Guten Tag , wir haben folgendes Problem.
Unsere Tochter ist 3 Monate alt und hat seit guten 5-6 Wochen mit ihren Augen Probleme.
Ganz viele Tränen und verklebte Augen (gelbliches Sekret). - aber keine Rötungen oder Schwellungen..
Wir waren beim Kinderarzt, dieser hat uns Antibiotische Augentropfen verschrieben 5 Tage 2x tgl.
-> (Währenddessen reinigen wir die Augen
mehrfach)
Nach dieser Therapie war nur eine bedingte Verbesserung zu sehen, also sind wir wieder hin und es gab die Überweisung zum Augenarzt.
Dieser meinte,da könnte man noch nicht viel machen, da sicherlich der Tränenkanal zu eng sei. Man könnte nur mit Antibiotikum die Augen immer wieder behandeln.
Also sind wir wieder zum Kinderarzt, und Uns wurden neue Antibiotische Augentropfen verschrieben.
Diese habe ich bislang noch nicht gegeben. (Habe natürlich auch Bedenken bei Antibiotikum, wegen Resistenzen usw... )!
Also holten wir uns auf Rat von der Apotheke- Euphrasia Augentropfen - diese haben wir jetzt eine Woche 2x tgl gegeben. Zwischendurch dachte ich eine Besserung wäre sichtlich.
Seit gestern sind die Augen wieder verklebt mit gelblichen Sekret ,die Tränchen kullern nur so.
Parallel versuchten wir es auch mit Muttermilch.
Ich habe einfach Bedenken, das die Augen zu Schaden kommen und im schlimmsten Fall es zur Erblindung führt ? Sind meine Sorgen berechtigt?
Wir versuchen wirklich alles , waschen uns immer die Hände , fassen weder an Hände noch in das Gesicht und reinigen alles mehrfach.
Haben Sie vielleicht noch Tipps?
Mit freundlichen Grüßen !
von
Lisa3006
am 05.03.2021, 09:50
Antwort auf:
Eitrige Augen beim Baby
Liebe Lisa
Die Behandlung mit antibiotischen Augentropfen bei gelb-eitrige Sekret ist naheliegend, da es sich um eine hochansteckende Bindehautentzündung handeln könnte. Daher reagiert der Kinderarzt sehr schnell.
Wenn sich bei einem Neugeborenen bzw. jungen Säugling diese Vereiterung nicht beheben lässt, sollte entweder ein Abstrich gemacht werden, der aussagt, OB das Sekret infektiös ist und man kann entsprechend des Befundes darauf mit einem speziellen Anbiotikum reagieren.
Oder aber, die klinischen Hinweise sind so eindeutig, dass es sich um eine Verengung des Tränengangkanals handelt, dass das Anbiotikum hinfällig ist.
Einen verengten Tränengangkanal kann man "konservativ" begleiten und genauso wie Sie es bereits tun.
- das Sekret mehrmals täglich mit abgekochtem Wasser zur Nasenwurzel hin auswischen. Achten Sie auf penible Sauberkeit- immer einen frischen Tuchzipfel wählen, saubere Hände usw.
- vorher können Sie den Tränenkanal massieren. Reiben Sie mit dem kleinen Finger quasi neben der Nase zur Nasenwurzel hin, so dass das Sekret zum "Augeninneren" ausmassiert wird. Wiederholen Sie den Vorgang mehrmals nacheinander. Sie werden sehen, dass der Effekt unterschiedlich stark ausfällt. Manchmal unmittelbar beim Massieren; manchmal erst im Nachgang.
- Euphrasia können Sie so lange geben, wie der Bedarf ist
- Ihr Kind wird keine Sehbeeinträchtigung von dem verengten Tränengangkanal haben
- im ersten Lebensjahr verwächst sich diese Engstelle oft
- wenn nicht, dann kann hier operativ unterstützt werden; was aber!!!! in den allermeisten Fällen nicht nötig ist
- sollten Sie einen homöopathischen Augenarzt kennen oder einen Homöopathen einbeziehen, dann kann eine Behandlung mit entsprechenden Globulis einen möglichen Erfolg bringen. Dies kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen!
Liebe Grüße und bis bald,
Katrin
von
Katrin Simon
am 07.03.2021