MamaC2023
Hallo, meine Tochter, 21 Monate, ist seit März in der Krippe. Seit Ende April schläft sie dort. Zuhause stille ich sie zum Einschlafen. Schnuller nimmt sie nicht. Das Einschlafen in der Kita klappt entgegen der Erwartungen der Erzieherinnen richtig gut. Sie schläft aber nur max. eine Stunde und ist dann auch wach. Läuft zu Hause nicht anders. Sie holt sich ihre Energie in einem langen Nachtschlaf (fast 12h). Die Mittagsruhe geht aber laut Plan 2h, sodass meine Tochter trotzdem ruhig liegen bleiben muss. Das fällt ihr natürlich schwer und somit beschäftigt sie das Thema Kita sehr stark. Inzwischen isst die auch nichts mehr dort zum Mittag. Sie erzählt viel, wenn ich sie abhole: nicht aufstehen, heia machen. Ich kann ihr Leiden total nachvollziehen. Entsprechend schlimm ist es natürlich auch gerade mit dem Abgeben. Bricht mir jeden Tag das Herz. Bin nervlich echt an der Grenze. Die Erzieherinnen sind der Meinung, dass sie das jetzt einfach lernen muss. Meine Einwende, dass man ein Schlafbedürfnis nicht lernen kann, werden ignoriert. Es wird kein Lösungsansatz gesucht, sondern mein Kind muss sich anpassen. Kita-Leitung aktuell krank bzw. nun Urlaub. Terminanfrage ist schon raus. Was kann ich noch tun? Ich will sie eigentlich da nicht rausnehmen, weil sie sich ansonsten in der Gruppe wohl fühlt. Ist auch der Eindruck der Erzieherinnen. Danke für eure Hilfe.
Hallo es ist schade, dass die Erzieherinnen nicht auf die Bedürfnisse der Kinder reagieren, was den Mittagschlaf und die Dauer angeht. Bei uns war es so, dass die Kinder nicht schlafen mussten, sondern durften. Es gab im Schlafraum zuerst eine Geschichte, die vorgelesen wurde, und wer dann einschlief, schlief ein. Wer das nicht konnte oder wollte, ging leise wieder hinaus. Wer früher wach wurde, durfte natürlich ebenfalls leise in die Gruppe zurückgehen. Bei euch habe ich den Verdacht, dass es eher darum geht, einigen der Erzieherinnen zu einer ruhigen Mitagspause zu verhelfen, als sich an den Bedürfnissen der Kinder zu orientieren. Von einem zweistündigen Zwangs-Mittagschlaf habe ich tatsächlich noch nie gehört. Ich würde dies nicht nur bei der Leitung, sondern vielleicht auch bei den Elternbeiräten ansprechen. Die Eltern als Gruppe können meist sehr viel mehr erreichen, als einzelne unzufriedene Elternteile. Man könnte dann mit einem Beirat/Beirätin zusammen zum Termin mit der Leitung gehen. Unabhängig davon würde ich zum Termin mit der Leitung unbedingt deinen Partner mitbringen, wenn das irgend geht. Denn es ist ein Erfahrungswert, dass die Anwesenheit eines Mannes deutlich mehr Eindruck macht, als wenn da wieder mal eine unzufriedene Mutti sitzt, die man mit Hinweis auf die Hausregeln abbügeln kann. Männer sind selten dabei, deshalb wirkt ihre Anwesenheit stärker und macht die Sache wichtiger. Das ist Psychologie. Ich würde dann freundlich, aber sehr nachdrücklich, ruhig etwas nervig (ist öft nötig) und unnachgiebig verlangen, dass deine Tochter aufstehen und leise in die Gruppe zurück darf, wenn sie mit Schlafen fertig ist. LG
tja..... das (arbeitsrechtliche) dilemma ist dass häufig die gesetzlich vorgeschriebenen ruhezeiten für die erzieher*innen nicht eingehalten werden können wenn die kinder mittags nicht eine gewisse zeit quasi unbetreut gelassen werden können. dann sitzt ein*e erzieher*in bei den schlafenden/ruhenden kindern während die anderen selber ihr mittagessen einnehmen, pause machen, evtl. aktivitäten vorbereiten.... ein*e weitere*r erzieher*in für die betreuung der nichtruhenden kinder ist kapazitätstechnisch häufig nicht drin ohne an anderer stelle abstriche zu machen. ich hörte dass eine kita hier in der nähe (nicht die kita meiner kinder) die öffnungszeiten kürzen musste als die ruhezeiten gekürzt wurden. es gibt einfach zu wenig personal. ich verstehe dass die zwangsruhe pädagogisch für dein kind keinen sinn macht. aber man muss halt auch die andere seite sehen. deswegen würde ich nicht konfrontativ an die sache rangehen sondern lösungsorientiert. ist dein kind tatsächlich das einzige das nicht 2 stunden ruht (es muss ja nicht schlafen, nur ruhen)? ist die arbeitszeit der erzieher*innen tatsächlich ein problem? kann man einen kompromiss finden? wie sähe der aus? und weil eine änderung der ruhezeiten evtl. tatsächlich die ganze planung und orga über den haufen wirft würde ich auch den elternbeirat einschalten. so kann man auch herausfinden wie andere eltern/kinder mit geringerem schlafbedürfnis das händeln. denn: natürlich kann man schlafbedürfnis nicht lernen, wohl aber das einhalten einer mittagsruhe. hier bei uns zuhause ist mittags auch ruhezeit und die großen kinder ohne mittagsschlafbedürfnis müssen sich dann einfach ruhig beschäftigen. manchmal sind entscheidungen/planungen nicht für jedes einzelne kind einer gruppe pädagogisch ideal. wenn der großteil davon profitiert muss das einzelne kind dann mal zurückstecken. egal ob in einer familie mit kindern unterschiedlichen alters oder in einer kita/schulklasse/vereinsgruppe.
Ich geb dir Recht, dass ihr am Gesamtschlafbedarf eurer Tochter nicht viel ändern könnt. Aber wenn die KiTa sonst toll ist, könntet ihr mit den Erziehern zusammen an einer Umstellung des Schlafrhythmus arbeiten? Statt 1 Stunde Mittagspause plus 12 Stunden nachts, 2 Stunden Mittags und 11 Stunden nachts? Müsst ihr wissen, ob das für euch zeitlich passt, aber wie schon von anderen geschrieben wäre es zwar wünschenswert, wenn die KiTa für eure Tochter ihre Regeln ändert, aber praktisch ist sowas leider nicht immer möglich. Und so eine Umstellung des Schlafrhythmus kann man ja in ein paar Wochen hinbekommen, wenn man sie konsequent jeden Tag einhält. Ich persönlich fände das für unsere Tochter total blöd, aber wir hatten auch das Glück, dass sie eine Zeit als einziges U3-Kind nicht geschlafen hat und dann 1:1 Betreuung von der fürs Babyphon eingeteilten Erzieherin bekommen hat. Zum Glück war unsere sehr ruhig und verständlich, hat also dabei auch sehr gut Rücksicht auf die nebenan schlafenden Gruppenkinder genommen, war mit Buch vorlesen, malen und ähnlich leisen Beschäftigungen zufrieden und hat meist alleine weiter gemacht, wenn die Betreuung für ein anderes Kind in den Schlafraum musste. Wir haben die KiTa aber auch bewusst nach genau solchen Kriterien ausgewählt und zahlen deutlich mehr als der Durchschnitt (Elterninitiative).
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