Ich hoffe Sie haben einen Rat für mich- unser Baby ist jetzt bald 6 Monate, der ältere Bruder ist 26 Monate.
Das Baby schläft jetzt noch im Elternschlafzimmer.
Der große möchte jetzt auch zwingend oben bei mir schlafen. Mein Partner ist zurzeit auf die Couch gezogen
Entweder wird der große Bruder nachts wach und weint und ich hole ihn oder er macht vorm schlafen Theater bis ich ihn hoch in 'mein Bett' bringe. Schlafen will er dann aber nicht.. er macht quatsch bis das Baby wach wird und mir der Kragen platzt.
Ich verstehe das er eifersüchtig ist und mehr Mama Zeit fordert. Aber die schlafsituation ist nicht optimal wenn er hochkommt. Er wacht auf wenn das Baby gefüttert werden muss und bekommt deutlich zu wenig Schlaf.
Eigentlich hat er bis vor zwei Wochen zuverlässig durch geschlafen.
Unser Plan ist es jetzt das für das Baby das eigene Zimmer herzurichten. So das der große Bruder glaubt der kleine schliefe auch im eigenen Zimmer.
Haben Sie einen Tipp wie wir erfolgreich durch diese Phase kommen Können?
von
s@bine
am 05.02.2019, 20:27
Antwort auf:
Eifersucht?
Hallo Sabine,
ich glaube nicht, dass das dauernde Gerangel um den richtigen Schlafplatz erfolgversprechend ist. Es beunruhigt alle, keiner fühlt sich an seinem Platz sicher, keiner hat so richtig was er braucht, alle sind unausgeschlafen und unzufrieden. Dass Ihr Sohn die Sorge hat ausgeschlossen zu sein, ist nachvollziehbar. Er braucht an dieser Stelle die Sicherheit, dass sein Platz in Ihrer Nähe nicht in Gefahr ist. Hilfreich könnte sein, eine gemeinsame positive Lösung zu suchen. Entweder könnten Sie Ihrem Sohn einfach vorschlagen, dass er auf einer kleinen Matratze bei Ihnen schlafen kann. Im Ergebnis das Gleiche wie sonst, nur ohne großen Aufwand. Das könnte man fast als paradoxe Intervention machen i.S. von, "es ist ganz wichtig, dass du bei uns schläfst. Es ist zwar ungemütlich, du wirst oft geweckt, wir stören dich, aber das macht dir sicher nichts". In der Regel ist es so, dass wenn die Kinder nicht um das Dabeisein kämpfen müssen, sich nicht ausgeschlossen fühlen, ihren Platz als sicher erleben, ist es gar nicht mehr so spannend bei Mutter und Tochter zu schlafen. Dann ist es aber ein eigener Schritt, und das ist eine völlig andere Erfahrung. Könnte ein Weg sein.
Viel Erfolg.
Dr.Ludger Nohr
von
Dr. med. Ludger Nohr
am 06.02.2019