Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

Schlaf 9 Monate

Frage: Schlaf 9 Monate

Franzi2020

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Hallo liebe Frau Simon, Nun wende auch ich mich nach vielem Nachlesen hier im Forum an Sie, auch wenn es wahrscheinlich für unser „Problem“ nur Abwarten als Lösung gibt. Unsere Tochter ist 8,5 Monate alt, wurde 14 Tage nach ET per sekundärer Sectio geboren. Sie ist ein sehr fröhliches und freundliches Baby. Anfangs brauchte sie zum einschlafen das Wippen des Pezziballs, das haben wir ihr aber nach und nach abgewöhnen können, sodass sie nun mit engem Kuscheln und Schnuller gut einschläft. Sie schläft abends gegen 19 Uhr ein und liegt im großen Bett neben mir auf einem Kissen und umgeben von einem Stillkissen, da wir das Gefühl haben, sie braucht das Kuschelige, Enge. Bis vor ein paar Wochen ist sie durchgängig alle 1-3 Stunden zum trinken aufgewacht (stille gerade ab, das klappt sehr gut, da sie die Premilch gern trinkt) und hat danach weitergeschlafen, mal schneller, mal langsamer. Morgens wacht sie um 5:30 ca auf. Tagsüber schläft sie dreimal ca 30 min, wenn die Nacht sehr unruhig war, auch mal länger, aber immer nur mit Körperkontakt. Nun ist es so, dass sie seit ein paar Wochen noch unruhiger als sonst schläft, sie wacht schon eine Stunde nach einschlafen wieder auf, der Schnuller ist rausgefallen, oder sie braucht Nähe. Dann dreht sie sich wühlend auf den Bauch, das mag sie aber nicht, da sie dann immer los krabbelt. Ich drehe sie zurück auf die Seite, sie wühlt wieder los und weint. Ich bringe sie irgendwann meinem Mann ins Nebenzimmer, der kann mit ihr recht gut im Arm schlafen, ich kann das nicht. Gefühlt wird der Schlaf bei uns immer schlechter. Durchgeschlafen hat sie eh noch nie, aber zumindest mal wieder 3 Stunden wäre so schön. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sie alleine in einem Zimmer ruhiger wäre, da sie so viel Nähe braucht. Es kommen gerade auch 3 Zähne gleichzeitig, zäpfchen bringen auch nicht mehr Ruhe für sie. Passt dieses „Verhalten“ zu ihrem Alter, oder sollten wir vielleicht einmal zum Osteopathen? Liebe Grüße und danke fürs antworten!


Katrin Simon

Katrin Simon

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Liebe Franzi Sie beschreiben Ihre Tochter so zugewandt, dass ich mir ein sehr gutes Bild machen kann, von Ihrer Kleinen. Beim Lesen Ihrer Zeilen empfinde ich zudem, dass Sie die vielen Ressourcen und Fortschritte, die Ihre Tochter aufzeigt, genau erkennen und begleiten können :). Das Alter von 8,5 Monaten ist ein typisches Entwicklungsalter, in dem das Fremdeln beginnt und ein ganz neuer Reifeprozess einsetzt. Sie haben es bereits geahnt..., in genau in diesen Phasen wird das Schlafen oft verändert. Letztendlich geht es den Kindern nicht anders, als uns Erwachsenen, wenn wir mit einem inneren Prozess ( Sorge, Aufregung, Entscheidungssituation, Kummer o.ä.) zu tun haben. Unser Schlafverhalten ändert sich. Zudem sind die Zähnchen im Kommen. Das ist ebenfalls eine zusätzliche Belastung, die für ein Kind sehr irritierend ist, da Schmerz ein Gefühl ist, welches "ausgehalten" werden muss. Dennoch rate ich Ihnen ein Schmerzzäpfchen ( z.B. Nurofen ) zu verabreichen, so dass Ihre Tochter ggf. einmal schmerzfrei durchschläft und somit diese Schlaferfahrung positiv deuten kann. Welche Medikamente haben Sie bisher verabreicht? Und- schafft es Ihre Tochter sich derzeit gut satt zu essen, aufgrund des Zahnens? Wenn das Essen tagsüber schwieriger ist, dann versuchen Sie eigentlich warme Breie zimmerwarm zu füttern oder abends eine Breiflasche anzubieten, damit ein gewisser Sättigungsgrad erreicht ist, den Ihre Tochter derzeit mit dem Essen vom Löffel nicht schafft. Saugen ist ein Schmerzstiller; daher verlangen die Kinder oftmals in der Zahnungsphase oft die Brust oder Flasche. Grundsätzlich ist das Verhalten, so wie ich es aus Ihren Beschreibungen lese, ganz normal... Sie bieten Ihrer Tochter eine intensive Begleitung an und ja, es braucht "leider" die Zeit der Entwicklung, damit das Schlafverhalten sich neu einpendeln kann. Melden Sie sie gerne bei Rückfragen. Liebe Grüße von Katrin


Franzi2020

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Liebe Frau Simon, Vielen Dank für die ausführliche Antwort! In der Tat habe ich inzwischen sogar den 4. Zahn entdeckt, der sich unter dem Zahnfleisch bemerkbar macht. Die kleine Maus lässt sich aber kaum in den Mund fassen momentan. Bezüglich Ihrer Rückfragen: Essen tut sie grad so gut wie gar nicht, mit Glück knabbert sie an etwas Brot, Löffel lehnt sie konsequent ab. Banane ging sonst immer, auch die wird nur betrachtet und fallengelassen. Sie trinkt ca 1000 ml Premilch auf 24 Stunden verteilt. Ich glaube nicht, dass sich Brei durch unsere Fläschchen saugen lässt, ansonsten muss ich nochmal andere kaufen. Ich hoffe aber eigentlich, dass diese Phase bald vorbei geht und sie wieder Appetit hat. An Medikamenten habe wir bisher Viburcol, weleda zahnungszäpfchen und paracetamolzäpfchen ausprobiert, vom Gefühl würde ich sagen, paracetamol hat am meisten gebracht. Allerdings ist sie trotzdem alle 2 Stunden aufgewacht, war nur allgemein etwas ruhiger. Aber das ist mir dann eigentlich nicht Grund genug, ihr so ein „starkes“ Medikament regelmäßig zu verabreichen.... Vor allem, da sie tagsüber gut drauf ist und weiterhin viel lacht und fröhlich ist. Viele Grüße, Franzi


Katrin Simon

Katrin Simon

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Liebe Franzi Wie geht es Ihrer Tochter jetzt? Hat sich etwas an Ihrem Verhalten verändert und ist der Zahn bereits durchgebrochen? Ja, ein Zahnungsprozess kann von quasi sofort bis sehr lange dauern. Wenn der Durchbruch erst einmal erfolgt ist, dann ist der schmerzhafteste Part überstanden. Ggf. ist noch etwas Druckempfindlichkeit am Zahnfleisch zu beobachten. Die Breimilch kann durch via normaler Flasche angeboten werden- der Sauger sollte dann ein Breisauger sein, mit einem größeren Loch. Wenn Sie aber den Eindruck haben, dass Ihre Tochter satt wird mit der Pre Milch, ist auch kein anderer Zusatz nötig. Und- die Paracetamolzäpfchen sind keine dauerhafte Medikation. Sie können punktuell bei starken Schmerzen oder einer extremen Unruhe angewandt werden bzw. dann, wenn unbedingt ein Schmerzzyklus durchbrochen werden muss, um in Ruhe zu finden. Die Länge einer solchen Serie bitte mit z.B. dem Apotheker abstimmen. Ich nehme an, dass sich diese Unruhephasen nun langsam zu Ende gehen werden. Bitte nehmen Sie gerne noch einmal Kontakt auf, wenn sich keine Änderung einstellt und wir noch einmal schauen können, wie Ihre Tochter begleitet werden kann. Liebe Grüße von Katrin


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