Junima
Liebe Kathrin, Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das hier das richtige Forum ist, aber was soll's. Mein kleiner Strahlemann ist nun fast 4 Monate alt, wird voll gestillt, viel getragen und wurde nie schreien gelassen. Allerdings mache ich mir in letzter Zeit Gedanken, dass er auch nie weinen "darf". Wie viele kleinen Babys hatte er gegen Abend immer seine schreistunde, aber mit schunkeln, rumlaufen oder wenn es ganz schlimm war Treppen steigen oder Kniebeugen machen, haben wir ihn immer beruhigt gekriegt. Seit er Ca 6 Wochen alt ist hat er auch einen Schnulli. Nun habe ich viel gelesen, dass Kinder sich auch mal ausweinen, um negative Emotionen loszuwerden und den Eltern zu erzählen, was sie gerade beschäftigt. Aber wir lassen das kaum zu. Besonders "unnatürlich" kommt es mir vor, dass er, gerade von der SchwiMu, sehr schnell den schnulli in den Mund gestopft bekommt. Ich habe manchmal das Gefühl, dass er ihn gar nicht will (spuckt ihn 10x aus), aber sie gibt ihn ihm wieder und wieder und wieder. Wenn er kurz auf meinem Arm weinen darf, schläft er danach meist schnell ein, während es, wenn ich ihn permanent beruhige, zu 45 Minuten in den Schlaf schaukeln ausartet. Aber mittlerweile ist mein Mann so drauf, dass sobald der Kleine weint die Frage "wo ist der schnulli" oder "warum hat er den schnulli nicht" kommt. Ich denke das ganze hat sich so entwickelt, da mein Sohn einem recht ausgeprägten Nabelbruch hatte und meine SchwiMu meinen Mann ganz kirre gemacht hat, dass das unsere Schuld sei, weil das Baby manchmal schreit. Lange Rede kurzer Sinn, irgendwie bin ich total verunsichert ob wir es richtig machen, dass wir immer auf Teufel komm raus versuchen das Kind vom Weinen abzuhalten oder ob wir ihm dadurch verwehren seine Gefühle rauszulassen und im schlimmsten Fall seine Selbstregulationsfähigkeiten im Keim ersticken. Was meinst du? Liebe grüße und vielen dank!!
Liebe Junima, Du bist hier immer richtig :))... Dein Post ist großartig! Nicht, weil ich Dich nicht erst nehme- bitte nicht missverstehen, sondern- weil Du etwas ganz wichtiges durch Deine Empathie zu Deinem Kind und durch Deine Intuition festgestellt hast und Dir bereits schon selbst DIE Antwort gegeben hast :)). Ich kann und will Dich in allem nur bestätigen und Dich ermuntern, Deine Haltung gegenüber Deiner Schwiegereltern klarer zu formulieren oder aber die Besuchsregelung anders zu handhaben ( weniger/ kürzer)?! Liebe Grüße von Katrin und bis bald :)
Junima
Es geht mir keineswegs darum, dass mein Kind weinen soll, sondern darum, dass ich ihn nicht zum ruhig sein zwingen will. Konkret um den starken Bewegungsreiz (wobei einige Mütter ihre Kinder ja auch auf den pezziball in den schlaf schaukeln, ich denke das ist eine ähnliche Bewegung). Den Schnulli darf er gerne haben, wenn er ihn will, aber ich fühle mich nicht wohl damit, ihn aufzuzwingen...
Späti79
Hey Junima. Vielleicht darf ich dir dazu was schreiben. Wenn nicht, dann lass es einfach hier stehen ;-) Unser Zwerg ist nun knapp 7 Wochen alt. Er wird ebenfalls viel, an manchen Tagen durchweg, getragen. Am liebsten liegt er auf mir oder meinem Mann, schläft dort tagsüber auch gerne. Die ersten 4 Wochen hatte er abends auch seine halbe Stunde, in der er geschrieen hat, dass mir das Herz blutete. Und wir sind auch schuckelnd durchs Haus, draußen im Garten Blätter gucken gegangen, usw. usw. Selbstregulation, so meine ich gelesen zu haben, haben Kinder in dem Alter gar nicht. Sie brauchen uns, um sich sicher zu fühlen, sich beruhigen zu können. Babys, die von selber aufhören zu schreien (nach längerer Zeit), tun dies nur, weil sie wissen, dass keiner kommt und sie tröstet..... Unserer hat übrigens auch 1 Woche den Nuckel genommen, seither nie wieder. Der kleine Finger muss dann manchmal zum Nuckeln herhalten ;-) reinstecken, obwohl er ihn nicht mag, würde ich auch nicht! Wie würden wir denn reagieren, wenn uns einer etwas in den mund steckt, was wir nicht mögen?? Unser Sohn weint auch manchmal und auch manchmal arg, wenn es nicht schnell genug geht. Ansonsten lassen wir ihn, wenn möglich und er zu beruhigen ist, nicht weinen!
Junima
Hey Späti, Trösten will und tu ich mein kind in jedem Fall. Ich denke ich fühle mich einfach ein bisschen missverstanden... meine schwiegereltern kommen fast jeden Tag zu Besuch, bespaßen das Baby und wenn er weint bekomme ich ihn und er soll bitte fix wieder ruhig sein. Wenn ich dann merke und sage, dass er den schnulli grad nicht will, bin ich die böse, weil ich ihm den verwehre. Und ich laufe auch mit ihm rum und schunkel, aber finde ich muss nicht immer Treppen steigen, sondern kann auch mal so versuchen ihn zu beruhigen. Der Hintergrund meines posts war die Überlegung, dass ein (klein)Kind sich ja auch bei mir ausheulen dürfte und man nicht versuchen würde es möglichst schnell zum Schweigen zu bringen. Ach ich glaube ich bin einfach verunsichert und fühle mich nicht ernst genommen. Im Krankenhaus wurde ich von einer Nachtschwester zum zufüttern "genötigt", mit den Worten ich sei eine schlechte Mutter weil ich wollen würde, dass mein Kind weint, nur weil ich gegen das zufüttern bin. Das will doch jede Frau 12 Stunden nach einer Geburt hören... (er hatte übrigens kaum abgenommen, war nur viel am quengeln und ich hatte um Hilfe beim anlegen gebeten). Jetzt fühlt es sich halt wieder so an, als würde mir vorgeworfen, dass ich meinem Kind etwas verwehre, was es braucht... Sorry für den Roman :-)
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