Frage: weinen

liebe katrin ich bin erst kürzlich mutter geworden (21.12.04) und bin seit montag nun mit der kleinen zu hause. dass noch nicht alles eingespielt ist, ist mir völlig klar. trotzdem bin ich im moment völlig am ende. wenn die kleine gestillt wurde, ist sie in der nacht schön ruhig. tagsüber weint sie sehr viel - es geht wirklich ins brüllen über. in "schlauen" büchern liest man, dass man das kind halt nochmals anlegen sollte. da ich aber mit wunden brustwarzen zu kämpfen habe, bin ich nicht sonderlich motiviert, sie alle stunde an die brust zu lassen. was können wir sonst noch tun? (windelcheck ist auch gemacht, kirschkernkissen auch...) danke für die hilfe. bettina

Mitglied inaktiv - 29.12.2004, 15:40



Antwort auf: weinen

Liebe Bettina, als erstes möchte ich Ihnen ans Herz legen sich eine Hebamme zu organisieren, die Sie zu Hause besucht. Die Kosten übernimmt die Krankenkasse. Die Hebamme kann sich vor Ort ein Bild über Ihr Baby machen und was es bedrücken könnte. Außerdem gibt die Hebamme Ihnen Hilfestellung beim Anlegen und zur Pflege der wunden Brustwarzen. Nun aber von hier aus: zunächst einmal Herzlichen Glückwunsch zur Geburt Ihres Babys!! Da die kleine Maus nachts nach dem Stillen schön ruhig, ist gehe ich davon aus, dass sie ausreichend Milch erhält über das Stillen. Nachts sind die Reize, die auf das Kind einwirken i.d.R. auch minimal und somit kann sich das Baby in seiner Umgebung gut orientieren. U.U. sind die Tagesreize noch zuviel für die kleine. Versuchen Sie alle "störenden" Quellen auszuschalten z.B. kein Fernsehen im Beisein des Kindes, Besuch redzuzieren, täglich einen Spaziergang machen.... Feste Ryhtmen und Rituale, die natürlich auf das Baby abestimmt werden, geben Sicherheit. Auch kann es sein, dass die kleine ein sehr starkes Bedürfnis nach elterlicher Zuwendung und Körpernähe hat. Besorgen Sie sich ein Tragetuch und tragen die kleine umher. Sie werden sehen; es beruhigt sich ganz sicher. Alternativ können Sie die kleine "pucken". Nehmen Sie von einem weichen Daunenissen die obereren Zipfel und stecken Sie diese quasi in das Kissen ein ( es entsteht dann ein offenes Ende; sieht aus wie ein Schiffchen). Darein legen Sie Ihre Tochter und schnüren dann das Bündel z.B. mit einem Schal zu. Die gewonnene Enge hilft dem Kind seine Grenzen wahrzunehmen. Das selbe Ziel kann man mit einer engumschlungenen Decke um das Kind erreichen. Zum Stillen: leider haben Sie nun schon wunde Brustwarzen. Zum einen ganz sicher,weil die Brustwarzen noch wenig strapzierfähig sind, aber auch ein unsachmäßiges Anlegen kann zum Wundsein führen. Achten Sie, bis die Hebamme kommt, darauf, dass Ihr Baby die Brustwarze vollkommen in den Mund nimmt. Sie sollten Bauch an Bauch stillen. Ihr Baby sollte nicht nuckeln, sondern wirklich trinken; es müssen also regelmäßige Schluckbewegungen und geräusche zu erkennen sein. Um die Brustwarzen etwas zu entlasten können Sie auch eine andere Stillposition wählen. Versuchen Sie es z.B. im Liegen oder mit dem Rückengriff. Beim Rückengriff liegt das Kind mit den Beinchen nach hinten vor Ihrer Brust, der Bauch führt an Ihren Flanken vorbei und Sie unterstützen das Köpfchen eher seitlich. Pflegen Sie Ihre Brustwarzen mit Lanolin (Apotheke), machen Sie schwarze Tee Kompressen ( Teebeutel auf die Brüste auflegen; ggf. ein Teesieb ohne Stiel in den BH einlegen; so kann der Beutel trocknen und es kommt Luft an die Warzen), generell nach dem Stillen Speichel und Muttermilch an der Luft antrocknen lassen, die Brustwarzenpflege von Weleda können Sie auch auftragen oder Johanniskrautöl 10%. Trösten Sie Ihr Kind mit einem Schnuller? Auch wenn es oft umstritten wird bei stillenden Frauen; versuchen Sie es. Sie sehen, es gibt wirklich sehr viel Beratungspotiential. Eine Hebamme vor Ort kann Ihnen noch gezielter helfen. In den Suchmaschinen bei mir, Frau Höfel und bei Biggi Welter finden Sie ggf. außerdem noch viele Tipps, die Ihnen weiterhelfen könnten. Vorerst alles Gute und viele Grüße von Katrin

von Katrin Simon am 30.12.2004



Antwort auf: weinen

wir waren heute nochmals im kh. dort hat die hebamme gleich gesagt, ich soll mit hütchen stillen. das war eine wohltat! sie hat uns auch nochmals gezeigt, wie ich die kleine anlegen kann. heute war alles schon viel besser. ich danke ihnen für ihre antwort und wünsche ihnen einen guten start ins jahr 2005! bettina

Mitglied inaktiv - 30.12.2004, 18:41



Antwort auf: weinen

Hallo, ein super Tip für die Brustwarzen ist Johanniskrautöl, hat mir auch sehr gut geholfen. Wenn´s ganz schlimm weh tut helfen auch mal für die Zeit Brusthütchen, die man in der Apotheke kaufen kann. Viele Grüsse Chris

Mitglied inaktiv - 05.01.2005, 12:23



Antwort auf: weinen

www.mamisbest.at ist eine der besten Seiten zum Thema Stillen. Hat mir auch sehr geholfen. Stillhütchen würde ich nicht verwenden, wir haben sehr lange gebraucht um unseren junior diese wieder abzugewöhnen.

Mitglied inaktiv - 05.01.2005, 19:17



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