Hallo Frau Schuster, ich hoffe, Sie haben einen kleinen Rat für uns. Meine Tochter war nach der Geburt unseres Sohnes kein bisschen eifersüchtig, im Gegenteil sie war immer rührend bemüht ihm den Schnulli zu geben und mich darauf aufmerksam zu machen, wenn der Kleine geweint hat. Nun ist er aber inzwischen sehr mobil, krabbelt seit er ca. 5 Mon. alt ist und läuft inzwischen am Couchtisch rundherum. Seither ist es schwierig geworden, da er natürlich auf alle Spielsachen unserer Großen reagiert und immer dort sein will, wo sie ist. Teilweise funktioniert das ganz gut, aber oft grabscht er halt nach ihren Legos, mit denen sie grad liebevoll spielt. Je nach Laune kann es sein, dass sie ihn anschreit, ihm das Zeug wegreißt und dann auch heftig nach ihm schlägt. Verständlich, aber wie soll ich reagieren bzw. wie abstellen? Im Laufstall brüllt der Kleine fast nur noch, weil er raus will. Wenn er auf dem Boden ist, kann ich sie kaum trennen, da sie ständig hintereinander her sind. Bisher waren alle Spielsachen unserer Großen schön in der ganzen Wohnung verteilt. Inzwischen hat sie natürlich einiges in ihrem Zimmer, mit dem sie alleine spielen kann, aber meist will sie ja im Wohnzimmer spielen, wo wir alle sind und dann gibt es aber Kampf um das Zeug, an das der Kleine natürlich auch ran kommt. Zudem haben wir natürlich so viel Sachen, die inzwischen auch ganz toll für ihn zum Spielen wären, die aber seither unserer Großen gehört haben und mit denen sie ab und zu auch mal noch spielt. Sind ja vom Alter her nicht so weit auseinander. Alles streng trennen nach "deine Sachen in deinem Zimmer, gemeinsame Sachen im Wohnzimmer" funktioniert einfach nicht richtig. Wie soll ich reagieren, wenn die Große auf die Kleine "eingeschlägt"? Teilweise erhält der Kleine einen heftigen Schubs, so dass er mit dem Hinterkopf auf den Fliesen aufschlägt und natürlich heftig brüllen anfängt. Alles, was wir seither probiert haben, wie z.B. erklären, ruhig bleiben und ermahnen, an ihre Hilfsbereitschaft als große Schwester appellieren, in ihr Zimmer schicken und eben auch mal heftig zurechtweisen (kurz: bin ausgerastet), haben bisher eher zum Gegenteil und noch mehr Widerstand geführt. Sie bockt, trotzt, schreit und schlägt um sich. Ist ganz sicher ja auch das normale Trotzalter, in dem sie grad ist, was eben durch die Geschwister-Situation noch verstärkt wird. Mangelnde Aufmerksamkeit kann fast nicht sein, da wir uns sehr bemühen, immer beide einzubeziehen und auch mit jedem Kind jeden Tag zeitweise alleine zu spielen, soweit möglich. Was meinen Sie? Vielen Dank im Voraus
Mitglied inaktiv - 17.11.2008, 12:10