Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

Schlaf

Frage: Schlaf

Bauchzwerg2020

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Hallo, ich habe die Frage von Babyboy am 20.04. und Ihre Antwort/ Rückfragen am 22.04. gelesen. Thema: Baby schläft nur mit Körperkontakt ein. Bei uns verhält es sich so, dass ich meinen Kleinen (13 Monate) stille, dann darf ich auf den P-Ball oder ihn auf den Armen haltend, wippen, bevor er dann im Halbschlaf nochmal gestillt werden möchte. Nachdem er eingeschlafen ist, darf ich ihn nicht ablegen. Er schläft stets auf mir! Wenn ich ihn neben mich lege, ganz eng kuschel usw. schreit er, als würde es kein morgen geben. Ich habe, ehrlicherweise, hier im Forum schon mal nachgefragt (andere Experten), aber da wurde nicht nach der Geburt & Bonding gefragt. Die Schwangerschaft war wunderschön. In die Geburt sind wir gelassen und zuversichtlich gegangen. Geplant war eine ambulante Geburt, aufgrund eines Notkaiserschnitts unter Vollnarkose (nach geplatzter Fruchtblase, 25 h Wehen inkl. Presswehen) wurde daraus nichts. Bis ich wach wurde, lag der Kleine auf der Brust vom Papa. Dann kam er zu mir & wir starteten direkt in eine gute Stillbeziehung. Haben gekuschelt, gekuschelt und gekuschelt. Wir haben ein Familienbett. Orientieren uns am bedürfnisorientierten Ansatz und haben ein ganz tolles Sonnenscheinbaby. Er liebt seinen Papa. Der ist beruflich unter der Woche i.d.r. nicht zu Hause. Ist Verlustangst vielleicht ein Thema? Wie schaffe ich es, ihn ohne Sportprogramm, ins Land der Träume zu bringen? Das er mal neben mir liegt ( höhere Schlafqualität für mich)? Oder gar, dass er tagsüber alleine schläft oder gar Abends schon mal ohne mich schläft (nach Einschlafbegleitung)? Aktuell darf ich um 18 Uhr ins Bett und alle 2-3 Std. stillen. Würde mich freuen, von Ihnen zu lesen. Lieben Dank vorab.


Katrin Simon

Katrin Simon

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Liebe Bauchzwerg Es ist sehr schön, wie Sie die Geburt Ihres Kindes in Erinnerung haben und wie schön und harmonisch sich der Anfang, trotz der überraschenden Bauchgeburt, gezeigt hat :). Ich kann das Verhalten eines Kindes, egal, wie alt es ist, niemals von seinem Schwangerschafts- und Geburtserleben trennen. Es ist bekannt und bewiesen, dass Kinder seit jeher, durch diese Phasen ihres "Entstehens" und auf das in die Weltkommens beeinflusst sind und sich ein Charakter / Verhalten/ Empfinden nicht erst nach der Geburt entwickelt, sondern selbstverständlich bereits mitgebracht wird. Zudem ist es gut, wenn wir uns als Erwachsene immer mal wieder in die Perspektive des Kindes versetzen. Eine Situation kann sich plötzlich ganz anders darstellen. So ist aus der Perspektive des Kindes eine Sectio immer! etwas Unnatürliches und ein Erleben, welches "eigentlich" für das Geborenwerden nicht vorgesehen ist. Ein Kind erlebt nicht den Durchgang durch den Geburtskanal; Wehe für Wehe... also deutlich langsamer, als während der Sectio. Der Durchtritt durch den Geburtskanal gibt einem Kind ausserdem viel viel Kontakt zu sich selbst- es wird quasi ununterbrochen massiert, begrenzt usw.. Es fühlt einen Körper durchgängig. Diese Erfahrung ist bei einem Kind, welches eine Bauchgeburt erlebt, nicht gegeben. Oft suchen die Kinder diese Erfahrung. Es scheint, als wüssten sie, dass etwas "anders" war als sie es hätten erleben sollen. Die Suche nach dem Körperkontakt bei der Mutter ist demnach oft auch eine Suche nach der nicht erlebten Erfahrung. Auch- bei älteren Kindern. Warum erkläre ich das? Sie nehmen an Ihrem Kind das Einschlafverhalten war und diese Suche nach intensivem Kontakt und Bewegung... Vielleicht möchte Ihr Sohn nochmals darauf aufmerksam machen, was er erlebt hat :). Um ihm diese Gelegenheit, ganz ausschließlich zu geben, gibt es die Möglichkeit des Babyheilbades. Ich bin fest überzeugt, dass Ihr Sohn sehr gut gebunden ist! Das Bad ist eine Möglichkeit, sich nochmals auf das Erleben Ihre Sohnes einzulassen. Wenn Sie das Stichwort googlen, finden Sie diverse Artikel und Anleitungen. Der fehlende direkte Kontakt zu Papa während der Woche ist sicherlich nicht zu unterschätzen. Aber ich denke, nicht ausschlaggebend für das Einschlafen :). Ist das Einschlafen besser/anders, wenn Ihr Mann da ist ? Eine weitere Idee: da Ihr Sohn die Begrenzung sucht; schauen Sie einmal, ob möglicherweise eine Therapiedecke ( so heißt sie leider), etwas ist, was Ihrem Sohn gefallen könnte. Diese Decke ist schwerer als gewöhnlich und gibt den Kindern, die engere Grenzen als gewöhnlich suchen, diesen Aspekt. Meine Vorstellung ist die, dass Ihr Sohn dann neben Ihnen liegen könnte und die Decke als Grenzgebung für sich positiv annimmt und sich dann, so wie auf Ihnen, entspannen und schlafen kann. Berichten Sie gerne! Liebe Grüße von Katrin


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