Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

Familienbett

Katrin Simon

 Katrin Simon
Kinderkrankenschwester, Pflege- und Heilpädagogin

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Frage: Familienbett

KristinV

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Liebe Frau Simon, vermutlich eine oft gestellte Frage, aber sie beschäftigt mich doch sehr. Mein Sohn ist vier Monate alt. Seit seiner Geburt schläft er bei uns im Bett. Ich konnte leider nicht stillen, er bekommt die Flasche mit pre- Nahrung. Seit er zweieinhalb Monate alt ist, schläft er fast durch. Ich bringe ihn in der Regel spätestens halb neun ins Bett und bleibe bei ihm, bis er eingeschlafen ist. Meist meldet er sich dann noch ein bis zweimal kurz, lässt sich aber schnell beruhigen und schläft dann durch bis etwa vier, wird gefüttert und schläft dann bis sieben weiter. Ich bin mit der Situation sehr zufrieden: der Schlaf ist kein Stressfaktor für ihn, er ist ein fröhliches und zufriedenes Baby und wir bekommen alle genug Schlaf. Nur bin ich verunsichert wegen der vielen Kritik, die mir an dem Modell von Seiten von Freunden und Verwandten entgegenschlägt: das Kind bekämen wir nie aus dem Bett etc. Mein Bauchgefühl sagt mir, alles so zu belassen. Ist ein Wechsel zum eigenen Bett aber jetzt sinnvoller als später? Ganz herzlichen Dank für einen Rat!


Katrin Simon

Katrin Simon

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Liebe Kristin Ich habe Ihren Beitrag gelesen und kann mir sehr gut vorstellen, welchen "Gegenwind" Sie erfahren... Umso schöner ist es, dass die anderen Mütter Ihnen bereits Mut gemacht haben, Ihrem Bauchgefühl zu folgen und alles zu lassen, wie es ist. Denn, das entspricht auch meinem Rat. Die Schlüsselfragen bei möglichen Veränderungen im Familiensystem sind immer die : Fühlen wir uns wohl, so wie es ist? Warum denken wir überhaupt daran, etwas zu verändern? Ist es zum Wohl des Kindes? Möchten wir als Eltern unsere Bedürfnisse unterbringen oder fühlen wir uns unter Druck gesetzt, weil uns von Außen (Familie/Freunde/ Ratgeber) ein anderes Ideal als das richtige vorgesetzt wird ? Oft genug ist es (leider) so, dass wir Eltern uns an Außenrahmenrichtlinien halten, die überhaupt nicht kompatibel sind, mit der eigenen Familienstruktur. Und wir uns an das vermeintliche Ideal anpassen und das aus dem Gleichgewicht bringen, was sich als sicher, harmonisch und für das Kind / Eltern zum höchsten Wohle anfühlt. Das Ende vom Lied: alle sind unzufrieden, die einst friedliche Situation gestört und die Entscheidung schwer, den neuen Weg beizubehalten oder den alten Weg zurückzugehen. Bitte bleiben Sie daher beim Familienbett! Genießen Sie die Zeit weiterhin und gehen Sie Ihren Signalen nach, wenn es sich nach Veränderung anfühlt. Und- manche Themen dürfen auch ein Geheimnis vor anderen sein, wenn man in sich, die Aufforderung zur Rechtfertigung fühlt ;). Liebe Grüße von Katrin


Alina23456

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Meine Liebe , lass dir nichts einreden und vor allem lass dir nicht reinreden. Mach alles so wie es für euch am besten ist . Mein Sohn ist 2,5 Jahre alt und schläft bei uns im Bett und bald kommt noch ein Baby das auch bei uns schlafen wird . Solange es für euch in Ordnung ist , ist doch alles gut . Irgendwann wollen die Kinder von alleine nicht mehr und zu viel Liebe und Nähe kann es nicht geben


Mamamaike

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Hallo, ich bin vollkommen bei meiner Vorrednerin. Welcher 16jährige schläft noch dauerhaft oder regelmäßig im Bett seiner Eltern? Irgendwann "packen" es alle, und solange ihr gut damit Fahrt, belass es dabei und verursache nicht unnötigerweise Stress für euch. Lass die anderen reden, steh selbstbewusst zu eurer Entscheidung, es für alle passend zu handhaben. Viele Grüße


lotti_bcn

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Mein Kind ist schon lange aus dem Kleinkindalter raus - und ich kann dir aus Erfahrung sagen: Genieß die Zeit! Mein Kind war lange sehr krank, mit ihm in einem großen Bett zu schlafen, war teilweise notwendig, um schnell bei ihm und auf Notfälle reagieren zu können. Gegenwind statt Unterstützung gab es trotzdem haufenweise! Wir haben die dichte Kuschelzeit genossen, bis er irgendwann alt und gesund genug war und ganz deutlich gemacht hat, dass er jetzt allein schlafen möchte. Keine Spur von "den bekommt man nicht mehr raus aus dem Elternbett". Als es dann soweit war, dass er allein schlafen wollte, war das für mich als Mama, glaub ich, fast schwieriger als für mein Kind ;-)


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