Liebe Frau Simon,
unser vier Wochen alter Sohn leidet seit der 2. Lebenswoche stark unter Blähungen.
Vorher schlief er gut in Seitenlage (auf dem Rücken wacht er hingegen meist nach spätestens 15 Minuten wieder auf) mit bei uns im Bett, nun ist das aber nicht mehr möglich. Er wacht aufgrund seiner starken Schmerzen immer wieder auf und weint dann. Er schläft nur dann lange (1-2h), wenn er bei mir auf dem Oberkörper liegt (aufrecht) – sobald er dann unruhig wird, schuckel ich ihn ein wenig und sage beruhigende Worte und er schläft weiter. Wenn er im Bett liegt und ich ganz nah neben ihm, gelingt ein Beruhigen nur selten. Er wacht wahrscheinlich auch deshalb so leicht im Liegen auf, weil er dann immer wie verrückt mit den Ärmchen rudert und sie sich auch oft selbst ins Gesicht schlägt.
Deshalb schlafe ich nun seit einigen Tagen im Sitzen mit unseren Sohn auf dem Arm. Mit Kissen und Decken habe ich mir eine Sitzecke aufgebaut, die es mir ermöglicht, unseren Sohn auch im Schlaf bei mir am Körper zu halten. Ich versuche zwischendurch immer mal wieder, ihn hinzulegen, aber er wird jedes Mal schnell wieder munter. Ein Tragetuch nutze ich nur ab und zu tagsüber, weil er beim Aufwachen sofort aus dem Tuch will und es mir so vorkommt, als würde er danach noch mehr mit Schmerzen zu kämpfen haben als sonst.
Ich habe vor, weiter im Sitzen zu schlafen bis die Blähungen vorbei sind, weil ich im Moment keine andere Möglichkeit sehe, dass wir alle genügend Schlaf bekommen.
Was meinen Sie: Kann unser Sohn mit ca. 3 oder 4 Monaten (wenn die Blähungen dann hoffentlich vorbei sind) wieder im Liegen schlafen oder hat er sich zu sehr an die andere Schlafposition gewöhnt?
Vielen Dank für Ihre Arbeit hier - ich bin sehr froh, dass es diese Internetseite gibt! :)
Viele Grüße,
Zhara
von
Zhara
am 06.07.2013, 17:56
Antwort auf:
Ist eine Veränderung der Schlafposition möglich?
Liebe Zhara,
Ihr Sohn wird sich an eine andere Schlafposition gewöhnen können. Aber es gibt auch Hilfe! Bitte suchen Sie einen Osteopathen auf, der sich Ihren kleinen Mann einmal anschaut. Denn, wenn nur die kleinste Blockade vorherrscht, so kann es durchaus sein, dass sich auch die Verdauung extrem bemerkbar macht. Wenn sich nichts ergibt, dann ists auch gut- denn, hat Ihr Sohn eine gute und wichtige Untersuchung nach der Schwangerschaft und Geburt bekommen dürfen.
Falls Sie stillen, dann kann Ihre Hebamme zudem mal schauen, ob die Trinkhaltung als solches noch veränderbar ist, sodass der kleine Mann weniger Luft schluckt, besser ansaugt o.a.
Vielleicht einfach noch mal Kontakt aufnehmen.
Bis bald und schön, dass Sie sich hier wohlfühlen :-).
Viele Grüße von Katrin
von
Katrin Simon
am 08.07.2013
Antwort auf:
Ist eine Veränderung der Schlafposition möglich?
Hallo, genauso so (!) hab ichs auch gemacht. Ich konnt schlafen, meine Maus konnt schlafen u. der Rest auch. Obs nun wirklich Blähungen sind o. aber einfach das sehr starke Nähebedürfnis ( schliesslich waren die Kleinen 9 Monate ständig bei Mama) geschadet hat es ganz u. gar nicht. Im Gegenteil, meine hat nach dem 2. Monat durchgeschlafen u tut es heute noch. Sie ist 16 Mo. Ich hab sie immer mal wieder neben mich gelegt u. sie wieder grnommen wenn sie geweint hat. Später bin ich mit ihr ins Familienbett umgezogen. Tagsüber hatte ich sie immer bei mir...selbst aufm WC. Beim Kartoffeln schälen stand sie im MaxiCosi mi auf der Arbeitsfläche. So, denke ich, hab ich ein glückluches Baby bekommen :-) Ich kann nur sagen, dass ich es jederzeit wieder so machen würde. LG
von
alexrasselbande
am 07.07.2013, 00:50
Antwort auf:
Ist eine Veränderung der Schlafposition möglich?
Danke für deine Antwort! Ich freue mich, wenn ich lese, dass ich nicht die Einzige bin, die im Sitzen schläft bzw. geschlafen hat :) Wenn ich sehe, wie zufrieden er aussieht, wenn er auf mir liegt und wie lange er schläft, dann macht es mir nicht viel aus, in dieser relativ unbequemen Position zu schlafen (früher konnte ich nie im Sitzen einschlafen).
Liebe Grüße,
Zhara
von
Zhara
am 10.07.2013, 10:27
Antwort auf:
Ist eine Veränderung der Schlafposition möglich?
Vielen Dank für Ihre Antwort!
Meine Hebamme hat schon mal geschaut und mit der Trinkhaltung unseres Sohnes war meist alles in Ordnung. Manchmal setzt er aber immer wieder ab und nimmt dabei die Brustwarze aus dem Mund um gleich danach wieder weiterzutrinken. Was ich dagegen tun kann, weiß ich nicht so richtig - sein Köpfchen fest an meine Brust zu drücken finde ich keine schöne Vorstellung (mir würde es dann vorkommen als ob ich ihn zum Trinken zwingen würde).
An einen Osteopathen habe ich auch schon gedacht, wobei ich solchen Sachen (ebenso wie Homöopathie oder Ähnlichem) eher kritisch gegenüber stehe, weil es keine ausreichenden Wirksamkeitsnachweise gibt. Wahrscheinlich werde ich aber einen Termin vereinbaren, denn schaden kann es ja eigentlich nicht und vielleicht hilft es unserem kleinen Sohn ja sogar.
Liebe Grüße,
Zhara
von
Zhara
am 10.07.2013, 10:34