Regen100
Hallöchen, mein Kind im Kindergartenalter möchte gebastelte Sachen vom Kin dergarten nicht mit nach Hause nehmen. Bei einem privaten Nachmittagskurs wird gegen Ende der Stunde immer ein Bild ausgemalt. Die Kinder dürfen/sollen das Bild jedes Mal gleich mit nach Hause nehmen. Mein Kind ist beim Abholen jedes Mal in Tränen aufgelöst, da es das Bild nicht mitnehmen möchte. Es scheint offensichtlich darunter zu leiden. Natürlich kann es das Bild dort lassen und muss es nicht mitnehmen. Wenn ich frage, warum es das Bild nicht mitnehmen möchte, so sagt es, dass es dort bleiben soll. Auch wenn wir an Spielplätzen vergessene oder verlorene Gegenstände finden, ist es meinem Kind sehr wichtig, dass die Sachen dort bleiben. Es möchte auch keine Blumen beispielsweise von zuhause mit in den Kindergarten nehmen. Alles soll dort bleiben wo es war. Weiß jemand was hinter diesem Verhalten stecken könnte? Wie würdet ihr damit ungehen? Danke!
Huhu, im Kindergartenalter entwickeln Kinder manchmal kleine "Marotten". Die Kleidung muss immer glatt sein und darf sich nicht knubbeln, das Bettlaken muss faltenfrei gespannt sein, bestimmte Dinge müssen immer auf dieselbe Art gemacht werden. Das hatten meine Kinder phasenweise auch. Und bei deinem Kind muss eben alles an Ort und Stelle bleiben und soll nicht mitgenommen werden. All dies ist harmlos und normal. Forscher vermuten, dass solche festen Ideen etwas mit dem Dopaminstoffwechsel im Gehirn zu tun haben, der noch nicht ganz ausgereift ist. Machen kann und muss man hier nichts. Auf das Kind einzureden oder ihm zu erklären, wieso es in Ordnung ist, die Sachen mitzunehmen, ist wirkungslos. Das hast du sicher auch schon feststellen müssen. Grund ist, dass das Kind sein Verhalten bei diesen kleinen Zwängen nicht selbst steuern kann, nicht mal annähernd. Die gute Nachricht: Solche Dinge verschwinden von selbst. Es kann ein paar Wochen dauern oder auch ein paar Monate. LG
Wie alt ist das Kind denn? (Ob 3 oder 6 macht ja einen großen Unterschied.) Seit wann ist es im Kindergarten? Ist es schon immer so, oder kam das von einem Tag auf den anderen? Kinder haben sehr oft irgendwelche Marotten/Ängste/Zwänge, die man als Außenstehender nicht nachvollziehen kann. Manchmal schnappen sie irgendetwas auf, reimen es sich falsch zusammen, oder irgendwas banales triggert eine Urangst. Und gerade die Kleineren können ihre Gefühle oft nicht begründen. Das liegt meist nicht an den Sprachfähigkeit, sondern am Verständnis und der Fähigkeit zur Selbstreflexion. Gefühle erleben sie sehr unmittelbar, sie "passieren" ihnen einfach. Wie ich damit umgehen würde: Es soweit wie möglich ignorieren. Nicht groß nachfragen oder überreden. Je mehr Raum du dem Thema gibst, desto bedeutender wird es. Ich würde höchstens ab und zu beiläufig fragen, wenn es sich in der Situation ergibt. Also wenn dein Kind dir beim abholen das Gebastelte stolz zeigt, dann ganz neutral fragen, ob es mit nach Hause soll. Wenn nicht, ok, gar nicht weiter kommentieren und Thema wechseln. Auch bei dem Kurs - kurz der Kursleiterin den Hintergrund erklären, und sie bitten, auch nicht darauf zu drängen. Was du nach ein paar Wochen Ignorieren ausprobieren könntest: Frag, ob du ein Foto machen darfst, damit ihr es euch zu Hause anschauen könnt, oder dem Papa/Opa zeigen. Vielleicht funktioniert das als erster Schritt, das festgefahrene Muster abzulegen. Ansonsten einfach Geduld haben, solche Dinge verwachsen sich fast immer. Nur wenn dein Kind dieses Jahr in die Schule kommt, würde ich eventuell beim Kindergarten und Kinderarzt nachfragen, wie sie das sehen. Zum Trost: Andere Eltern wissen nicht, was sie mit den Unmengen von Gemaltem und Gebasteltem zu Hause machen sollen. Das Problem habt ihr wenigstens nicht 😂
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