Maluna
Liebe Frau Simon, ich bin aktuell etwas ratlos was das Essverhalten meiner Tochter (7 Monate) angeht und hoffe sehr, dass Sie einen hilfreichen Tipp für mich haben. Sie bekommt seit ca. 7 Wochen den Mittagsbrei. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hatte es eigentlich mal ganz gut geklappt, von der Menge her ca 100-140g. Ich habe sie nie gezwungen zu essen, allerdings habe ich schon hin und wieder z.B. mit dem Löffel lustige Bewegungen gemacht um sie zum Essen zu animieren und es gab auch ab und an mal kurze Pausen zwischen 2 Löffeln, sprich, wenn sie nicht sofort wollte habe ich die Mahlzeit nicht gleich abgebrochen sondern bisschen mit ihr rumgespaßt und es dann wieder versucht. Häufig war es nämlich so, dass sie ein paar Löffel gegessen hat, dann eine Pause brauchte und wenige Momente später dann doch die ganze Portion gut und gerne gegessen hat. Wenn sie mir jedoch nachhaltig signalisiert hat, dass sie nicht mehr mag (Löffel mehrmals ablehnen, Lippen zusammenpressen, Kopf wegdrehen), habe ich aufgehört. Eigentlich war ich der Meinung, ihre Wohlfühlzone nicht zu überschreiten. Vor einigen Tagen haben wir dann mit Abendbrei angefangen, das klappt überhaupt nicht. Sie möchte ihn gar nicht essen, ich probiere es dann einige Male ihr etwas zu geben, manchmal isst sie kleinstmengen, manchmal auch gar nicht. Das habe ich dann immer wieder gelassen, sie wollte nicht. Seitdem ist es mittags nun jedoch so, dass sie beginnt zu weinen wenn es ans Brei essen geht. Das beginnt schon beim Lätzchen anziehen. Allerdings will sie scheinbar schon essen, sie macht den Mund weit auf wenn ich mit dem Löffel komme, unterbricht das Weinen jedoch nur zum schlucken. Manchmal beruhigt sie sich nach einigen Löffeln, hört dann auf zu weinen und isst den Brei, manchmal weint sie jedoch bis zum Ende der Mahlzeit. Wenn sie ohnehin schon weint, breche ich die Mahlzeit ab, sobald sie ein Mal nicht sofort den Mund öffnet wenn ich mit dem Löffel komme. Es kommt auch beim Stillen immer wieder vor (auch schon vor dem Beikost-Start), dass sie anfängt zu weinen, wenn ich die Brust „ausgepackt“ habe, trinkt dann allerdings gierig (ich habe immer nach Bedarf gestillt, sie musste nie warten). Dass essen so emotional aufgeladen ist, tut mir furchtbar leid und ich mache mir auch Vorwürfe, vermutlich hätte ich ihr niemals den selben Löffel 2-3 Mal anbieten sollen. Da ich es ohne Zwang getan hatte, dachte ich bis vor Kurzem, mehrmaliges anbieten ist in Ordnung. Nun bin ich mir jedoch unschlüssig, wie ich weiter vorgehen soll. Soll ich den Brei für einige Tage komplett streichen und nur stillen? Und wenn sie dann wieder Brei bekommt, wenn sie dann wieder weint aber essen möchte, wie sollte ich auf so eine Situation reagieren? Vielen Dank schon Mal im Voraus für Ihre Hilfe.
Liebe Maluna Sie beobachten Ihre kleine Tochter ganz sensibel und sind reagieren ebenso sensibel auf die Zeichen Ihrer kleinen. Die Beikostphasen sind bei manchen Kindern durchaus von unterschiedlichen Stimmungen begleitet. Es ist sogar normal, dass Kinder den Brei phasenweise ganz verweigern oder sic in einem Fortschritt zeigen, dass sie entweder aktiver mithelfen z.B. selbst einen Löffel halten möchten, ein Fingerfoodanteil festhalten wollen oder vllt. auch die Geschmacksnuancen ausprobiert werden möchten. Sie können abends z.B. schauen, ob der Grad an Müdigkeit und eine damit verbundene abnehmende Konzentration/ Koordinierungsmüdigkeit von Kauen/ Schlucken usw. zu viel ist. Tauschen Sie den Abendbrei vorübergehend in den Nachmittag und bieten abends dann eine ausgiebige Stillmahlzeit an. Evt. kann ein eintretendes Zahnen auch der Grund dafür sein, dass der Brei momentan weniger gerne gegessen wird. Bieten Sie ihn zimmerwarm oder kalt an. Vll wird er angenehmer empfunden. Wenn Sie dein Eindruck haben, dass Ihre Tochter in eine echte Abwehrhaltung kommt, dann lassen pausieren Sie den Brei. Nehmen Sie den Druck raus. Leben Sie den Rhythmus der Beikost jedoch weiter z.B. indem Sie selbst eine Kleinigkeit im Beisein Ihrer Tochter essen. Eine kleine Breischale kann dabei stehen. Beobachten Sie, wie Ihre Tochter reagiert. Sie werden merken, wenn Ihre Kleine verlangt.... Wenn nicht, ist möglicherweise auch derzeit das Verlangen nach Kalorien nicht da- d.h. die Wachstumsphase stagniert derzeit. Und auch das ist normal :). Die Wachstumsschübe im zweiten Lebenshalbjahr werden größer. Berichten SIe gerne, wie es weitergeht. Liebe Grüße von Katrin
Maluna
Habe es heute Mittag nun doch ganz vorsichtig nochmal mit GKF-Brei versucht. Beim Lätzchen anziehen weinen, beim Essen fast durchgehend lautes Lachen. Sie hat ca 100 g gegessen. Irgendwie scheint Essen für sie stark emotional aufgeladen zu sein, mal äußert es sich in Weinen mal in Lachen, auch beim Stillen. Ist das bedenklich? Wie sollte ich bestenfalls damit umgehen, gerade im Bezug auf Beikost? Herzlichen Dank schon mal vorab für Ihre Einschätzung.
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