Elternforum Rund um die Erziehung

Zucker

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Lilly.Ba

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Wie haltet Ihr es bei Euren Kindern mit Zucker? Mein Mann ist seit einer Weile auf dem Mega-Gesundheitstripp. Er macht seit ein paar Jahren Intervallfasten und isst gar keinen Zucker mehr, wirklich gar keinen. Er hat total abgenommen (obwohl er davor auch nicht dick war) und fühlt sich toll. Meine Kinder und ich essen aber noch Süßkram. Zwar auch nicht viel und übertrieben, aber gerne mal ein Eis oder ein Stück Kuchen. Jetzt würde er gerne, dass sich die gesamte Familie zuckerfrei ernährt, weil er so überzeugt davon ist. Aber ich habe gar keine Lust, meinen Kindern zu verbieten, auch mal Süßigkeiten zu essen. Ich glaube das führt eher dazu, dass die Kinder dann ganz wild auf Zucker werden. Ich kenne Eltern, die ihren Kindern wirklich alles Süße verbieten. Da bekommen die Kinder wirklich gar keine Süßigkeiten. Nutella ist quasi so was wie der Teufel. Wenn die Kinder aber dann im Bett sind, holen die Erwachsenen die Schokolade raus und gönnen sich. Finde ich auch nicht ok. Das ist wie Wasser predigen und Wein trinken. Man kann doch da ganz normal mit umgehen, also einen normalen Umgang mit Zucker finden. Hin und wieder und auch nicht übertrieben, aber doch auch nicht ein totales Verbot. Ich denke, so Verbote können auch gut nach hinten losgehen. Oder wie seht ihr das?


seerose1979

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Antwort auf Beitrag von Lilly.Ba

Hallo, wir halten es hier so wie du und deine Kinder. Wir essen in Maßen Süßigkeiten (z.B. ein Stück Kuchen am Wochenende, im Sommer hin und wieder ein Eis), aber ganz verzichten möchte ich nicht, auch wenn ich schon von einigen Leuten gehört habe, die total ganz auf Zucker verzichten, dass es ihnen sehr gut geht. Mir geht es auch gut. Ja, hin und wieder denke ich, ich könnte ca. 3 Kg weniger haben, wenn ich noch mehr auf Süßes verzichten würde, aber trotzdem kann ich mich nicht dazu durchringen. Lg Seerose


Caot

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Antwort auf Beitrag von Lilly.Ba

Ich möchte nicht auf Süßes verzichten, das Leben ist zu kurz. Allerdings verzichte ich auf süße Getränke. Ansonsten, wie überall, alles in Maßen, nie in Massen. Ich hab super Zähne und liege immer mit meinem BMI in der gesunden Mitte. Auch und/oder obwohl ich Süßigkeiten esse.


Monroe

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Antwort auf Beitrag von Lilly.Ba

Wir halten es (leider) wie du. Ich wäre gerne so wie dein Mann, aber ich kann der Versuchung leider nicht widerstehen. Wir konsumieren Zucker aber in Maßen. Manche kippen ja an fast alles Zucker. Frische Erdbeeren mit Zucker zum Beispiel. Oder mindestens in die Sahne, die sie zu den Erdbeeren essen reichlich Zucker. Sowas machen wir nicht. Früchte sind süß, da gehört kein Zucker dran. Bei Kuchen versuche ich möglichst wenig Zucker zu verwenden und setze da auf natürlichere Süßungsvarianten wie Banane, Agavendicksaft, Honig. Aber ja, auch hier gibt es Süßigkeiten. Die Kinder kriegen aber auch erklärt, warum sie sich nicht damit vollstopfen sollen. Festtage mal ausgenommen, da können sie auf Geburtstagen und an Weihnachten natürlich naschen wie sie lustig sind. Tun sie aber gar nicht sooo übermäßig


miaandme

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Antwort auf Beitrag von Monroe

Nur mal interessehalber: warum sind natürliche Sitzungsmittel besser als Haushaltszucker?


Monroe

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Antwort auf Beitrag von miaandme

Vom Kalorienfaktor wäre es wahrscheinlich egal, auch für Diabetiker wäre es egal. Es gibt dazu bestimmt auch irgendwelche hochtrabenden wissenschaftlichen Studien, warum Haushaltszucker schlechter ist als natürliche Süße. Mir selber geht es vorrangig darum den Geschmack der Kinder nicht auf Haushaltszucker zu trimmen. Bei der natürlichen Süße braucht man zum einen meistens weniger und es hat auch einen ganz anderen Geschmack als bei Haushaltszucker. Dass der ungesünder ist, steht ja eigentlich außer Frage. Bei uns hält so eine Packung Zucker ungefähr ein Jahr.


miaandme

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Antwort auf Beitrag von Monroe

Na ja, unterm Strich sind die auch nicht gesünder. Der hohe Fruchtzuckergehalt ist umstritten (wirkt sich ungünstig auf den Stoffwechsel aus). Und Agavendicksaft z. B. hat auch keine gute ökobilanz.


SybilleN

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Antwort auf Beitrag von Lilly.Ba

Ein Zucker-Verbot gibt es nicht bei uns. Wor versuchen, möglichst wenig Industriezucker zu konsumieren. Bei uns 6 Personen reicht das Päckchen Zucker 2 Monate und alle 2-4 Wochen kaufen wir evtl. mal eine Rolle Doppelkekse oder so. Sonntags backe ich schon gern mal einen Kuchen, aber auch da kommt der Favorit derzeit komplett ohne Industriezucker (nur Datteln und Bananen) aus. Eis machen wir selbst, am liebsten Joghurt, da kommt kein Zucker rein, eher püriertes Obst. Ich mache mir allerdings manchmal eher Gedanken um versteckten Zucker wie in Essiggurken, Brot etc. Das ist so schwer zu vermeiden, da nervt es mich. Ansonsten: Ich genieße gern und ich brauche keine Ersatz-Religion


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Lilly.Ba

Erst einmal finde ich es schön,wenn jemand etwas für seine Gesundheit tut ABER es muss im Normalbereich bleiben und derjenige ,der sich dabei als Messias aufführt und andere in der Familie dazu zu bekehren, ihm das gleich zu tun, ist für mich ein no go So wie du das lebst , finde ich die beste Variante und wenn du dich dabei gut gufuehlst, dann lass das so


Monroe

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Ich bin sicher er hat nur Gutes dabei im Sinn. Gerade für die eigenen Kinder möchte man ja das beste. Man fühlt sich tatsächlich sehr gut, wenn man auf Zucker verzichtet. Ich halte sowas nur nie lange durch. Beneidenswert, wenn es jemand schafft. Und auch verständlich, dass er dieses Gefühl und dieses"mehr an Gesundheit" auch für seine Kinder möchte.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Monroe

Durchaus aber ich selber bin ein genussmensch und wäre ein schlechter Kandidat dafür. Wie erklärt man dann dem Kind ,das es dem Vater das ganze gleich tun soll,ich aber nicht mitziehe?


Monroe

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Da wäre ein Mittelweg ein Kompromiss. Was mich immer wieder erstaunt, nicht nur hier, auch bei Eltern von Kindergartenkindern, dass manche Leute sich vehement dafür einsetzen, DAMIT die Kinder ungesund essen "dürfen". Rein vom logischen vernünftigen Standpunkt aus gesehen müsste es doch andersrum sein. Ich esse auch gerne mal was Süßes. Auch meinen Kindern verbiete ich es nicht. Aber ich bin trotzdem immer wieder erstaunt, wie dieses Thema oft zu Konflikten führt. Ich habe noch gut im Gedächtnis wie sich eine Mutter auf einem Elternabend im Kiga darüber aufregen, dass ihr Kind keine Milchschnitte und keine Fruchtzwerge als Frühstück für den Kindergarten mitbringen durfte. Das fand ich sehr albern, denn dem Kind wurde so komplett verwehrt sich wenigstens außerhalb des Elternhauses gesund zu ernähren. Es war auch nicht so, dass das Kind kein Obst oder Gemüse mochte oder das Käsebrot unangerührt wieder mitgebracht hätte. Es war öfter bei unserem Kind zu Besuch und hat sehr gerne vom Rohkostteller gegessen, den ich den Kindern am Nachmittag hingestellt habe. Es ging der Mutter darum, dass das Kind sich doch was gönnen kann und genießen darf und das so oft es will. Naja, das war jetzt ein Beispiel. Im konkreten Fall wäre der Mittelweg für mich der,dass alle Familienmitglieder wochenweise auf Zucker verzichten. Das schadet mit Sicherheit nicht. Je nachdem wie alt die Kinder sind kann man es auch erklären. Kleine Kinder lernen auch gerne Dinge über gesunde Ernährung, wenn man es richtig verpackt und nicht alle Kinder sehen es als Verlust, wenn auf Zucker verzichtet wird. Wenn die eigene Mutter aber an der Tafel Schokolade festhält wie an einer Heroinspritze, kriegen auch die Kinder das Gefühl es geht nicht ohne. Daher kann man es sehr wohl anerziehen wie Kinder mit Süßigkeiten umgehen. Und deshalb finde ich es auch nicht schlimm, wenn Eltern abends, wenn die Kinder im Bett sind, die Schokolade auspacken. Sie leben diesen Konsum dann nämlich nicht vor, auch wenn sie selbst (leider) nicht ohne (große Mengen) können. Solange es keine strikten Verbote tagsüber für die Kinder gibt (was mit Wasser predigen und Wein trinken gleichzusetzen wäre, wenn die Eltern es den Kindern komplett verbieten und selbst heimlich essen) finde ich das absolut okay. Vorleben und so.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Monroe

ich bin auch fr den mittelweg aber eher ohne verzicht, sondern dann z.b. als ausgleich beim abendbrot eben viel salat ,gemüse, proteine... wenn ich wochenweise totaler verzicht würde in mir den heißhuger und die gier wecken , die dann nicht nur mit einem bonbon gestillt werden könnte ich glaube unser aller instinkt,was ernährung betrifft ist leicht gestöhrt , das es dauern zum thema gemacht wird. das ganze nur noch kopftechnisch bestimmt wird und nicht nach dem bauchgefühl. diskussionen uebers essen in kita und schule fand ich immer schon nervig. man kann sich doch anpassen und dann zuhause alles ungesunde in sich reinstopfen ,wenn es denn sein muß


Chip

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Wenn der Instinkt funktionieren würde, würden wir gar nichts ungesundes essen.


Mitglied inaktiv

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ich rede nicht vom instinkt eines tieres ,sondern vom hunger-satt gefühl, appetit auf bestimmte dinge, die den mangel im körper anzeigen ...ect wir essen nach inhalt der kalorien , fette oder springen auf auf zusatzstoffe im essen an , wie geschmacksverstärker und co. ignorieren saisonbdingte grundnahrungsmittel und essen alles, weil es eben angeboten wird. und das schlimmste : verbieten uns essen oder belohnen uns damit


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Lilly.Ba

" Jetzt würde er gerne, dass sich die gesamte Familie zuckerfrei ernährt, weil er so überzeugt davon ist." Er kann machen was er will. Aber:Wenn Ihr in Maßen Süßes eßt ist das zu akzeptieren. Punkt. Da würd ich echt nicht diskutieren.


Mami7115

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Antwort auf Beitrag von Lilly.Ba

Ich kenne auch eine Mutter, die ihren Kindern jeglichen Zucker verbietet, selber aber oft mit Freundinnen auswärts isst und sich dann den Zucker gönnt. Die Folge ist, dass wenn die Kinder dann bei Oma o.ä sind, sie sich heimlich mit Süßigkeiten und Chips vollstopfen, wenn Mama es nicht sieht. Sie erzählt ihren Kindern auch, dass z.b. Nutella oder süße Getränke giftig sind. Ich sage dazu immer, die Dosis macht das Gift. Wenn man in normalem Maß Zucker isst, ist das völlig ok.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Lilly.Ba

Ich bin selber eher eine Süße deshalb würde ich da bestimmt nicht mitmachen,und den Kindern verbieten was man selber macht finde ich schwierig (gut dass ich nicht trinke oder rauche ,ne im Ernst das natürlich nicht) Ich selber esse kein Fleisch und verbiete es meinen Kindern deshalb auch nicht,ich kann das auch ohne weiteres zubereiten ,ich mag es nur einfach nicht essen,Schokolade finde ich auch schrecklich,aber das ist ja mein Geschmack Ich kann morgens z.b.keinen Käse essen,Wurst schon gar nicht,ich esse schon über 30 Jahre kein Fleisch mehr,also esse ich Marmelade oder Honig,die Marmelade koche ich selber und benutze da wenig Zucker zusätzlich. Wir verzichten auf Fertigprodukte,aber eher wegen der anderen Zusatzstoffe da mein Mann eine chronische Darmerkrankung hat. Ich habe das Gefühl dass Ernährungsmethoden für manche eine Art Ersatzreligion geworden sind , jedenfalls wird ähnlich versucht das Umfeld zu bekehren Aber wie mit allen anderen Lebenseinstellungen halte ich es so-jeder wie und was er mag,aber er soll bitte für sich selber entscheiden,ich würde ja auch meinem Mann das Fleisch nicht verbieten,genauso wenig wie er mich zwingen würde welches zu essen Meine Kinder bekommen abwechslungsreiche gesunde Kost mit Süßen in Maßen,wenn sie alt genug sind dürfen sie gern selber entscheiden,meine Große hat es für ein halbes Jahr ohne Fleisch versucht,dann war die Currywurst stärker,meine Mittlere isst schon seit 2 Jahren keines mehr,Vegane Ernährung legen ich für die Kinder jedoch ab, dafür kenne ich mich damit Zuwenig aus und ich hätte Angst dass sie irgendwelche Mangelerscheinungen bekämen.wenn sie erwachsen sind dürfen sie machen was sie wollen Natürlich können solche Verbote nach hinten losgehen,meine Sportlehrerin predigte immer bei ihr käme nur Vollwert ohne jeglichen Zucker und ohne Fleisch auf den Tisch und ihre Jungs seien so überzeugt davon-dreimal darfst du raten wer täglich bei MC Donalds oder im Imbiss war- man hat es ihnen nur nicht angesehen weil sie täglich Sport getrieben haben I