Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

Kita-Eingewöhnung: High-NeedWie geht es nach Krankheit weiter?

Katrin Simon

 Katrin Simon
Kinderkrankenschwester, Pflege- und Heilpädagogin

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Frage: Kita-Eingewöhnung: High-NeedWie geht es nach Krankheit weiter?

Anne2401

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Hallo Katrin, ich hätte gerne deinen Rat. Meine Tochter (High-Need-Baby und jetzt -Kind wie es im Buche steht) ist nun 19 Monate. Im März haben wir die Eingewöhnung in der Kita begonnen. Meine Tochter wurde noch nie durch jemanden anderen betreut als durch Papa oder Mama. Daher habe ich mir vorgenommen dass die Eingewöhnung so schonend und langsam wie nötig gemacht wird. Ich möchte sie im Idealfall nach der Eingewöhnung Mo-Do von 8.00-12.30 Uhr dort lassen. Sodass die Zeit so kurz wie möglich gehalten wird, ich aber zwischenzeitlich arbeiten gehen kann, Den 1. Tag waren wir beide 1 h gemeinsam dort. Sie hat sich gut auf die Spiele mit der Erzieherin und den anderen Kindern eingelassen. Am 2. Tag bat mich die Erzieherin nachdem ich ca. eine halbe Stunde dabei war, rauszugehen. Meine Tochter und die Erzierherin kamen dann nach ca 20min zu mir raus weil es ihr da dann schwer gefallen ist. Am 3. Tag würde ich direkt zu Beginn darum gebeten zu gehen. Meine Tochter hat geweint, ich habe mich aber verabschiedet und sie hat es ca. eine 3/4 Stunde ausgehalten bis sie wieder zu mir rauskamen. So haben wir das dann eine guteweitere Woche gemacht. Das Weinen ging immer zw. 1-4min, danach war es ruhig. Die Erzieherinnen sagten mir, dass sie bei meiner Tochter so vorgehen weil sie glauben, dass es für sie so besser und klarer ist als wenn ich immer zeitweise mitreinkomme. Meine Tochter kann sich verbal sehr gut ausdrücken und ist kognitiv einfach weit. Sodass ich verstehe, dass man da evtl etwas anders vorgehen muss als bei einem einjährigen Kind. Dennoch empfinde ich die Eingewöhnung als ziemlich hart - gerade weil meine Tochter sehr an mir hängt und ich eine softe Eingewöhnung für sie wollte Allerdings graut es mir immer vor dem nächsten Morgen weil sie einfach nicht in den Kindergarten möchte und ich sie dann morgens immer wieder frage ob es in Ordnung ist wenn wir dort hin gehen bis sie mehr oder weniger einlenkt. Ich habe mich nach den ersten Tagen dazu entschieden, dass ich ihr nur eine 4-Tage-Woche zumuten möchte - zumindest in den nächsten Monaten. Jetzt waren wir die gesamte Woche krank. Montag geht es wieder in die Kita. Als ich mit der Erzieherin telefonierte meinte sie, dass wir genau so weitermachen wie zum Schluss, d.h. dass ich mich direkt verabschiede und sie ca eine Stunde dort sein soll. Ich finde das ziemlich hart. Sie war bisher nur 8 Tage in der Kita. Und am Montag sind insgesamt 10 Tage Pause dazwischen gewesen. Ich hätte mich wohler gefühlt, wenn wir die nächsten 2, 3 Tage nochmals gemeinsam für eine Stunde dort gewesen wären und wir dann erst wieder einen Trennungsversuch gemacht hätten. Die Erzieherinnen halten das aber nicht für sinnvoll, Was glaubst du? Wie ist es am besten nach einer längeren Krankheitsphase zu starten? Findest du die Art der Eingewöhnung mit dem sofortigen verabschieden ebenfalls für die bessere Variante? Macht es Sinn, so fortzufahren oder sollte man den Start am Montag als Neubeginn nutzen um es langsamer anzugehen? Vielen lieben Dank im Voraus.


Katrin Simon

Katrin Simon

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Liebe Anne Nun ward ihr bereits wieder im Kindergarten. Wie geht es Euch und wie hat es geklappt? Ich denke, ich hätte den ersten Besuch nach der Krankheitsphase spontan gestaltet, um die Reaktion Deiner Tochter abzuwarten. Aus Deinen Schilderungen empfinde ich die Eingewöhnung als sehr behutsam und wertschätzend und denke, dass ihr auf einem guten Weg seid, die Kitaeingewöhnung bald geschafft zu haben :). Liebe Grüße und bis bald, Katrin


Mamamaike

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Hallo, kann es sein, dass Du mehr Probleme damit hast als Deine Tochter? Dass Kinder kurz weinen, wenn die Bezugsperson im Kindergarten geht, ist total normal; es ist also gut, dass sie von selbst nach wirklich sehr kurzer Zeit damit aufhört. Und natürlich sagt sie, dass sie nicht in den Kindergarten möchte, wenn Du sie fragst. Dass das aber keine substantielle Ablehnung ist, kannst Du daran sehen, dass sie a) einlenkt und b) dann im Kiga kein Theater macht. Mach Dir weniger Sorgen - was Du beschreibst, hört sich gut im Sinne Deiner Tochter an. Und vertrau doch den Erzieherinnen, bisher seid iht doch gut so gefahren. Viele Grüße


Anne2401

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Vielen lieben Dank für die Antworten. Leider komme ich erst jetzt dazu zu berichten... Am Montag nach der langen Kita-Pause war ich auf alles gefasst, aber meine Tochter hat absolut keine Anstalten gemacht, weder geweint, noch geklammert oder ähnliches. Wir sind gemeinsam rein, sie ist zielstrebig in die Mitte des Raumes gelaufen und war sofort offen für ihre Bezugserzieherin. Nachdem ich unbeholfen dastand um abzuwarten war klar, dass sie das gut meistern wird und so bin ich tatsächlich bereits eine Stunde wieder gegangen. Wir haben seitdem die Zeiten kontinuierlich steigern können. Meine Tochter macht es wirklich ganz toll und bisher ist es so geblieben, dass es keine Tränen oder sonstige Widerstände gibt. Das finde ich ja schon fast wieder etwas merkwürdig 😄 Ich bin gespannt ob es die nächsten Wochen so bleiben wird. Ich wünsche es mir jedoch für meine Tochter. Und ich hoffe, dass es keine Art der Resegnation ist, dass sie nicht mehr weint, sondern weil sie es ganz in Ordnung findet. Liebe Grüße


Katrin Simon

Katrin Simon

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Das freut mich sehr :)) Ich bin davon überzeugt, dass es Deiner Tochter gefällt und Sie sich wohl fühlt. Jede Krankheitsepisode lässt ein Kind reifen... und seine Eltern auch :). Du wirst es immer wieder erleben*. Liebe Grüße von Katrin und weiterhin eine tolle Kindergartenzeit


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