Jume
Hallo Ihr Lieben, meine Tochter kommt nächste Woche in den Kindergarten. Sie wird demnächst 4 Jahre alt und war noch nie fremdbetreut. Letztes Jahr ist die Eingewöhnung gescheitert, aber ich denke diesens Jahr können wir es ohne mega Drama schaffen! Sie ist generell sehr zugänglich und man kann mit ihr in vielen Situationen schon wirklich vernünftig reden. Wenn sie die Begründung versteht, ist sie sehr einsichtig. Ich denke, wenn ich ihr ein sehr gutes Argument liefere, warum sie in den Kindergarten gehen soll, dann wird es vielleicht einfacher. Nun bräuchte ich eure Hilfe. Ich bin in Elternzeit mit der kleinen Schwester zu Hause, also kann ich nicht sagen, dass ich wieder arbeiten muss. Als ich ihr gesagt habe, dass es wichtig für die Entwicklung von Kindern ist, dass sie mit anderen Kindern spielen, meinte sie, sie könne ja zu Hause mit ihrer Schwester spielen. Die Schwester ist 1,5 und sie spielen tatsächlich schon sehr süß miteinander. Habt ihr Ideen, was ich noch anbringen könnte? Danke und liebe Grüße
Ich habe das durchaus schon mit der Gruppe erklärt, wenn wir einen Durchhänger hatten und ich gefragt wurde, warum man immer in den Kiga muss: Dass es in der Schule ganz viele Kinder gibt und alle verschieden sind. Klein und groß, laut und leise und dass das dann schöner ist, wenn man es vorher schon geübt hat, wie das ist, mit so vielen Kindern zu spielen. Ansonsten, dass es eben alle so machen, wie der... und die ...
Weil man da wichtige Dinge für die Schule lernt und weil es wichtig für die Schule is zu lernen mit gleichaltrigen Kindern zu spielen und auszukommen
Weil ihre Schwester einfach nicht so toll zum Spielen ist wie Gleichaltrige? Im KiGa muss sie weniger aufpassen beim Rennen und Toben. Außerdem ist mehr Auswahl an Kindern besser, weil man sich dann die Tollsten aussuchen kann. Und die können ihr neue Spiele beibringen, die sie dann später ihrer Schwester zeigt. Denn natürlich hat sie auch noch genug Zeit mit euch beiden. Sowieso gibt es im KiGa mehr Möglichkeiten Neues zu erleben und zu lernen als zu Hause. (Unterstell ich jetzt einfach. Kann natürlich sein, dass du beide Kinder richtig gut förderst und der KiGa ehr ne Aufbewahrungsstelle ist.)
Gehen andere bekannte Kinder in den selben Kindergarten? Dann würde ich sagen, XY geht auch hin und findet es dort toll. Ansonsten, dass es dort viele Spielsachen und Kinder gibt und sie immer jemanden zum spielem spielen findet. Bestimmt wird dort mit ihr jemand einen ganz großen Turm bauen / UNO spielen... (beliebiges Spiel einsetzen, dass sie aktuell gerne macht, und du und die kleine Schwester nicht so gut spielen können). Sie wird dort (neue) Freunde finden, so wie XY (entweder schon vorhandenen Freund nennen, oder als Beispiel andere Kinder aus dem Bekanntenkreis, die gerne zusammen spielen). Vielleicht gibt es ein Buch mit ihrer Lieblingsfigur zu den Thema, ansonsten mal in Bücherei/Buchhandlung stöbern. Generell würde ich in dem Alter eher Argumente benutzen, bei denen das Kind einen ganz konkreten und anschaulichen Nutzen hat 😉 "Du bist dann besser vorbereitet für die Schule" kann natürlich nicht schaden, aber eigentlich kann sich ein 4jähriges Kind darunter wenig vorstellen. Und der "Nutzen" liegt auch noch weit in der Zukunft.
Noch als Ergänzung: Ich finde 4 Jahre ein sehr gutes Alter für den Kindergartenstart. Die Kinder sind schon relativ selbstständig, können Freundschaften schließen und haben noch viel Zeit bis zum Schulstart. Also sie wird davon ganz bestimmt profitieren. Es ist nämlich nicht nur wichtig, was du sagst, sondern mindestens genauso wichtig, wie du es sagst, und dass deine Tochter spürt, dass du davon überzeugt bist 😀
Ich meinte die Argumente auch eher für die Mutter, ich würde bei einem vier Jahre alten Kind gar nicht diskutieren , das Kind würde ich sicher nicht 45 Stunden schicken ( wäre hier möglich auch ohne das die Mutter arbeitet) aber 25 oder 35 ( hier werden oft an ein zwei Tagen Nachmittags Angebote angeboten) würde das Kind definitiv bei mir gehen
Viele Argumente für Kita hast du ja schon bekommen, hinzu kommt Entlastung der Eltern + Exklusivzeit für Kind 2 .... Ich finde es bedenklich, dass du deiner Tochter quasi die Entscheidung überlässt. Frag mich auch wie das geht, ich kenne nur knappe Kita-Plätze ... hier würde kein Kita einen Platz monatelang freihalten. Sie hat doch noch gar nicht den notwendigen Weitblick. Das ist Elternaufgabe! Wenn ihr der Meinung seid ein Kita ist wichtig für euer Kind, dann trefft eine Entscheidung aber laviert nicht rum das das 4jährige Kind schon mal präfentiv überzeugt sein muss. Ich bin sehr dafür Kinder in Entscheidungen einzubinden, aber altersgerecht. Mit 4 darf sie sich gern die Farbe für ihren Kita-Rucksack aussuchen ...
Bei dem was du schreibst, stimme ich zu. Wenn es darum geht, das Kind zu überzeugen, und es bei Misserfolg dann halt zu Hause bleibt - dann läuft es auch aus meiner Sicht falsch. Ich lese das aber aus dem Beitrag nicht ganz raus. Sie schreibt nur, dass es letztes Jahr nicht funktioniert hat, und es ist verständlich, dass sie sich nun beim zweiten Anlauf Gedanken macht. Und natürlich überlegt man dann, wie man das Kind positiv auf die neue Situation einstellt. Das geht ja vielen Eltern so, nicht umsonst gibt es zig Bücher zu dem Thema.
Vielen Dank für eure Antworten und vielen Dank and diejenigen, die sich die Mühe gemacht haben meinen Text genau zu lesen und nicht nach gelesenem Betreff den Helikoptermutter-Stempel ausgepackt haben. Wie sind sehr stolz darauf, dass unsere Tochter die Möglichkeit hatte 4 Jahre lang die Vorteile der Eigenbetreuung zu erleben. Dass wir die Rahmenbedingungen hatten und die elterliche Energie dafür aufbringen konnten. Unsere Tochter wird in den Kindergarten gehen. Und gerade weil es diesmal kompromisslos ist, kann man sich Mühe geben, diesen Schritt so vorzubereiten, dass auch die kindlichen Ängste und deren mögliche weitere Entwicklung ernstgenommen werden. Auch wenn sie "schon" 4 ist, ist es die erste Trennung von zu Hause. Sie hat genauso eine sanfte Eingewöhnung verdient wie jedes andere Kind, unabhängig vom Alter, auch. Gerade weil sie "schon" 4 ist, kann man sich das Alter zum Vorteil machen und sie anders auf den Kindergarten vorbereiten, als es bei jüngeren Kindern möglich wäre. Gerade weil sie "erst" 4 ist und ihr der Weitblick fehlt, habe ich hier um Tipps für altersentsprechende Argumente gegeben, warum der Kindergarten sinnvoll ist. Eine Eingewöhnung kann gut vorbereitet und so gestaltet werden, dass das Kind nicht dramatisch schreiend der Erzieherin überlassen wird. Und wenn Gespräche und Argumente dabei helfen können, sollte man diese nutzen. Viele Grüße
Ich bin immer ehrlich zu meinen Kindern. Die gehen, weil ich arbeiten muss und sie nicht alleine zu Hause bleiben können. Außerdem können Sie dort Freunde treffen. Das kann ich hier nicht so oft machen. Wenn ich nach der Arbeit heimkomme, warten Haushalt und MamaTaxiFahrten auf mich. Da passt ne Spielverabredung oft nicht rein. Bessere Argumente habe ich nicht. Unser Kindergarten bietet nur eine Aufbewahrung der Kinder. Mehr nicht. Aber vielleicht habt ihr ja nen tollen Kindergarten.
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