Aurinko9283
Hallo zusammen, ich melde mich nun auch nach langer Zeit zu Wort. Meine Tochter 4,5, um genau zu sein wird sie sogar 5 in 2 Monaten will nicht auf die Toilette im KiGa. Weder groß noch klein. Kurz zur Vorgeschichte: Sie hatte einige Male Kita bzw. zuletzt KiGa Wechsel aufgrund von 2 Umzügen (leider...) Nun ist Schluss mit Umzügen und sie bleibt bis zur Schule in dem KiGa. Sie ist seit Mitte März dort, also 4 Monaten. Sie ist tagsüber trocken und nachts braucht sie ihre Windel. Wir hatten versucht, es ihr zu erklären und einfach wegzulassen, was aber in einem ziemlichen Geschrei von ihr ausging, sodass wir gesagt haben, dass wir ihr noch Zeit lassen, vorallem weil sie tagsüber nur bei uns zu Hause auf Toilette geht. Vorher wird dieses Thema mit der nächtlichen Windel nicht mehr angegangen, außer sie äußert es freiwillig von sich. Die Kita hat uns zurückgemeldet, dass sie Angst davor hat "weil die Toilette so groß ist und sie reinfallen könnte". Sie hat auch noch kein 100% Vertrauen entwickelt zu den Erziehern. Zuhause macht sie in ihrem Töpfchen, draußen funktioniert es nach anfänglichen Schwierigkeiten mittlerweile überall. Anfangs wollte sie nur zu Hause, nun kann sie auch draußen mit einem von uns als Begleitung überall auf "großem" Klo gehen, aber nur Pippi. Sie fragt zwar immer, ob es ein Kinderklo ist, wir sagen ja, es ist allerdings eine ganz gewöhnliche Toilette für Frauen. Ich habe versucht, das Töpfchen wegzulassen zu Hause komplett, damit sie nur noch auf das normale Klo geht. Wir haben einen Aufsatz für Kinder und Hocker, damit sie selbstständig drauf kann. Das verweigert sie komplett. Sie ist paar Male auf Klo gegangen bei der Kita mit einer Erzieherin, sie geben ihr Sticker als Belohnung. Sie haben allerdings zurückgemeldet, dass es nicht gesund ist, solange einzuhalten und nun müssen wir sie immer früher abholen. Ich bin traurig darüber, da sie ja auch dadurch nicht voll ankommen kann bei den Kindern und es ein zeitlicher Stress ist, sie immer einige Stunden früher abzuholen. Medizinisch ist alles bestens, da sie ja sehr gut einhalten kann, auch mit großem Geschäft bis zum Abend. Nur ist es für sie auch eine Belastung und nicht ok, solange einzuhalten, vorallem jetzt im Sommer... Sie trinkt dadurch auch weniger während der Kitazeit. Habt ihr Tipps und Ideen, wie ich ihr helfen kann, diese Angst vor dem "großen" Klo zu verlieren und in der Kita wenigstens regelmäßig einmal tagsüber Pippi zu machen? VG Aurinko
Bei meiner war das ganze ähnlich, wenn auch 1 Jahr früher: Kind ist mit etwas über 3 Jahren in den KiGa gekommen, das Trockenwerden zu Hause hat parallel dazu angefangen. Da wir sie nicht überfordern wollten, haben wir die Windel im KiGa während der Eingewöhnung noch gelassen. Nach 1-2 Monaten hat es überall außerhalb des KiGas gut geklappt, aber sie hat sich geweigert, ohne Windel in den KiGa zu gehen. Also haben wir sie gelassen, ohne Druck immer wieder erwähnt, dass sie irgendwann ohne Windel gehen wird, so wie alle Kinder. Es hat dann nochmal einige Wochen gedauert, und nach einer längeren ferienbedingten Pause durften wir die Windel endlich weglassen. Jetzt ist sie schon fast 1 Jahr im KiGa und geht immer noch ungern und so wenig wie möglich auf die Toilette. Aber es klappt, und es gibt höchstens alle 3-4 Wochen mal eine nasse Hose. Wir haben eigentlich nichts gemacht, außer mit ihr zusammen auf die Toilette zu gehen beim abholen, und immer wieder zu ermutigen, dass sie es schafft. Ich finde es nicht ok, dass der KiGa da jetzt so einen Druck macht. Deine Tochter bekommt es ja in dem Alter garantiert mit, was der Grund für das frühe abholen ist. Dieser Druck, zusammen mit der Unsicherheit durch die vorherigen Wechsel, macht es bei euch denke ich besonders schwer. Über die Option, vorerst die Windel im Kindergarten anzuziehen, habt ihr schon nachgedacht? Wenn es wirklich die Angst vor dem "großen" Klo ist (wobei die im Kindergarten ja normalerweise wirklich in Kindergröße sind): Töpfchen oder Aufsatz mitbringen? Es gibt auch so klappbare Aufsätze, die auch in den kleinsten Rucksack passen. Würde sie sich denn mit einer Erzieherin trauen? Dann könntet ihr euch vorher gemeinsam Worte zurechtlegen, wie sie die Erzieherin ansprechen kann. Generell wäre es wichtig, dass ihr sie bei der Suche nach einer Lösung einbezieht: "Lass uns mal überlegen, was wir machen können, damit du im KiGa auf die Toilette gehen kannst". Achja, das Thema "großes Geschäft" und Nachtwindel würde ich komplett außen vor lassen erstmal, das kann man später angehen.
Hallo, es ist ja immer so eine Sache, wenn Eltern versuchen, Kiga-Probleme von zuhause aus zu lösen. Das kann nicht funktionieren, weil es ja nicht die Eltern sind, die im Kiga anwesend sind – sondern nur die Erzieherinnen. Du kannst aus der Ferne solche Dinge nicht lösen, wie auch? Erzieherinnen wälzen Probleme oft reflexhaft auf die Eltern ab. So wie in eurem Fall, indem ihr eure Tochter früher abholen müsst. Es wäre aber wichtig, dass die Erzieherinnen es zu ihrer eigenen Sache machen, dieses Problem konsequent, mit ausreichendem Einsatz und nachhaltig zu lösen. Die bisherigen Versuche scheinen mir da eher halbherzig. Natürlich haben Erzieherinnen sehr viel zu tun mit der großen Gruppe von Kindern. Aber einzelne, gelegentliche Vorstöße und Belohnungen (Sticker) reichen bei einem Problem wie dem deiner Tochter nicht aus. Es muss täglich und konsequent geübt werden. Da die Erzieherinnen da bisher offenbar noch keine gute Idee hatten, könntest du aber helfen. Du könntest nochmal mit ihnen reden und einen Vorschlag machen, wie sie es angehen könnten. Die Erzieherinnen sollten deine Tochter immer mal wieder auffordern, mit ihnen zusammen in die Kindertoilette zu gehen. Es ist wichtig, dass immer eine Erzieherin mitkommt und die Angst vor der Toilettenschüssel nimmt. Sie könnte beiläufig auch zeigen, wie ein anderes Mädchen, das gerade muss, in die Nachbarkabine geht. Vielleicht hat deine Tochter das noch gar nicht bewusst gesehen. Dass die anderen Kinder das wirklich genauso machen, würde auch Angst nehmen. Sicher klappt so etwas trotzdem nicht von heute auf morgen, aber Kinder sind Gewohnheitstiere und mögen Routinen. Wenn etwas täglich wiederholt wird, sinkt automatisch die Besorgnis wegen des Neuen, Beunruhigenden. Wichtig ist, den Ball auch wirklich den Erzieherinnen zuzuspielen. Frage nach einigen Tagen, ob ihre Maßnahmen schon Erfolg hatten. Hake immer wieder einmal nach. Wenn man weiß, die Mutter steht alle paar Tage auf der Matte und hakt nach, erhöht das sehr die Motivation, das Problem endlich zu lösen. Wenn es weiterhin noch nicht gut klappt, frage ganz konkret, was die Erzieherinnen jetzt tun können, damit es klappt. Lass sie mit eigenen Ideen und Vorschlägen kommen. Und verhindere (auf freundliche, aber hartnäckige) Weise, dass sie das Problem auf dich abwälzen. LG
aber es klappt doch auch zuhause nicht aufs große klo zu gehen. umgekehrt könnte man ja auch fragen warum man in der kita "probleme" lösen soll die von zuhause mitgebracht werden? "probleme" in anführungsstrichen weil ich das gar nicht als problem sehe, sh. unten. normalerweise bin ich die 1. die kita-probleme in der kita lösen lässt aber hier geht doch das kind auch zuhause nicht aufs normale klo. wieso sollte es das in der kita plötzlich können? ich würde um den druck rauszunehmen in der kita erstmal wieder windelhöschen verwenden. das ganze ist zu einem viel zu großen thema geworden mit zu viel überredung und sollen und müssen. das ist ja nun nicht das 1. kind das mit dem normalen klo ängste verbindet bzw. angst hat reinzufallen. ängste wachsen aber immer dann wenn man sie mit aufmerksamkeit füttert. also fokus weg von der toilette und hin zu dingen die sie gut kann (weil sie schon so groß ist). dann kommt der rest ganz alleine. wobei ich ganz allgemein eine klo-begleitung nicht verkehrt finde. wie läuft das denn dort in der kita? geht immer ein*e erzieher*in mit? in unserer kita gibt es "klo-pärchen" für alle kinder ab 3. wenn eine*r muss geht der/die andere mit. für alle damit keine*r stigmatisiert wird. das entlastet die erzieher*innen und hilft den kindern selbstständiger zu werden.
Ich finde nicht, dass das ein Kita Problem ist und sich die Erzieherinnen darum kümmern sollten. Eine knapp 5 jährige geht zu Hause nur aufs Töpfchen und benutzt nicht die normale Toilette und jetzt sollen die Erzieher ihr beibringen das Klo zu benutzen, was die Eltern bis dato nicht geschafft haben. Es wäre schön, wenn die Erzieher da auch Ideen hätten und mitziehen würden, aber die gesamte Problematik jetzt auf den Kiga zu übertragen ist nicht richtig. In erster Linie ist das Eltern Sache. Tipps habe ich leider auch keine. Bei uns wurde das Töpfchen nie benutzt.
Ich habe den Beitrag so verstanden, dass das Mädchen überall außerhalb des Hauses normale Toiletten benutzt. Nur zu Hause bevorzugt sie das Töpfchen. Wenn das so ist, finde ich das nicht weiter schlimm. Meine 4jährige geht auch zu Hause lieber aufs Töpfchen, weil das schneller geht und für sie einfacher ist. Für das große Geschäft haben wir ausgemacht, dass sie aber die Toilette benutzt und da hält sie sich auch dran. Für uns passt das so. Von daher glaube ich nicht, dass das aktuelle Problem rein "hausgemacht" ist. Ich schätze, das Kind der AP ist sowieso ein vorsichtiges Kind, das durch die Wechsel verunsichert ist und noch nicht geschafft hat, Vertrauen im Kindergarten zu fassen. Und der Druck verstärkt das Problem zusätzlich, auch Belohnungssticker können sensible Kinder schon unter Druck setzen, vor allem wenn eine oder mehrere Erzieherinnen dabei wenig Fingerspitzengefühl an den Tag legen. Von daher würde ich zu Hause erstmal nichts ändern, und auch im Kindergarten den Druck rausnehmen. Und bis die Routine da ist, ist Begleitung eine gute Idee, mit Eltern beim Bringen/Abholen, mit Erzieherin oder mit einer Freundin. Wenn es gut läuft, wird es nur wenige Wochen dauern, so viel Zeit müssen die Erzieherinnen sich schon nehmen.
Oh ja, das kenne ich zu gut. hört sich exakt nach unserer Tochter, sogar gleiches Alter, an. Sticker als Belohnunh halte ich für nicht zielführend. Das nimmt nicht die Angst und diese Belohnungen wirken oft nur kurzfristig. Was sagt denn deine Tochter? Hast du mal gefragt, ob sie eine Idee hat, was ihr helfen könnte? Hast du mal gefragt, ob ihr nicht einfach ein Töpfchen ins Bad im KiGa stellen könnt? Hat sie bereits Freundinnen? Könnte eine von diesen sie begleiten? Wie sieht es aus mit Kuscheltier,Puppe? Könnte sie diese mitnehmen? Hat das Personal bereits Vorschläge gemacht, wie sie das angehen wollen? Nein? Vereinbare einen richtigen Gesprächstermin und frage aktiv danach, was für Ideen der KiGa hat. Du kannst keine KiGa Probleme lösen. Bei uns haben mehrere Maßnahmen geholfen: - direkt vorm Losgehen auf Toilette - noch mit einem Elternteil morgens erst auf Toilette bzw sich fürs erste einfach mal interessiert Toilette zeigen lassen - Feste Toilettenzeiten, z.B. ist eine Erzieherin nach dem Frühstück , vorm Rausgehen und nach dem Mittagessen zu unserer Tochter und hat diese explizit, freundlich und spielerisch, aufgefordert, auf Toilette zu gehen - Das gemeinsame Gehen mit Freundinnen - Absolutes Totschweigen des Themas zuhause - regelmäßige Spielbesuche, sodass unsere Tochter lernte, dass große Toiletten kein Problem sind, wenn andere Kinder sie nutzen.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Belohungssysteme schon helfen können. Es funktioniert aber nur, wenn die Belohnung sozusagen der letzte Anstupser ist, damit Kind sich zu etwas überwindet. Die Motivation muss unabhängig davon vorhanden sein, und auch die grundlegenden Voraussetzungen erfüllt sein. Also als ganz plakatives Beispiel, auf ein eiskaltes oder übel riechendes Klo setze ich mich nur ungern, und auch wenn ich mich für 10 Sticker dafür überwinde, dann bleibt die Unlust bestehen und sobald die Sticker uninteressant sind, ist auch die Motivation weg. Aber wenn die Toilette sauber und einigermaßen gemütlich ist, dann habe ich nach 10 Stickern eine wiederholte positive Erfahrung und kann die Abneigung ablegen. Man kann aber natürlich auch mit Stickern oder anderen Belohnungen unangenehmen Druck ausüben, gegen den sich das Kind dann wehrt. Das erlebe ich immer wieder bei meiner Tochter, die eher zur sturen und misstrauischen Sorte gehört. Wenn da z.B. die Arzthelferin versucht, sie mit einer Belohnung zu etwas zu überreden, dann macht sie erst recht dicht. In dem Fall scheinen mir Sticker jedenfalls nicht die geeignete Wahl, weil es für mich danach klingt, als ob im Kindergarten die Vertrauensbasis noch fehlt.
Danke, dass du das so ausführlich geschrieben hast,genau so meinte ich meine zwei kurzen Sätze auch 😄 In dem geschilderten Fall halte ich sie für überhaupt nicht zielführend und denke, dass Belohnungen nur in einzelnen Fällen eine Unterstützung sein können.
Vielen Dank für deine ausführlichen Nachrichten. Das sind gute Ideen.
Hallo zusammen und vielen Dank für eure Nachrichten, ich hoffe ich mache es richtig und ihr bekommt meine Antwort mit (wäre schön nocmal was von euch zu hören). Die Kita hat 3 Wochen Ferien (letzte Woche aktuell) und mittlerweile hat sich etwas Neues ergeben. Ich habe mir viel Zeit mit meiner Tochter genommen und eruiert, wie man ihr das erleichtern könnte. Mittlerweile geht sie zu Hause nicht mehr aufs Töpfchen, nur auf das normale Klo, was für die das kleine Klo ist. Ich habe das Töpfchen nun verschwinden lassen und ihr Möglichkeit gegeben sich zu verabschieden :-D Ich finde das ist schonmal ein enormer Fortschritt für 2 Wochen. Ich denke, ihr tut die Pause gut und dass der Druck nun rausgenommen wird. Ich habe mit ihr viel das gemacht, was sie machen wollte. Sie durfte sich 1 Woche aussuchen, was wir machen und ich habe das Thema erneut angegriffen. Ich antworte zusammenfassend auf eure Fragen: - Sie darf keine Aufsätze oder Töpfchen mitbringen - Feste Freundin hat sie noch keine, eher so 1-2, die sie mag und immer wieder erwähnt - Wieder eine Windelhöschen anzuziehen ist keine Option mehr Ich werde ab nächster Woche wieder das Gespräch zu den Erziehern aufsuchen und herausfinden, ob ihre Bezugserzieherin sich wirklich die Zeit nimmt, um sie auf Toilette zu begleiten. Fakt ist, dass es, wie ihr ja auch seht, keine Lösung sein kann meine Tochter damit zu "bestrafen" sie früher aus der Kita abzuholen.
Das klingt doch prima. Die Pause tut ihr bestimmt gut. Ich hoffe, dass du gleich am ersten Tag die Gelegenheit für ein Gespräch hast. Früher abholen kann keine Lösung sein. Überlege dir am besten einen Gegenvorschlag. Zum Beispiel, dass ihr es eine Woche mit den normalen Zeiten probiert, und dabei eine Erzieherin (die sie mag!) für die Begleitung zur Verfügung steht. Dann kann man nochmal sprechen und den weiteren Weg überlegen. Zusätzlich würde ich gleich am ersten Tag beim Hinbringen gemeinsam auf die Toilette gehen, und einmal alles durchgehen, wenn ihr das dürft. Vielleicht lässt sich deine Tochter darauf ein, die Abläufe einmal selbst auszuprobieren, auch wenn sie nicht muss. Es könnte auch sein, dass ihr dabei nochmal herausfindet, was sie genau stört. Manchmal sind es ja wirklich Kleinigkeiten, wie Angst vor der lauten Spülung, dass andere Kinder reinkommen, dass sie im Gruppenraum etwas verpasst, dass dann das Spiezeug weg ist... Da kann man dann gemeinsam eine Lösung überlegen und Abhilfe schaffen.
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