Liebe Frau Schuster und andere Mütter, ich weiß langsam nicht mehr weiter. Meine Tochter ist wie verwandelt, seit wir vor 3 Wochen umgezogen sind. Sie ist dermaßen wild, launisch zappelig und quengelig, daß ich mir wirklich schon Sorgen mache, ob sie vielleicht doch hyperaktiv wird. Dazu paßt aber nicht, daß sie sich ein paar Minuten lang für etwas begeistern kann und sich auch dann konzentriert damit beschäftigt. Den halben Tag schimpfe ich mit ihr, denn sie tanzt mit wirklich auf der Nase herum. Sie macht teilweise auch bewußt eine Provokation, z.B. wenn ich telefoniere. Heute hat sie ein gutes altes Familienalbum aus dem Schrank geschnappt und ein paar geklebte Fotos rausgerissen, die jetzt in der Mitte durch sind. Das tat mir so weh, sie macht so etwas nur, wenn ich z.B. telefoniere. Sie zappelt und springt neuerdings wie wild in der Wohnung herum, sitzt keinen Moment mal still, ist nur in Bewegung, hat keine Geduld, wenn ich z.B. gerade ihr Abendbrot mache oder mittags was koche. Sie ist sehr aufmerksam und nervt mich x-Mal am Tag mit wiederholten Äußerungen und ca. 1 Mio Mal "Mama, Mama, Mama"... Ich bin im 6.Monat schwanger und mein Mann ist die ganze Woche unterwegs, weil er eine Fachausbildung macht. Aber warum ist meine Tochter so verändert ? Sie kreischt bei jeder Gelegenheit los, wir kämpfen um jede Kleinigkeit, ihr "meins"-Denken ist auch sehr ausgeprägt im Moment. Bei jeder Kleinigkeit geraten wir in die Haare, obwohl ich versuche, viel mit Geduld und Verständnis zu machen, ich komme aber einfach nicht weiter. Manchmal hat sie jetzt bei schlimmen Situationen auch einen Klaps auf den Po und auf die Hände kassiert, weil ich mir echt nicht mehr zu helfen weiß. Das tut mir wieder sehr leid und ich mache mir Vorwürfe. Ich bin doch aber auch nur ein Mensch und mit ihrer widerspenstigen, kratzbüsrtigen Art trägt sie nicht gerade zur Besserung des Familienklimas bei. Die Auszeit praktizieren wir auch schon, aber wenn sie dann wieder auf dem Zimmer herauskommt, macht sie 10 Minuten später garantiert wieder etwas, was in o.a. Kategorie einzuordnen ist. Im sog. Trotzalter befindet sie sich seit ca. 1 Jahr, das hat sehr früh bei ihr begonnen. Sie spricht zwischen 2 und 4 Wörtern pro Satz, gebraucht "ich" und kann sich deutlich und gut verständlich machen, es sei denn, sie ist aufgeregt, dann versteht man manchmal kein Wort. Was soll ich bloß machen ? Soll ich eine Erziehungsberatungsstelle aufsuchen oder meinen Kinderarzt ? Oder ist sie einfach nur temperamentvoll oder halt eine typisch Zweijährige ? Danke für ein paar aufmunternde Zeilen sagt Ihnen SusieK
Mitglied inaktiv - 25.07.2000, 14:39