Sehr geehrter Herr Professor Costa, etwa 1/2 Jahr vor Empfängnis habe ich täglich ein Nahrungsergänzungsmittel mit 200 Mikrogramm Jod eingenommen. Mit festgestellter Schwangerschaft habe auf Femibion gewechselt, in dem 150 Mikrogramm Jod enthalten sind. In der 26. SSW habe ich versehentlich Femibion ohne Jod in der Apotheke erhalten. Habe das nicht bemerkt da die Packung bis auf kleinen Hinweis in der Ecke identisch aussieht. Ich habe bis zur 30. SSW (30 Tage) somit kein Jod eingenommen. Danach habe ich Femibion ohne Jod bis zur Entbindung abwechselnd mit Elevit 2 eingenommen. Hier sind 150 Mikrogramm Jod enthalten, so dass ich zumindest 4-5 pro Woche 150 Mikrogramm Jod substituiert habe (runtergerechnet also etwa 90 Mikrogramm tgl.). Leider habe ich erst einen Tag vor Entbindung gesehen, dass die Femibion kein Jod enthalten. Ich habe 1-2 x pro Woche Fisch gegessen (vornehmlich Garnelen und Lachs) und habe zum Kochen Jodsalz verwendet. Milchprodukte auch gut gegessen aber alles bio (da ist wohl deutlich weniger Jod drin). Meine TSH-Werte wurden mehrmals abgenommen. Anfang der Schwangerschaft nachmittags bei 1,94, Anfang des 2. Trimesters morgens nüchtern bei 2,7, In der 25. SSW nachmittags bei 1,43 und eine Woche vor Entbindung dann nachmittags bei 3,0 ( Referenzwert des Labors in der Schwangerschaft bis 3,8). Meine Frauenärztin meinte nun die Schilddrüsenwerte wären aufgrund des fehlenden Jods schlechter geworden. Ich mache mir nun große Sorgen um mein Baby, da Jod so wichtig für die Gehirnentwicklung ist. Ich bin gerade echt verzweifelt, dass mein Kleiner einen Schaden von dieser Tabettenverwechslung genommen hat. Wie schätzen Sie das Risiko und die Folgen eines Jodmangels ein?
von Daphne_K am 26.07.2018, 11:52