Katharina.1
Liebe Frau Simon! Ich bin normalerweise stille Mitleserin und finde Ihre Antworten immer sehr kompetent und hilfreich. Man merkt, dass Sie auf jedes Anliegen individuell eingehen. Deshalb möchte ich heute eine eigene Frage zu folgendem Thema stellen: Meine Tochter, 6 Monate, schläft nur auf mir und lässt sich auch nachdem sie eingeschlafen ist, nicht ablegen. Ich probiere es immer wieder mal aus, aber sie wacht sofort auf und protestiert heftig oder sie schläft ca 10min und dann ist die Schlafphase vorbei. Auf mir schläft sie jeweils 1-2 h (zweimal am Tag) Ich kuschle gerne mit meinem Baby, aber ich wäre froh, wenn ich diese Zeit für den Haushalt oder für mich nutzen könnte. Sie hat seit der Geburt ein großes Bedürfnis nach Körperkontakt, und ich war immer sehr bemüht diesem nachzukommen. In den Wachphasen ist sie ein sehr aktives Kind, welches viel Aufmerksamkeit fordert. Wenn ich etwas Im Haushalt machen möchte, quengelt sie bzw ich muss schauen dass sie sich nicht verletzt. Sie krabbelt bereits und zieht sich bei jeder Gelegenheit zum Stand auf. Dabei kommt es natürlich schnell zu Stürzen, wenn ich nicht gut genug aufpasse, da dass mit dem Gleichgewicht noch nicht immer so gut klappt. Mittlerweile empfinde ich dass als sehr anstrengend und habe immer das Gefühl, dass ich gar nichts mehr machen kann. Am Abend kann ich sie nach ca 2h Einschlafstillen ablegen, aber sie wird häufig wach, tw auch stündlich, längstens 4h. Nun ist meine Überlegung, wie ich das ändern kann. Soll ich konsequent jeden Tag das Ablegen versuchen, auch wenn sie dadurch erstmal zu fast gar keinem Schlaf kommen wird? Oder ist es für eine gesunde emotionale Entwicklung von Vorteil, wenn sie diese Nähe bekommt, wenn sie diese so sehr einfordert? Vielen Dank für Ihre Antwort, liebe Grüße
Liebe Katharina Vielen Dank für Ihre wertschätzenden Worte, die mich sehr freuen :). Ich lese Ihren Beitrag und habe neben Ihren Schilderungen, auch das Bild vor Augen, dass Ihre Tochter und Sie eine sehr intensive Geburt gehabt haben... Kann dies sein? Wie war Ihr Bonding mit Ihrer Tochter? Gibt es hier evt. einen Nachholbedarf, den Ihre Tochter einfordert? Toleriert Ihre kleine das Tragen? Wenn dem so ist, dann nehmen Sie Ihre Tochter in eine Tragehilfe, wenn Sie z.B. im Haushalt arbeiten oder das Haus verlassen. Selbst im Rahmen der gewonnenen Mobilität Ihrer Tochter, können diese Tragepausen eine gute Ergänzung sein. Sie schaffen etwas im Haushalt und Ihre Tochter erlebt dies aus der Trageperspektive mit. Gestalten Sie den Tag möglichst rhythmisch und für Ihre Tochter und nachvollziehbar. Bauen Sie Qualitätszeiten in den Tag ein. Diese müssen nicht lang sein, aber nur Ihrer Tochter gewidmet. D.h., ein gezieltes Spiel, Kuscheln, Fingerspiel o.a. Die Idee, die hinter diesen Vorschlägen steht, ist, dass diese bewussten Nähezeiten, das Nähebedürfnis beim Schlafen verringern könnte. Vielleicht lernt Ihre Tochter nach und nach den Schlaf dicht an Ihnen, aber nicht mehr auf Ihnen. Und Sie können dann aufstehen und sich ihren Aufgaben widmen. Dieses langsame sanfte Gewöhnen an die neue Schlafform, so denke ich, kann Ihre Tochter lernen nachzuvollziehen. Desweiteren sind Kinder, die sich in einer motorisch sehr aktiven Phase befinden und sich bereits so früh, von ihrer Mama wegbewegen, oft von der eigenen "Courage" überrascht ;) und brauchen die intensive Nähe daher umso mehr. Die körperlichen Fähigkeiten sind nicht immer in Balance mit der kognitiv, emotional-sozialen Entwicklung...Daher darf Mama in diesen Phasen besonders unterstützen. Wenn Ihre Tochter seit jeher auf dem Bauch schläft, so können Sie auch einen Osteopathentermin einplanen, der mal schaut, ob Blockaden vorliegen, die Ihre Tochter quasi daran hindern, in Rückenlage zu legen. Wie geht es Ihnen mit den Anregungen? Was sagt Ihnen Ihr Bauchgefühl ? Bis bald und liebe Grüße von Katrin
Katharina.1
Liebe Frau Simon! Vielen Dank für ihre Anregungen, ich werde gleich ausprobieren. Das mit dem Tragen muss ich mir wieder mehr zu Herzen nehmen, hab ich am Anfang öfters gemacht, jetzt nicht mehr so. Aber auch in der Trage möchte sie immer in Bewegung sein, sonst wird sie unruhig. Also stehende Arbeiten sind kaum möglich :) Ich war schon bei einer Osteopathin, da ich ebenfalls eine Blockade vermutete, da sie immer in Bewegung sein möchte. Sie hat aber nichts wesentliches festgestellt. Die Bauchlage zum Schlafen findet sie in Ordnung, da sie dadurch Spannungen ausgleichen kann. Bei der Geburt kam es zwar zu einem ungeplanten Kaiserschnitt, war für mich überraschend, ich glaube aber keine traumatische Erfahrung. Aber eventuell für meine Tochter? Das Bonding hat in den ersten 2h mein Mann übernommen, dann kam ich dazu und seitdem kleben wir förmlich aufeinander. Daher glaube ich, es am Anfang zu viel gefördert zu haben, aber sie hat schon danach verlangt. Ich habe ihr ganz bewusst diese Nähe gegeben, damit sie eben später die Sicherheit hat, auch alleine zu schlafen. Bis jetzt ist dieser Plan leider nicht aufgegangen . Bei den Qualitätszeiten wollte ich noch fragen, wie lange diese ca sein und wie oft diese am Tag eingebaut werden sollen. Nur um einen groben Richtwert zu haben. Natürlich ergibt sich das oft aus der Situation heraus. Das Tragen wird dann aber nicht als Qualitätszeit angesehen, da ich nebenbei was anderes mache, obwohl sie ganz dicht dabei ist? Meine Tochter ist jeden Tag ca1,5h bei meiner Mutter, damit ich eben mal was schaffe oder kurz was für mich machen kann. (Wohnt neben uns) Ich habe den Eindruck, dass ihr das sehr gut gefällt. Finden Sie das zu lange? Danke und liebe Grüße
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