Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

Bindung

Katrin Simon

 Katrin Simon
Kinderkrankenschwester, Pflege- und Heilpädagogin

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Frage: Bindung

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Hallo liebe Katrin Zuerst wollte ich mich wirklich noch einmal bei Ihnen bedanken. Die Zeit erste Zeit seit der Geburt unserer Tochter war für mich emotional schwerer und von unsicherheiten geprägter als ich es mir je vorstellen hätte können. Durch die großartige Arbeit von ihnen und einigen anderen Experten hier im Forum habe ich eine gute Stütze erhalten und ich denke mittlerweile sind wir angekommen in unserer Familie. Die Nächte sind zwar nach wie vor noch ein Graus aber durch die Gewissheit dass dies einfach so vorkommen "darf" lässt sich das ertragen ;) Auch der Rat zur Osteopathie war Gold Wert und hat uns so viel geholfen. Im Moment beschäftigt mich nir noch eine Kleinigkeit. Wir hatten zwar einen geplanten Kaiserschnitt der aber für mich trotzdem traumatisierend war obwohl ich zuvor eigentlich sehr positiv war. Ich habe dadurch die ersten Monate mit meiner Tochter sehr gehadert und hatte Angst depressiv zu werden bis ich mich nach Zuspruch von Frau Höfel aufgerafft habe und mir Hilfe bei meinem FA geholt habe. Inzwischen geht es mir besser und ich spüre endlich diese Liebe zu meinem Kind die ich gesucht habe. Seit dem schreit sie auch nicht mehr so viel :) Allerdings ist es für mich noch nicht ganz "abgerundet". Als ich im Rückbildungskurs war hatte ich jedes mal einen dicken Kloß im Hals da dieser im Krankenhaus der Geburt stattfand. Ich habe auch noch einmal die Station besucht wo wir auch wirklich gut versorgt wurden aber emotional ist es noch eine Achterbahn. Das einzige was ich im Nachhinein bereue ist dass ich bei der Geburt nicht auf ein Bonding bestand aber ich wusste es zu diesem Zeitpunkt nicht besser. Für mich ist der Rückblick auf diesen Tag sehr verschwommen. Ich denke das Bonding gab es deshalb nicht in der Form da mir durch die Spinale sehr übel wurde. So kam es dass die kleine in ein Tuch gewickelt meinem Freund übergeben wurde und er neben mir saß. Für ihn war das wunderschön aber in mir ist in diesem Moment irgendetwas passiert. Nichts desto trotz. Es geht uns JETZT gut. Nun zu meiner Frage. Mir wurde von einer Hebamme angeboten ein Heilbad bzw ein rebonding durch zu führen. Einerseits finde ich den Gedanken schön andererseits habe ich Angst die momentan entspannte Situation unnötig auf zu wühlen und überlege ob ich das Kapitel im seiner unvollständigkeit einfach schließen sollte und das Geschehene als Vergangenheit zu betrachten. Ich muss gestehen ich habe nur etwas Angst dass unser Start der Bindung geschadet hat da die kleine jetzt nicht unbedingt ein tragekind ist und ich mich zwar schon intensiv mit ihr beschäftige aber eigentlich hebt mich da jetzt nicht hervor. Das stillen was mich einzigartig machen würde hat ja auch nicht geklappt. Wir wohnen ja mit ihrer Oma und Opa im Haus und auch meine Schwiegereltern die die kleine natürlich vergöttert verbringt viel und gerne zeit mit ihr. Ab und zu habe ich etwas angst dass sie vielleicht zu ihr eine bessere Bindung bekommt da sie natürlich die Zeit mit ihr "besser" nutzen kann und ich ja noch nebenbei den Haushalt etc machen muss. Außerdem hatte sie als Oma gleich so viel Liebe für sie die ich erst aufbauen musste. Verstehen Sie was ich meine? Wahrscheinlich sind diese Gedanken Blödsinn aber ich überlege halt wie meine Tochter eigentlich merkt dass ich die Mama bin denn geliebt wird sie hier von allen und das bedingungslos. Und bis auf dass dass sie nachts bei mir schläft und sie trotzdem den großteil des Tages mit mir verbringt unterscheidet mich nicht viel von den anderen. Vielleicht haben sie ja einen Rat für mich bzgl dem Rebonding oder können mir doe Angst ersetzt zu werden etwas nehmen. Denn eigentlich kann meiner Maus nichts besseres passieren als in einem Haus zu wohnen und von allen geliebt zu werden. Und ich würde die Situation auch lieber genießen als mir den Kopf zu zerbrechen. Vielen Dank und einen schönen Tag (bei uns scheint heute die Sonne und macht Gustav auf den Frühling :) ) Liebe Grüße


Katrin Simon

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Liebe Ljanka, es ist wirklich schön zu lesen, dass es Ihnen MIT Ihrem Baby in Ihrer Familie gut geht :)). Sie sprechen mich auf das Rebonding an. Ich halte viel von dem Babyheilbad und der Möglichkeit die ganz erste Phase des ersten Beziehungsaufbaus zurückzuholen....vorausgesetzt, dass es sich nach diesem Moment anfühlt. Der Rebondingprozess ist ein Angebot. Eine Möglichkeit den Anfang zurückzuholen, wenn er nicht so war und wie hätte sein sollen/können. Wenn Sie in sich selbst nachfühlen, ob das, was sich zum Ausdruck bringen könnte innerhalb des Babyheilbades und Sie Zweifel haben, ob es Ihnen guttut, dann.... lassen Sie das TUN ruhen. Sie schreiben, dass es Ihnen gut geht. Sie sich gefunden haben. Vieles braucht einfach seine Zeit, um wirken zu dürfen und sich zu festigen. Ein BAbyheilbad kann über das erste Lebensjahr hinaus gemacht werden, auch später noch; nicht in der klassischen Form, sondern quasi nachgeahmt. Das heisst; Sie haben Zeit zu nachzuspüren, wann der richtige Zeitpunkt kommt oder eben auch gar nicht eintreten möchte. Sie entwickeln sich zunehmend miteinander. Beobachten Sie sich weiterhin. Die Begleitung des Geburtserlebnisses, des Bondings etc. kann ebenso durch eine Kinesiologin stattfinden. Hier werden Ablösungen von inneren Blockaden, Ängsten usw. vollzogen. Da ich nicht weiß, woher Sie kommen, kann ich Ihnen eine mir bekannte Kontaktadresse mitteilen, die Sie u.U. ortsnah weitervermitteln kann. Hier in Hannover heisst sie " Kaiserschnittstelle" und ist im Netz zu finden. Eine Organisation, die sich gezielt mit dem Ereignis des Kaiserschnitts von Frau und Kind befasst und Expertenrat mitteilen kann. Ich bin mir sicher, dass Sie in der weitere Verarbeitung Ihre Geburtserlebnisses ganz klar auch Ihre Einzigartigkeit als Mutter IHRES Kindes für sich ohne Zweifel erkennen. Denn, genau DAS IST Ihre Einzigartigkeit. Sie haben Ihr Kind in sich getragen, geschützt, genährt und ihm den Anfang geschenkt. Sie haben Ihr Baby geboren und sind miteinander verbunden. Seit jeher! Ihr Baby wird von vielen Menschen geliebt. Dieses Geschenk ist unglaublich wertvoll, da es es ihm die Wurzeln gibt, sich in seiner Entwicklung sicher fühlen zu dürfen. Wenn Sie die Beziehungen in der Familie von Seiten Ihres Kindes aus betrachten, dann ist die familiäre Liebe eine wunderbare Ergänzung. Ihre Mutterliebe aber ist vom ersten Augenblick an, mit Ihrem Kind gewachsen und geboren. Diese Einzigartigkeit kann niemand anderes ablösen. SIE sind die Mutter!!! Liebe Ljanka, berichten Sie gerne, wie Ihr weiterer Weg sich aufzeigt. Ich würde mich sehr freuen, von Ihnen zu hören*. Ganz liebe Grüße von Katrin


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Oje ich habe beim durchlesen gerade die vielen Fehler entdeckt. Ich hoffe es ist dennoch verständlich und entschuldige mich dafür :)


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