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Einschulung mit 6

Einschulung mit 6

TatsächlichLiebe

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Hallo, unser Kind wird im August 5 und ist ziemlich fit. Es wird zwischendurch im Alltag immer mal gerechnet, schon recht gut gezeichnet und es ist Interesse am Schreiben da. Silben werden schon seit einem Jahr gezählt und irgendwann kam das Reimen.  Wir könnten über eine Stunde problemlos Bücher vorlesen (solange es ein paar Bilder im Buch gibt) und unser Kind kann sich lange ins selbstständige Basteln (alleine) oder Legobauen verlieren. Mittlerweile besteht Interesse an Erwachsenen-Tier-Dokus statt Kinderprogramm. Es ist aber auch sehr verträumt, d.h., man möchte etwas und eine Reaktion erfolgt beim Vertieftsein in eine Sache erst nach längerer Zeit (Hören ist getestet). Die Impulskontrolle ist noch nicht so sehr da.  Wir könnten mit genau 6 Jahren einschulen lassen. Wer hat das so früh gemacht bei einem vielleicht ähnlichen Kind und wie waren die Erfahrungen? Vielleicht gibt es ja auch Grundschullehrkräfte hier, die ihre Erfahrung mit eher jüngeren Kindern in der ersten Klasse teilen können.    Besten Dank


Chriss123

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Zählst du im Juni geboren noch zu "so jung"? Dann kann ich dir sagen, dass meine Eltern mich geschickt haben und ich es ohne Umwege zum Uniabschluss gebracht habe. Ich war/bin ähnlich vom Charakter wie du euren Sohn beschreibst. Allerdings hab ich schon zeitweise gemerkt, dass ältere Kinder aus der Klasse anders getickt haben - insbesondere in der Pubertät. War bei mir aber immer recht egal, weil eine gute Freundschaft solche Unterschiede aushält und mir der Großteil der Klasse am Ar*** vorbei ging. Zur Sozialkompetenz eures Sohnes hast du jetzt nicht viel geschrieben, aber das ist meiner Meinung nach wichtiger als Intellekt/Konzentrationsfähigkeit, um sich im Klassengefüge wohl zu fühlen und dementsprechend gute Leistungen bringen zu können. Was sagt der Kindergarten bei euch? Die sehen mehr Kinder und können die nötige Reife sicher besser einschätzen. Und haben vermutlich auch mehr Anekdotenwissen.


TatsächlichLiebe

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Antwort auf Beitrag von Chriss123

Danke schonmal!  Sozialverhalten ist ok. Er fragt manchmal nicht, wenn er etwas haben möchte, was ein anderer gerade hat, aber er ist es gewohnt, Regeln einzuhalten.  Mit dem Kiga haben wir noch nicht gesprochen. Wir dachten, die sprechen alle Eltern automatisch an, deren Kinder alt genug für die Vorschulgruppe sind, aber das scheint nicht so zu sein. 


die_ente_macht_nagnag

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Meine Tochter ist mit 5 als Kann-Kind eingeschult wurden, in ihrer Klasse gab es noch 2 weitere Kann-Kinder ... nix besonderes, sie kommt gut mit und ist in der Klasse gut angekommen. Wäre er den überhaupt ein Kann-Kind, so daß ihr eine Wahl hättet? Wenn er so oder so schulpflichtig ist, könnt ihr euch die ganzen Überlegungen sparen. Und auch bei Kann-Kindern entscheiden nicht einfach die Eltern, ob das Kind eingeschult wird. Hier braucht man mindestens die Schulleitung, die Kann-Kinder auch aufnimmt (machen manche aus Prinzip nicht). 


TatsächlichLiebe

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Antwort auf Beitrag von die_ente_macht_nagnag

Dankeschön! Ja, er ist ein Kann-Kind. Entweder mit ziemlich genau 6 oder mit 7. Die Kindergärten sind voll, ich glaube, die Stadt ist über jeden froh, der weiterzieht...


Caro2503

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Meine Tochter kam mit 6 1/4 in die Schule, wurde ganz regulär eingeschult. Sie erzielt gute bis sehr gute Leistungen und fühlt sich wohl.  Einzig die Selbstsicherheit und das Durchsetzungsvermögen macht uns ab und zu etwas Bauchschmerzen - aber ob das ein Jahr später besser gewesen wäre, weiß kein Mensch. Wäre sie ein Kannkind gewesen hätten wir sie vermutlich ein Jahr später geschickt - einfach weil KIGA entspannter als Schule ist, für alle!!


TatsächlichLiebe

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Antwort auf Beitrag von Caro2503

Danke auch Dir.  Ja, Kindergarten ist bestimmt entspannter, aber wir haben jetzt schon das Gefühl, dass unser Sohn sich oft langweilt. Für ihn wäre eigentlich optimal, wenn er einfach 2 Jahre in die Vorschulgruppe gehen könnte 😅 und etwas mehr gefordert würde. 


JoMiNa

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Fordern könnt ihr auch privat sehr viel: Kunst- oder Musikkurse, Sport, nach und nach Verantwortung für Kleinigkeiten im Alltag übertragen, Bücher und Wissens-Hörspiele, Spielverabredungen...


JoMiNa

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Ich kenne es so, dass der Kindergarten nur die Kinder in die Vorschulgruppe aufnimmt, die regulär eingeschult werden. Wenn euer Kind nicht dazu gehört, dann müsst ihr das aktiv anstoßen. Von dem her, was du schreibst, klingt es schon so, dass dein Kind früher eingeschult werden könnte. Ich kenne auch mehrere Juni-Juli-August-Kinder, die prima mit 6 Jahren in der Schule zurecht kommen. Es ist oft so, dass es da kein falsch oder richtig gibt. Zwei Jahre Vorschulgruppe wird zumindest bei uns nicht gemacht, da sie da ein festes Programm haben, dass sie einfach "abspulen", zum Beispiel die Zahlen durchgehen. Das ein zweites Jahr zu wiederholen macht keinen Sinn. Ich würde immer auch schauen, wie aktuell die Freundschaften liegen. Sind es hauptsächlich ältere Kinder, und dein Kind wäre ohne potentielle Spielpartner, wenn es länger im Kindergarten bleibt? Oder werden die engeren Freunde erst später eingeschult, im Idealfall wechseln sie dann zusammen auf dieselbe Schule? Wenn nach den ganzen Überlegungen dir keine guten Gründe einfallen, früher einzuschulen, dann würde ich es einfach belassen und regulär einschulen. Denn die frühe Einschulung ist nur als Ausnahme gedacht, und wenn euer Kind keinen besonderen Grund hat, wird ihm ein weiteres Jahr Kindergarten nicht schaden. Schule mit den ganzen Regeln und Anforderungen ist immer auch anstrengend und eine Herausforderung, selbst für die Kinder, die kognitiv sehr weit sind. Und gerade bei Jungs wäre ich eher zurückhaltend mit einer frühen Einschulung, da sie später in der Pubertät dann "hinterher" sind, den Mädchen sowieso, aber auch körperlich im Vergleich zu anderen Jungs.  


Sonnenblume50

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Hallo,  Ich kenne beide Seiten, also früh einschulen und spät.... Meine 2. Tochter wurde Mitte Juli 6 und hätte kognitiv locker mitgekonnt....sie war aber sehr schüchtern und ruhig, wollte auch noch nicht zur Schule, weil ihre Freundinnen ( Aug. u. Sept. geboren ) auch noch nicht gingen.....also wurde sie mit 7 eingeschult..... Ihr 2. Sohn wurde Mitte Okt. 6 und ist mit 5 eingeschult, er macht sich prima und kommt gut mit.....es wurde vom Kiga auch empfohlen, da er kognitiv weit war und es ihm dort langweilig wurde.... Der 2. Sohn von Tochter 1 wurde Ende Juli 6 und ist erst mit 7 eingeschult, weil er noch nicht wollte und auch mit seinen Freunden in eine Klasse wollte. Er war auch noch sehr verspielt...... Sprecht mit den Erzieherinnen, die können deinen Sohn gut einschätzen......und vor allen , was will dein Sohn ....wenn er selbst möchte würde ich ihn schicken.... LG Sonnenblume50   


JoMiNa

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Antwort auf Beitrag von Sonnenblume50

Das ist natürlich Ansichtssache, aber ich würde die Entscheidung dem Kind nicht überlassen. Ein Kindergarten-Kind kann die Konsequenzen doch gar nicht richtig einschätzen. Und was macht man, wenn es erst "Ja" sagt, und nach 3 Wochen Schule sagt "Ich möchte doch zurück in den Kindergarten"? Ich finde es nicht richtig, dem Kind eine so weitreichende Entscheidung "aufzubürden", wenn selbst die Eltern nicht einschätzen können, was die bessere Wahl ist. Beim Kind vorfühlen kann man natürlich, und ich würde auch die Sicht des Kindes auf jeden Fall einfließen lassen. Aber am Ende müssen die Eltern entscheiden.


Sonnenblume50

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Antwort auf Beitrag von JoMiNa

Das Kind soll ja nicht alleine entscheiden....ich habe ja geschrieben das die Eltern auch mit den Erziehern sprechen sollen.....aber wenn alle für eine frühe Einschulung sind, kann man das Kind doch fragen was es lieber möchte....das die Eltern entscheiden ist doch klar.... Wie ich geschrieben habe , kenne ich beide Seiten und es war jedes mal die richtige Entscheidung...alle Kinder sind gute Schüler und gehen (fast ) immer gerne hin... LG Sonnenblume50 


misssilence

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Antwort auf Beitrag von Sonnenblume50

Ich bin sehr dafür, Kinder einzubeziehen aber hier würde ich niemals das Kind fragen. Wie JoMiNa schrieb, kann ein Kind die Tragweite nicht abschätzen. Und wenn eh die Eltern entscheiden, warum dann fragen? Wenn die Entscheidung anders ausfällt lernt das Kind doch nur, dass seine Meinung bewusst übergangen wurde. Ich finde das ehrlich gesagt durchaus problematisch.


kea2

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Antwort auf Beitrag von TatsächlichLiebe

Ich würde die Erzieherinnen fragen, wie sie Deinen Sohn sehen. Grundsätzlich machen ein paar Monate Unterschied im Alter von Kindern nicht viel aus. Da spielen andere Faktoren eine größere Rolle. Frühe oder späte Einschulungen können immer gut oder schlecht laufen. Da wirst Du für alles Beispiele finden. Es hängt auch stark von der Lehrkraft ab, ob die es schafft, die Kinder entsprechend ihren Voraussetzungen zu fordern oder zu fördern.  Wir haben unseren Sohn (Dezember-Kann-Kind) nicht früher eingeschult, weil er Defizite im Bereich Konzentration (sich wegträumen), Frustrationstoleranz und Organisation hatte. Er ging dann aber vor Unterforderung buchstäblich die Wände hoch und hat schließlich eine Klasse übersprungen. Das war aber, wegen seiner anderen Probleme, auch nicht das Gelbe vom Ei. Ich selbst wurde als Juli-Kann-Kind wegen Schüchternheit spät eingeschult und habe mir dann in dem Jahr vor der Schule selbst Schreiben und Lesen beigebracht. Rechnen konnte ich auch schon etwas. Trotzdem war ich nicht unzufrieden in der Schule. Ich würde übrigens an Deiner Stelle diese Probleme mit dem Wegträumen und der Impulsivität im Auge behalten. Das kann in Richtung ADHS gehen. Unser Sohn wurde mit 8 damit diagnostiziert. Dass Dein Kind sich bei Dingen, die es interessieren, super konzentrieren kann, schließt ADHS nicht aus. Das soll natürlich nicht heißen, dass Dein Sohn das hat, aber wenn es Probleme in der Schule gibt, kann das dahinter stecken.


misssilence

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Antwort auf Beitrag von TatsächlichLiebe

Sieh es mal anders - bei uns ist Stichtag für Schulpflicht der 30.09. (!). Unser Augustkind ist ähnlich gestrickt und wir werden es nächstes Jahr ganz normal zur Schule schicken. Es ist zudem so, dass rein rechtlich eine Rückstellung bis zum Tag der Einschulung theoretisch möglich ist. Ihr habt also Zeit. Vorschule würde ich im Zweifel Skippen, deren Nutzen ist ohnehin umstritten. Was sagt der Kindergarten? Die geben doch in der Regel jetzt um diese Zeit eine Einschätzung?


Janet90

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Antwort auf Beitrag von misssilence

Hier ist der Stichtag auch am 30.09 und eine Rückstellung gar nicht leicht. Das heißt, dass die allermeisten sommerkinder mit gerade oder noch nicht mal 6 eingeschult werden. Zu deinem Sohn kann ich nichts sagen. Deine Beschreibung ist ja wahrscheinlich auch sehr subjektiv. meine Tochter ist aktuell in der dritten Klasse und bisher mussten ca 25% der Kinder, die mit ihr in der ersten Klasse gestartet haben, wiederholen. Ausnahmslos sommerkinder.


Windpferdchen

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Huhu, eine Einschulung mit 6 Jahren ist ja nicht früh, sondern der Regelfall. In NRW gilt zum Beispiel der 30. September als Stichtag. Alle Kinder, die bis dahin 6 werden, müssen eingeschult werden. Wenn du das nicht wollen würdest, müsstest du deinen Sohn also offiziell zurückstellen lassen, und das muss man im Antrag belegen (schulärztliche Untersuchung). Mein Sohn wurde auch im August 6 Jahre alt und eingeschult. Er gehörte also immer zu den eher Jüngeren, war aber nicht der Jüngste. Was du von deinem Sohn schilderst, ist für einen erst Fünfjährigen völlig normal. Ein Jahr Entwicklung macht in diesem Alter extrem viel aus. Ich würde mich also überhaupt nicht sorgen, nur weil dein Sohn mit fünf natürlich noch nicht ganz schulreif ist. Das muss er auch nicht sein, er hat ja noch über ein Jahr.  Bleib gelassen, alles ist normal und gut mit ihm, und mit sechs wird er auch schureif sein, du wirst sehen. LG


TatsächlichLiebe

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Dankeschön. Tatsächlich ist es in meinem Bundesland anders und wenn er nächstes Jahr gehen soll, müssten wir uns aktiv darum kümmern.


Tai

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Ihr könnt euer Kind für die Einschulung 2026 anmelden. Falls ihr dann doch zu einer anderen Entscheidung kommt, könnt ihr das jederzeit unkompliziert widerrufen. Unser Sohn hatte auch die Schuleingangsuntersuchung und ein Gespräch in der Schule (oder sowas) längst hinter sich, als wir uns dann doch für eine reguläre Einschulung mit knapp 7 entschieden haben. War alles kein Problem. Nur die Rektorin rief noch an und wollte uns unbedingt überzeugen, ihn früher in die Schule zu schicken. (Vermutlich wollte sie möglichst viele Erstklässler, um die Klasse teilen zu können...) Man sieht ja schon an der Spanne des Stichtags zur Einschulung in den einzelnen Bundesländern, dass die Schulreife nicht an einem Geburtsdatum festgemacht werden kann. Mein Sohn als Augustkind wäre heute in NRW mit gerade 6 schulpflichtig, da der Stichtag jetzt der 30.9. ist.    


Tai

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Ursprünglich wollten wir unseren Sohn auch mit gerade 6 Jahren als Kann-Kind einschulen lassen, haben dann aber im Frühjahr den Rückzieher gemacht, und ihn noch ein Jahr im Kindergarten gelassen. Für uns war das die absolut beste Entscheidung, Eltern und Kind hatten eine völlig entspannte Schulzeit ohne schulische oder soziale Probleme. Bestimmt hätte unser Sohn auch mit der früheren Einschulung die Schule gut bis zum Abitur geschafft, aber vielleicht nicht so mühelos. Im Freundeskreis und in den Klassen meiner Kinder waren viele, die noch mit 5 eingeschult und erst im Herbst oder Winter 6 wurden, damals war die Kann-Kind-Einschulung sehr beliebt und der Stichtag zur Schulpflicht noch Ende Juli oder Ende August. Die meisten von ihnen sind dann auch ganz regulär bis zum Abitur gekommen. Aber wie ich mitbekommen habe, waren es teils mühsame Zeiten mit mangelnder Konzentration, mangelnder Einsicht, sozialen Problemen in der Klasse, großer Lustlosigkeit, Erschöpfung und  Müdigkeit nach einem langen Schultag gerade in der Grundschule. Letztendlich gibt es da aber keine allgemeingültige Weisheit für den richtigen Zeitpunkt zur Einschulung, jedes Kind ist anders. Wir haben mit der späteren Einschulung mit fast 7 nur gute Erfahrungen gemacht, andere hatten vielleicht keinerlei Probleme mit ihrem Kind, das als Erstklässler erst im Dezember 6 wurde.


Chrissie2015

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Na ja, wir sind uns wohl alle einig, dass in Deutschland das ideale Alter 6,5 Jahre für die Einschulung wäre. Wer aber bei der Planung nicht aufgepasst hat (mein Sohn ist ein Oktoberkind ;-)), der muss eben damit leben, dass sein Kind bei der Einschulung entweder ein bisshen zu jung oder zu alt ist. Was besser ist, hängt vom Kind ab und man wird im Vorfeld niemals sicher sein können, was die bessere Entscheidung ist.  Wir gehen dieses Jahr auf Schulkurs. Mein Sohn hat schon lange keine Lust mehr auf Kita und will endlich etwas lernen. Im Vorschulkurs der Schule ist er regelrecht aufgeblüht. Ob es allerdings dabei bleibt, steht in den Sternen.  Wir mussten uns übrigens sehr früh entscheiden, ob Schule oder nicht, da mein Sohn ansonsten am Vorschulprogramm der Kita nicht hätte teilnehmen dürfen. Endlich kriegt er dort wenigstens etwas Förderung. Außerdem machen die Vorschulkinder viele Ausflüge. Alles vorm Vorschuljahr ist zumindest in unserer Kita (FRÖBEL, offenes Konzept) eine reine Kinderverwahrung. Ein Extrajahr kann man sich da schenken.  Und dass man jederzeit zurückrudern kann, ist leider auch nicht richtig. Irgendwann will der Kindergarten auch wissen, ob sie den Platz jetzt wieder vergeben können oder nicht. Und danach gibt es kein Zurück mehr, denn man hat keinen Betreuungsplatz mehr.  Und ja, man sollte annehmen, dass die Städte dankbar sein müssten für jedes Kind, das früher eingeschult wird. Aber nichts davon merkt man hier in Mülheim an der Ruhr. Die Muss-Kinder hatten alle zwei beitragsfreie Kitajahre, mit einem Kann-Kind behält die Stadt das zweite beitragsfreie Jahr ein und beruft sich auf die unfaire Formulierung des Kitagesetzes. Beschwerde läuft, aber man spielt hier toter Mann. Egal, anderes Thema.  Ich habe übrigens keine belastbare Statistik darüber gefunden, dass Sommerkinder eher Ehrenrunden drehen müssen. Nur weil das in einer Klasse so war, muss das nicht überall so sein. Als ich noch zur Schule ging, waren die jüngeren Kinder der Klasse sogar die besten. Das ist alles sehr individuell. Und was machen Kinder, die schon vor der Schule rechnen und schreiben gelernt haben? Die langweilen sich dann in der Schule.  Viel Erfolg bei der Entscheidung,  Chrissie  


JoMiNa

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Nochmal zu den unterschiedlichen Stichtagen in den Bundesländern: Es bringt einem ja nur bedingt etwas, zu wissen, dass in einem anderen Bundesland das eigene Kind näher am Stichtag wäre. Denn das Kind geht nun mal in dem Bundesland zur Schule, wo man wohnt. Hier ist zum Beispiel der Stichtag 30.06. und ich kenne kein einziges Oktoberkind, das mit 5 eingeschult wird. Das gibt es zwar bestimmt, aber man muss sich dann bewusst sein, dass das Kind mit sehr hoher Sicherheit das jüngste in der Klasse sein wird. Und der Abstand zu einem regulär eingeschulten Juli-Kind ist dann schon 1 1/4 Jahre, ganz zu schweigen von zurückgestellten Kindern oder welchen, die die Klasse wiederholen. Und das Ganze zieht sich durch die ganze Schulzeit, inkl. Pubertät, Führerschein... Daher würde ich ein August-Kind nicht unbedingt in Baden-Württemberg früher einschulen, nur weil in NRW die Einschulung vorgesehen wäre. Man sollte schon einen oder mehrere gute Gründe haben, warum man sich gegen den regulären Einschulungstermin entscheidet.  


Chrissie2015

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@JoMiNa: Richtig, in einem Bundesland mit Stichtag 30.6. hätte ich wahrscheinlich auch nicht früher einschulen lassen. Die Freunde meines Sohnes (alles Sommerkinder) wären dann mit einer Ausnahme auch nicht eingeschult worden. Da wäre der Vergleich mit diesen Kindern dann auch obsolet gewesen.  Die Aussage 1 1/4 Jahre jünger sind dann aber in unserem Fall auch Extrembeispiele. Die meisten in unserem Umfeld sind eher 3-6 Monate älter. Da muss man mal die Kirche im Dorf lassen. Und dann gibt es die zurückgestellten Kinder, die in der Regel auch nicht grundlos zurückgestellt wurden. In unserer Kita ist das ein Junge, der im Juni geboren wurde. Immer noch sehr klein ist und mit sprachlichen Defiziten geschlagen. Das wird auch nicht der Maßstab in der Schule werden.  Bei uns kommt noch hinzu, dass das Ruhrgebiet einen hohen Migrantenanteil hat. Viele Mütter jammern, dass in den ersten Schuljahren erstmal diese Kinder sprachlich abgeholt werden müssen. Ein Kind, dass dann vorher schon lesen und rechnen kann, wird sich hier sicherlich (noch mehr) langweilen. Natürlich kann man dann ein Jahr überspringen. Das halte ich persönlich aber für die schlechtere Lösung, weil man einen gerade aufgebauten Freundeskreis wieder verlassen muss. Muss jeder selber wissen.  Das hier beschriebene Kind macht schon jetzt einen weiten Eindruck. Für Impulskontrolle und Co. ist noch ein Jahr Zeit. Das Kind wird nächstes Jahr auf jeden Fall schulreif sein. Ob man dann trotzdem regulär einschulen lassen möchte, kann man also getrost an anderen Faktoren festmachen: geht das Kind gerne in die Kita? Werden noch Freunde in der Kita verbleiben? Wie ist die körperliche Entwicklung? Wie ist die Förderung in der Kita? Wird im Vorschuljahr in der Kita anders gefördert oder kann man darauf verzichten? Etc. pp.  Meine Meinung. Ferndiagnose ist da schwierig. Ob ich die richtige Entscheidung getroffen habe, weiß ich auch nicht. Das wird die Zukunft zeigen. Ein Jahr mehr Kita wäre aber auch kein Spaß gewesen. Mein Sohn geht eben einfach nicht gerne hin :-(. Und im Vorschulkurs der Schule ist er schon einmal nicht aufgefallen: bei den Aufgaben war er schneller als die meisten anderen, er ist nicht kleiner (allerdings schon irgendwie schlanker ;-)), er hat motiviert bei allem mitgemacht (einige reguläre Kinder waren da ganz schön bockig). We will see.  Grüßle, Chrissie