Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

Schreien im Schlaf / Arbeit

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Frage: Schreien im Schlaf / Arbeit

Nora11

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Liebe Frau Simon Mein Baby (12 Wochen) will sehr viel getragen und unterhalten werden, auch viel stillen hilft und dann ist gut. Ist sehr anstrengend, denn sonst weint sie sehr. Nun, im eigenen Bettchen schläft sie seit etwa 2 Wo gar nicht mehr. Habe sie oft zu mir ins Bett genommen, konnte aber selbst nicht mehr schlafen, was zu meiner Entkräftung führte - habe meine Matratze auf den Boden gelegt, daneben ihre Bettchen-Matratze, so geht es ganz gut. Alles ist gesichert, sie kann nirgends rausrollen, anschlagen - WAS halten Sie davon (Aktion Babyschlaf...) Weitere Frage: ich plante nach knapp vollendetem 5. Lebensmonat 2.5 Tage arbeiten zu gehen. Nun kommen Zweifel-immer wieder. Wird unsere Tochter 2x 8 h plus 1x 5 h / Woche verkraften ? Ich bin Grundschullehrerin und habe ausser diesen ‚Präsenzzeiten‘ noch vor - und nachzubereiten sowie Gespräche... Schadet es der Bindung ?? Ich würde ganz gerne arbeiten gehen, wir sind allerdings auf meinen Zusatzverdienst nicht angewiesen. Unsere Tochter würde von Oma & Opa betreut, sie wird derzeit bereits eingewöhnt. Es könnte allenfalls noch eine weitere Person dazu kommen, da meinen Eltern, die über 70 sind ein 8-h Tag zusetzen könnte. Was meinen Sie ? Würden Sie eher zugunsten der Bindung im 1. Lebensjahr beim Kind bleiben - man hört ja so oft von der Wichtigkeit des 1. Lebensjahres.... Ich danke Ihnen herzlich für eine Antwort. Liebe Grüsse, Nora


Katrin Simon

Katrin Simon

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Liebe Nora Der Beitrag von Mamameike stellt das mütterliche Bedürfnis nach Forderung und Abwechslung sehr gut da und ich gehe konform mit der Aussage, dass wenn es der Mutter/ den Eltern gut geht, es auch dem Kind gut geht. Diese Regulation der Eltern überträgt sich definitiv auf das Kind. Der sechste Lebensmonat ist ein Zeitpunkt, wo sich nicht nur beim Kind ein ganz neues Entwicklungsfenster eröffnet und viele Gewohnheiten sich verändern. Sondern- auch bei der Mutter beginnt ein hormoneller Abbau, der sich nun zeigt :). Die körperliche Anstrenung von Schwangerschaft, Geburt, Neugeborenzeit, aber auch der "normale" Schlafentzug und der geforderte ungewohnte Rhythmus durch ein Kind zeigt sich meistens in Form von Erschöpfungszeichen; gleichzeitig mit dem Bedürfnis wieder etwas für sich selbst tun zu dürfen, um zunehmend die neu erworbene Mutterrolle mt dem eigenen ICH zu verbinden. Diese Phase endet i.d.R. mit dem neunten/ zehnten LM. des Kindes- also identisch mit der Dauer der Schwangerschaft. In diesem Moment bleibt die Frage an sich selbst, ob und was man für sich ganz alleine braucht, um wieder die Kraft zu schöpfen und vor allem auch, dem Kind die Möglichkeit zu geben, sich in seinem Tempo und seinen Bedürfnissen entwickeln zu können :). Unser gesellschaftliches Phänomen stellt mittlerweile bereits einen hohen Anspruch an unsere Kinder, früh den Ansprüchen der Berufswelt der Eltern gerecht werden zu müssen. Sie beobachten das als Lehrerin ganz sicher täglich. Ich persönlich halte das erste Lebensjahr als gemeinsames Jahr daheim, mit einer ggf. geringen Berufstätigkeit, sofern man die Möglichkeit einrichten kann, als ein Geschenk :). Ihr Baby würde durch die Betreuung der Großeltern keinen Schaden nehmen- auch nicht auf Ihre Bindung. Sie selbst dürfen entscheiden, ob Sie die Berufstätigkeit eingehen möchten. Der Unterschied zum Berufsleben MIT Kind ist i.d.R., dass die Abgrenzung zwischen Beruf und Familie sehr viel deutlicher wird- insbesondere, wenn auch der häusliche Bereich sich mit beruflichen Anforderungen mischen könnte. Die Qualitätszeit mit Ihrem Kind ist entscheidend :). Die Schlafsituation ist gut, wenn die Abgrenzung von Decke usw. so bleibt und keine Gefahr für Ihr Kind darstellt. Hören Sie bei Ihren Entscheidungen auf Ihr Bauchgefühl :). Sie werden damit die richtige Entscheidung treffen! Ganz liebe Grüße von Katrin


Mamamaike

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Hallo, ich hoffe, ich darf Dir antworten. Zum Schlaf: Der ist doch sicher, da Du bestimmt darauf achtest, dass sie nicht unter Deine Decke/Dein Kissen kommt. Also alles gut. Zum Arbeiten: Es hört sich so an, als ob Du eigentlich gerne wieder arbeiten gehen würdest. Bei mir war das auch so, mein Sohn war damals vier Monate alt und ich war dreimal die Woche weg und er wurde (und wird) in dieser Zeit von den Großeltern betreut. MIR fiel es am Anfang und jetzt auch manchmal noch schwer, aber ihm ging es immer gut. Am Anfang hat er sich zum Stillen auf mich gestürzt und war sehr anhänglich, aber mit der Zeit hat sich das gegeben. Ich empfinde das so, dass er davon profitiert, so viel Zeit mit den Großeltern zu haben, und es beruhigt mich zu wissen, dass er da gerne hingeht, falls mit mir (beruflich) mal was sein sollte. Auch er hat keinen "Schaden" davongetragen, er ist sicher gebunden und dadurch auch eher mutig, Neues oder neue Menschen kennenzulernen. Das soll jetzt aber kein Plädoyer für Fremdbetreuung sein, ich wollte Dir nur ein Beispiel geben, dass es gut funktionieren kann. Auch bin ich der Meinung, dass es der Mutter gut gehen muss, damit es dem Kind gut geht, und für mich gehört da meine Arbeit dazu. DIR muss es gut dabei gehen, denn Dein Kind wird ja gut betreut sein. Und Dein Kind muss sich wohl fühlen, sonst geht es Dir ja auch nicht gut. Viele Grüße


Nora11

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Ich danke euch beiden herzlich für die Antworten...


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