Carina.
Hallo, ich bin mittlerweile in der 29. SSW und hab einen 3 jährigen Zuhause. Er freut sich sehr auf seinen Bruder, aber ich hab grade das Problem, dass er immer getragen werden will. Ich hab es ihm schon oft erklärt, dass ich das nicht mehr so kann und biete ihm auch immer Alternativen an (an der Hand gehen, Papa trägt, wir hüpfen, galoppieren, watscheln zur Tür) manchmal klappt es, aber meistens bleibt er stur und will trotzdem getragen werden. Das endet meistens, wie heute Morgen, in großem Geschrei, weil er es nicht akzeptieren will. Und ehrlichgesagt bin ich irgendwann auch so genervt, dass ich dann mal gehen muss. Hab dann meinen Mann geholt, um die Situation etwas zu entschärfen. Aber mich bringt das, vor allem jetzt in der SS so an die Grenzen. Kennt das jemand und hat noch jemand andere Tipps, als die, die ich eh schon mache?
Bei uns war der Abstand genauso, und du machst es schon ganz gut, denke ich. Mein Sohn hatte zum Glück nicht so ein großes Bedürfnis, getragen zu werden, und ich habe es konsequent an Anfang der Schwangerschaft vermieden, da er für sein Alter sehr groß war. Was mir noch einfällt: Beim Getragen werden geht es nicht nur um den "Transport", sondern auch um den Körperkontakt. Also könntest du das auch noch als Alternative anbieten. Zum Beispiel "Ich kann dich nicht tragen, aber ich komme kurz zum kuscheln, und dann gehen wir los" oder "Komm, du läufst jetzt die Treppe runter, und du darfst beim Frühstück auf meinem Schoß sitzen". Und auch sonst viel kuscheln, um den "Tank" aufzufüllen. Ansonsten hilft wirklich nur konsequent bleiben, wenn man etwas abgewöhnen möchte, aber das weißt du schon vermutlich. Den Papa zu holen, wenn er da ist, finde ich eine eine gute Option. Denn Papa wird auch öfter einspringen müssen, wenn das Baby da ist. Da ist es doch gut, wenn es besondere Sachen gibt, die nur er kann.
Da ein Dreijähriger nicht mehr getragen werden muss, steht dieses Bedürfnis sicherlich sinnbildlich für "Mamamähe". Und die würde ich gewähren. Setz Dich hin, nimm ihn auf den Schoß. So blickst Du auch nicht auf ihn herunter sondern auf Augenhöhe ins Gesicht. Kuschle und erkläre das Tragen nicht mehr geht. Den Papa dafür zu holen, geht natürlich, aber ersetzt nicht den Mutter-Sohn-Kontakt. Er will Dich und diese Zeit würde ich mir auch nehmen. Denn in Kürze hast Du die nicht mehr. Da musst Du aufpassen, dass er deine Weigerung in Erklärung der Schwangerschaft nicht auf das Geschwisterchen überträgt.
Das Kuscheln bekommt er absolut. Wir kuscheln sehr viel und wenn er getragen werden will und ich ihm das erkläre, dann umarmen wir uns immer, ich bin immer auf Augenhöhe bei ihm. Heut Morgen hab ich dann auch extra noch gesagt "komm, wir kuscheln noch und dann gehen wir los" aber er will trotzdem getragen werden. Ich würd ihm nie Liebe und Zuneigung verwehren, wie gesagt, wir kuscheln sehr sehr viel und ich sag ihm so oft wie lieb ich ihn hab. Es geht ihm tatsächlich explizit ums Tragen.
Nun, dann muss er da durch. Kuscheln gerne, von mir aus auch in der Hocke, aber nicht tragen. Bedürfnis des Kindes ernst nehmen, aber das eigene Bedürfnis dabei gut beachten. Eventuell ablenken ..... komm wir laufen zusammen wie ein Bär .....oder rückwärts .....
Das kann er ja wollen - aber du musst dem doch nicht nachkommen?! Mit 3 muss er nicht getragen werden. Wenn er sonst genug Kuscheln und Mamanähe bekommt, reicht das doch völlig aus. Man kann ja erklären, dass er schon zu schwer ist und Mama ihn nicht mehr tragen kann. Er ist doch schon groß und kann laufen. Zwischendurch kuscheln, viel mit ihm spielen, reden... dann fühlt er sich wahrgenommen und ist einbezogen in alles. Aber eben als "großes Kind", das er ja inzwischen ist.
Bleib bei einem NEIN; keine Verhandlung und keine Diskussion oder Überredungsversuche. Ich würde selbst unschwanger keine 3jährigen Kinder mehr tragen (max. in Ausnahme-/Notsituationen). Es geht hier um deine Grenzen, die du verteidigen musst; er muss das nicht toll finden. Das der Papa in solchen Stresssituationen übernimmt, finde ich gut. Vielleicht sollte er vornherein diese Situationen übernehmen. Ansonsten hilft nur warten bis das Kind sich von alleine vorwärts bewegt ... Es kommt etwas drauf an, wo/wann er nicht laufen mag ... vielleicht noch den Buggy anbieten, oder Laufrad/Roller/Dreirad ... oder Kompromiss ... du läufst bis zum Auto und ich helf dir beim Einsteigen ...
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