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Versicherungen - Finanzielle Absicherung der Kinder

Versicherungen - Finanzielle Absicherung der Kinder

vb123

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Hallo, wir beschäftigen uns gerade damit, ob und welche Versicherungen für uns Eltern zur finanziellen Absicherung unserer Familie sinnvoll sind. Vorab: Mir ist klar, dass uns die Sonne aus dem A... scheint und wir Riesenglück haben, uns diese Frage überhaupt „leisten“ zu können. Klar haben wir die üblichen gesetzlichen Sozialversicherungen, eine Familienhaftpflicht, eine Auslandskrankenversicherung und jeweils eine Unfallversicherung über unsere Arbeitgeber. Das wars dann aber auch schon. Unsere zusätzliche private Absicherung besteht im Moment aus Geldmarktkonto, ETFs, sowie unserer jeweiligen betrieblichen Pensionskasse. Hierfür geht mein Teilzeit-Nettoeinkommen fast komplett drauf. Für zusätzliche Versicherungen müssten wir unsere Sparquote ordentlich reduzieren. Schulden haben wir keine, allerdings im Gegenzug auch keine Immobilie o.ä. Wir sind beide Akademiker mit Bürojobs, ich in den letzten Jahren TZ in EZ, im Moment in Elternzeit und bald wieder in TZ in EZ. Ein Versicherungsmakler hat uns zu BU, Pflegeversicherung (auch für die Kinder) und Krankentagegeldversicherung geraten. Da kämen insgesamt aufgrund unseres Alters mehrere 100€ im Monat an Prämien zusammen. Macht das Sinn? Angeblich wird ja jeder 4. irgendwann berufsunfähig, nur kenne ich keinen einzigen... Und ist Krankentagegeld plus BU nicht doppelt gemoppelt? Bzw. BU plus Pflege? Und weigern sich BU-Versicherungen nicht oft, zu zahlen? Worauf sollten wir dringend achten? Bin echt gerade etwas überfordert und für Hilfe echt dankbar!


Ellert

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Antwort auf Beitrag von vb123

Wir haben alle private Unfallversicherungen, wenn Eure Dienstherr die zahlt ist doch super unsere Kinder haben die auch denn da wäre ein Unfall noch schlimmer.Ihr seid Angestellte, dann bekommt Ihr bei Krankheit einige Wochen Euren Lohn weiterbezahlt was soll da eine Krankentagegeldversicherung abdecken ? Pension bekommen Beamte.... Pensionskasse vom Dienstherrn ? BU finde ich sehr teuer, hat bei uns nur mein Mann wir haben als Absicherung für die Kinder und unser Haus eine Risikolebensversicherung. Du kannst nicht alles absichern und Versicherungsmakler wollen verdienen auch hier an uns ? dagmar


kevome*

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Antwort auf Beitrag von Ellert

Betriebliche Altersvorsorge läuft normalerweise über Pensionskassen. Das hat absolut nichts mit Beamten zu tun.


Ellert

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Antwort auf Beitrag von kevome*

das nennt sich anders. Betriebliche Altersvorsorge finde ich aber schonmal gut, mehr als manch anderer hat dagmar


kevome*

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Antwort auf Beitrag von vb123

Berufsunfähigkeitsversicherungen sind teuer aber auch wichtig. Aus der gesetzlichen Rentenversicherung gibt es da mittlerweile wenig bis nichts. Einfach mal ausrechen lassen und dann prüfen, ob man damit im Fall der Fälle auskommen könnte. Da die meisten Berufsunfähigkeitsfälle auch durch Krankheit und nicht durch Unfälle entstehen, nützt da die Unfallversicherung auch nichts. Krankentagegeld ist vergleichsweise günstig. Das Krankengeld nach 6 Wochen Lohnfortzahlung ist nur ca. 60% des normalen Einkommens. Das können auch nur wenige abfedern. Die Krankentagegeldversicherung zahlt die Differenz zwischen Krankengeld und dem Gehalt. Auch hier kann man sich leicht ausrechnen, wie man mit dem reduzierten Einkommen auskommen würde. Pflegeversicherung ist es durchaus sinnvoll, dass diese möglichst jung abgeschlossen werden. Je älter, desto teurer. Ich finde es sinnvoll, wenn man später seinen Kindern nicht zur Last fallen will.


vb123

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Antwort auf Beitrag von kevome*

Mhhh, solange einer von uns Vollzeit arbeiten kann, würden wir auch so hinkommen. Wir könnten nur nichts mehr sparen und müssten uns etwas einschränken. Schwierig würde es werden, wenn das nicht möglich ist, z.B. falls der Partner die Kinderbetreuung nicht übernehmen kann oder bei einer Trennung.


Badefrosch

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Antwort auf Beitrag von vb123

Also ich habe folgendes Privathaftpflicht Familie rd. 120 Euro im Jahr Hausrat inkl. Fahrräder rd. 100 Euro im Jahr Risikolebensversicherung rd. 150 Euro im Jahr (ich bin Alleinverdiener) Unfallversicherung für mich und Kind rd. 300 Euro im Jahr Rechtsschutz Familie rd. 400 Euro im Jahr Berufsunfähigkeit für mich rd. 900 Euro im Jahr Zahnprophylaxe (Zahnreinigung) für mich rd. 150 Euro im Jahr Katzenkrankenversicherung rd. 500 Euro im Jahr Risikolebensversicherung mein Mann rd. 240 Euro im Jahr Zahnprophylaxe (Zahnreinigung) mein Mann rd. 150 Euro im Jahr Unfallversicherung mein Mann rd. 300 Euro im Jahr Diverse Haushaltsgeräteversicherungen rd. 250 Euro im Jahr Ich habe die Berufsunfähigkeitsversicherung bisher mit Mitte 40 nicht gebraucht, sie läuft noch 7 Jahre, eine neue werde ich vermutlich nicht mehr abschließen. Allerdings hat mein Mann mehr als bitter bereut, dass er seine gekündigt hat. Er ist schwerbehinderte, erwerbsunfähig, hatte einen Arbeitsunfall, den er nie gemeldet hat. Hätte er die Berufsunfähigkeitsversicherung nicht gekündigt, hätte er daraus 500 Euro bekommen, und über die Berufsgenossenschaft bestimmt auch noch was. Ich finde es z. B. unverantwortlich, wenn Frauen glauben, daß sie in der heutigen Zeit immer über ihren Mann abgesichert sind. Das große Erwachen kommt, wenn Mann ausfällt, zumal dieser meist weit mehr verdient als die Frau. Wir könnten und können uns glücklich schätzen, daß ich eine verdammt gute Ausbildung habe, einen verantwortungsvollen und gut bezahlten Job habe. Sollte ich ausfallen, ich war schon mehrere Monate krank, dann ist die Kacke am dampfen, nämlich nach 6 Wochen wenn man im Krankengeldbezug ist. Noch schlimmer wenn die 72 Wochen Krankengeld um sind und man keine Erwerbsfähigkeitsrente bekommt, wie mein Mann. Wenn das Frau nicht abfangen kann, bleibt nur noch Hartz 4.


vb123

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Antwort auf Beitrag von Badefrosch

Danke für Deine ausführliche und persönliche Antwort. Darf ich fragen, warum Du keine neue BU abschließen wirst? Aufgrund der Höhe der Prämie?


Badefrosch

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Antwort auf Beitrag von vb123

Ich bin dann Mitte 50. Ich zahle jetzt schon 70 Euro, das ganze ist dann ein Neuvertrag, da zahlt man in dem Alter locker 150 bis 200 Euro im Monat, wenn ich mein Netto Gehalt absichern will. Die stecke ich dann lieber in ETFs. In 10 Jahren kann ich meine Einlage mit Glück verdoppeln.


tonib

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Antwort auf Beitrag von Badefrosch

Beim Thema Frauen bin ich mit Dir sehr einer Meinung. Wenn ich Deine Liste so sehe, darf ich fragen, warum: - dein Mann (der nichts verdient, wenn ich das richtig verstanden habe) eine Risikolebensversicherung hat? - ihr eine Katzenkrankenversicherung für EUR 500 habt? Sind Katzen so teuer? - Haushaltsgeräteversicherungen? Lohnt sich das neben den gesetzlichen Ansprüchen?


Daffy

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Antwort auf Beitrag von tonib

> - dein Mann (der nichts verdient, wenn ich das richtig verstanden habe) eine Risikolebensversicherung hat? Also wir waren auch beide risikolebensversichert - was macht denn der alleinverdienende Partner, wenn derjenige, der alles rund um Kinder und Haushalt organisiert, dauerhaft ausfällt?


tonib

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Antwort auf Beitrag von Daffy

Ok, ich hatte angenommen, dass erwerbsunfähig bedeutet, dass der Vater auch zuhause nicht viel machen kann - vielleicht stimmt das nicht.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von vb123

Nie wieder eine BU - für uns Die meines Mannes hat die Zahlung verweigert, trotz mehrerer Gutachten. Dann hat die BU meinen Mann nochmal zu einem IHRER Gutachter geschickt und der kam selbstverständlich zu einem anderen Ergebnis - zugunsten der BU. Es ging vors Gericht und am ende kam es "nur" zu einem Vergleich. Wenn jemand krank wird und die BU "belästigt" wird, fangen sie an zu graben, sie graben verdammt tief und manche Erkrankungen (vor allem solche, die man von Außen nicht sieht) werden generell erstmal abgelehnt. Alles in allem war es ein Kampf über 4 Jahre :( Ich kenne auch einen Fall einer Frau, mit der wir Kontakt haben. Diese wurde aufgrund einer angeborenen Krankheit igendwann ein Härtefall. Selbst bei ihr hatte sich die BU geweigert, weil es eine angeborene Immunerkrankung ist, von der sie aber nix wußte. Selbst die Ärzte meinten, diese Krankheit erkennt man erst wenn sie ausbricht! Diese arme Frau kämpft immernoch Ich habe eine private Pflegeversicherung, die mich 12 Euro im Monat kostet und die nach meinem Unfall 2016 ohne zu murren bezahlt hat. Ich bekomme von dieser Versicherung jetzt ein monatliches Pflegegeld zusätzlich zum normalen Pflegegeld. Hier war ich positiv überrascht. Mein Mann hat die gleiche.


Badefrosch

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Darf ich fragen welche Pflegeversicherung das ist?


Ani123

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Antwort auf Beitrag von vb123

Ich habe eine BU und bin seit 2 Jahren AU und seit einem 3/4 Jahr steht fest, dass ich nicht in meinen Beruf zurück kann. Ich kämpfe darum, dass die BU für mich zahlt. Doch diese weigert sich. Bei einem Gutachter vom BU war ich auch. Dieser hat Verschwiegenheit und darf nicht sagen, was er denkt. Ich gehe davon aus, dass sein Gutachten zu meinem Gunsten ausgefallen ist, denn er nannte Punkte, welche eindeutig gegen Weiterführung des Berufes sprechen. Nachdem das Gutachten durch war und bei der Versicherung behauptete diese, dass ich einen Nebenjob habe bzw. ausgeübt habe. Stimmt, bestreite ich nicht. Zeitgleich forderten sie Unterlagen von meinem ehemaligen Hausarzt ein, wo ich seit 2012 nicht mehr in Behandlung bin. Die Versicherung hatte auch die falsche Adresse vom Arzt. Die haben nicht im Internet geschaut, wo er sitzt - ist 2012 umgezogen. Ich habe ihnen dann die neue Adresse geschrieben. Anfang Juli kam Post, dass sie jetzt auf die Berichte vom Arzt warten von 2006-2012. Und jetzt warte ich, dass dort weiter gearbeitet wird. Alles was ich dort hinschicke, schicke ich per Einschreiben Annahme. Andere Briefe kommen dort nicht an und auch Einschreiben gehen zwischenzeitlich dort verloren und tauchen Wochen später wieder auf-nachdem ich nachhake, es Mithilfe der Deutschen Post nachweisen kann und es bereits nochmal dort hingeschickt habe. Macht jedes Mal mind. 3,20€. Beiträge zahlen muss ich natürlich weiter, denn würde ich das nicht machen wäre es "gefundenes Fressen" und Kündigungsgrund. Es sind ca.880€/Jahr. Ich weiß nicht, wie lange ich noch kämpfen muss. Es ist anstrengend und fordert viel Geduld. Ob ich nochmal eine BU nehmen würde? Nein. Das Geld kann ich besser so zur Seite legen und habe es dann.


2Mädchenmama

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Antwort auf Beitrag von vb123

Hi, nur für die Absicherung eines Risikos (ohne Kapitalansammlung) Risiko LV für die Eltern Unfallversicherung für die Familie (alle) Kinderinvaliditätsversicherung oder / oder im Anschluss bei Ausbildung z.B. eine BU (wichtig) eine BU für euch (ab einem höheren Alter manchmal schwierig mit der Annahme) Pflegeversicherung für die Eltern, damit die Kinder nicht zur Bezahlung herangezogen werden können. Man muss halt sehen, was man bezahlen will bzw. wozu man bereit ist. Es gibt ja reichlich Ratgeber, wonach man so eine Art Prioritätenliste für sich machen kann, um zu entscheiden. LG


Rucolaendivie

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Antwort auf Beitrag von vb123

Die Beratung bei einem Versicherungsmakler ist immer kritisch zu sehen. Der will Euch ja was verkaufen, wird also eher "PRO" beraten. Besser ist eine neutrale, ergebnisoffene Beratung. Wir waren zu diesem Zweck hier in München bei der Verbraucherzentrale. Wegen Kranken- und Pflegeversicherung waren wir vor Jahren mal bei einem FAIRsicherungsbüro, die sind unabhängig und suchen nach der besten Versicherung für Deine Belange. In beiden Fällen zahlt man eine Gebühr für die Beratung, weil sie eben unabhängig sind und keine Provision erhalten, aber das war es m.E. wert.


Alexa1978

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Antwort auf Beitrag von vb123

Am wichtigsten fand ich die (Risiko-)lebensversicherung, vor allem, solange man unterhaltspflichtige Kinder hat. Unfall- und Haftpflicht habt ihr ja schon. BU kann für den Hauptverdiener wichtig sein, bzw. wenn man eine große finanzielle Last zu tragen hat.


Daffy

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Antwort auf Beitrag von vb123

Abgesehen davon, dass Berufsunfähigkeit wohl eher bei körperlich fordernden oder belastenden Berufen vorkommt - ich muss tatsächlich nicht alles auf Höchstniveau absichern. Wir wohnen auch zur Miete. D.h. letztendlich: uns kann keiner was wegnehmen, woran das Herz ernsthaft hängt. Es gibt eine gesetzliche Minimalsicherung, das ist HartzIV, dafür zahlen wir auch jeden Monat (wobei das im Anspruchsfall nicht mal eine Rolle spielt) und das hätte mir gereicht. Außerdem sind die Beiträge für BU jenseits von Gut und Böse, wahrscheinlich weil es viele Zweifelsfälle gibt, d.h. hohe Unkosten wegen der Überprüfung, Verfahren und erfolgreichen Betrügereien - das wird alles auf die Beitragszahler umgelegt. Bei einem Bürojob und Akademiker würde ich hoffen, dass es erstens nicht dazu kommt und man sich zweitens beruflich umorientieren könnte (berufsunfähig heißt schließlich nicht erwerbsunfähig). Zwei Situationen haben wir abgesichert: Tod eines Elternteils (Risikolebensversicherung bis zum Teenageralter der Kinder) und schwerer Unfall mit bleibenden Schäden (Unfallversicherung - lieber ein hoher Betrag, den man z.B. für technische Hilfsmittel verwenden kann, als monatliche Auszahlungen und ständige Kontrolle der Pflegestufe). Beides schreckliche Vorstellungen, da will ich mir wenigstens ums Finanzielle keine Sorgen machen müssen. Und natürlich Haftpflicht.