, oft eine Stunde mit wegdösen zwischendrin aber wenn ich ihn ins beistellbett lege, ist er direkt wach. Auf mir drauf ist er unruhig, weil er wohl die Milch riecht. Bei meinem Mann schläft er aber ganz ruhig auf der Brust ein. Weg legen klappt aber nicht, er ist nach fünf Minuten wach und weint, egal ob rücken oder Seitenlage. Ich weiß nicht mehr weiter. Er trinkt alle drei Stunden etwa. Also trinkt in aller Ruhe eine Stunde, ist dann aber hellwach und schläft dann maximal eineinhalb Stunden auf der Brust meines Mannes. Bei mir döst er maximal dreißig Minuten auf der Brust bis er zappelt. Im Bett schläft er fünf Minuten maximal. Zählt das Trinken an der Brust als Wachphase? Haben Sie einen Rat, wie die Nächte besser werden können?
Hallo, - auch wenn es paradox klingt - damit die Nächte ruhiger werden, muss das Kind am Tage mehr schlafen. Denn wenn Ihr Kind vom Tage überreizt ist, dann ist es auch nachts sehr unruhig. Versuchen Sie Ihr Kind am Tage nach Möglichkeit nicht länger als eine Stunden am Stück wach sein zu lassen, und bringen es dann in die nächste Schlafphase. Sind Sie mit dem Geschwisterkind beschäftigt, darf das Baby auch in der Tagehilfe oder im Kinderwagen schlafen. Sollte das Geschwisterkind schon in die Kita gehen, versuchen Sie bei einer Tagschlafphase das Ablegen ins Bett nach dem Einschlafen auf dem Arm bewusst zu gestalten.Bringen Sie ihn kuschelnd im Arm zur Ruhe und legen Sie ihn erst ab, wenn die Atmung ruhig und gleichmäßig ist und Sie einen Arm oder Bein anheben können und es fällt schlaff hinunter. Setzten Sie ihn dann mit dem Po zuerst ins Bett und rollen ihn über seine Körperseite in die Schlafposition, halten dann die Hände auf ihn, bis die Atmung wieder ruhig wird. Frühgeborene tun sich aufgrund ihres schmalen Körperbaus häufig schwerer sich im Bett sicher zu fühlen, weil sie wenig Auflagefläche auf der Unterlage haben. Ein seitliches Begrenzen mit fest eingerollten Handtuchrollen kann ein Zurückfallen der Arme und dadurch ausgelöste Moro-Reflexe reduzieren. Bedenken Sie, dass Ihr Baby ja eigentlich noch gar nicht auf der Welt wäre und daher erst noch "in der Welt ankommen" muss und vielleicht auch das Recht bekommen darf, zwischendrin zu erzählen, dass es gern noch in Ihrem Bauch geblieben wäre. Liebe Grüße, Mechthild Hoehl
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