Lieber Herr Prof. Costa, ich habe mal wieder ein paar Fragen und hoffe, dass Sie wie immer beruhigende Antworten für mich haben. Leider mache ich mir in der Schwangerschaft extrem viele Sorgen ums Essen und mögliche Infektionen... 1. Ich habe Samstag Abend wie immer meine Eisentablette mit einem Glas O-Saft genommen. Nachdem ich das ganze Glas getrunken hatte, kam der Geschmack erst so richtig durch und ich fand, dass der Saft merkwürdig schmeckte. Sonntag Morgen habe ich nicht mehr daran gedacht und noch einen Schluck aus dem gleichen Tetrapak genommen und fand den Geschmack wieder merkwürdig. Daraufhin habe ich den zweiten Tetrapak geöffnet, den mein Mann am Vortag zusammen mit dem ersten im Supermarkt gekauft hatte, und auch nur einen Schluck probiert. Mit dem selben Ergebnis. Dann fiel mein Blick auf das Haltbarkeitsdatum. Der erste Saft war schon im Januar abgelaufen, der zweite im April! Und das, obwohl beide frisch gekauft waren! Jetzt mache ich mir Sorgen, ob das dem Baby geschadet haben kann, da der Saft ja schon durch seinen Geschmack aufgefallen ist. Und ich frage mich natürlich auch, ob das vorher vielleicht auch schon mal der Fall war, denn ich habe viel von diesem Saft und auch häufig aus diesem Supermarkt getrunken... Mir war nicht übel und ich hatte auch keinen Durchfall. 2. Meine Mutter feiert am Sonntag ihren Geburtstag und wird grillen. Da sie weiß, dass ich mich mit Lebensmitteln in der Schwangerschaft extrem schwer tue, hat sie mich gefragt, ob ich vielleicht einfach selbst einen Salat mitbringen möchte, den ich dann ohne Sorge essen kann. Ich wollte einen Salat mit diesen kleinen griechischen Nudeln (Kritharaki) mit Tomaten, Gurke, Apfel und einem Dressing „aus der Tüte“ zum Anrühren mit Wasser und Öl machen. Nun ist mir aufgefallen, dass wir 1,5 Stunden Anfahrt zu meiner Mutter haben, in denen der Salat im Kofferraum stehen wird. Wenn ich den Salat in einer Edelstahlschüssel mit Frischhaltefolie verschlossen transportiere, kann ich ihn dann nach 1,5 Stunden im (eventuell warmen) Kofferraum bei den genannten Zutaten bedenkenlos essen oder besteht eine Infektionsgefahr? Wir besitzen keine Kühltasche, sollten wir dafür lieber noch eine anschaffen? 3. Bei verschiedenen Bäckern (egal ob eigenständig oder im Eingangsbereich eines Supermarktes) ist mir aufgefallen, dass das Brot eigentlich immer zu irgendeinem Zeitpunkt mit den Händen angefasst wird. Häufig wird zwar eine Tüte verwendet, um das Brot in die Schneidemaschine zu legen, aber beim Einpacken werden dann beispielsweise noch schnell einige umgekippte Scheiben mit der Hand wieder aufgestellt. Oder die Verkäuferin trägt Handschuhe, nimmt damit aber auch das Geld entgegen. Ist das „nur eklig“ oder stellt es eine Infektionsgefahr dar, weil die gleichen Hände vorher mit Geld oder eventuell auch mit Rohwurst, Mett, etc. (häufig bieten die Bäcker ja auch belegte Brötchen an) in Kontakt gekommen sind? Vielen lieben Dank im Voraus für Ihre Geduld mit unseren Fragen und Ihre Mühen!
von Gofri am 18.06.2019, 09:37