C4miie
Guten Tag zusammen, mein Sohn ist fast 18 Monate (1,5J) hat seit einigen Tagen ein etwas komisches Verhalten indem er sich manchmal einfach so zum Ecke hinter dem Esstisch läuft und sich vortäuscht, traurig zu sein. Ohne das irgendetwas in der Form, wie "Ärger bekommen, passiert ist. Wenn ich es ignoriere, dann fängt er richtig zu heulen. Aber wenn ich hinter ihm her laufe und frage was los ist, läuft er weg von mir. Auch wenn er von mir wegläuft, meistens nehme ich ihn und trage ihn. Ich weiß nicht genau, was zu tun ist. Ob er sich wirklich traurig fühlt oder ob er einfach nur "Aufmerksamkeit" braucht. Wobei das Wort "Aufmerksamkeit" auch falsch definiert ist. Ich meine eher ob er nach Bindung sucht? Ist das nur eine Phase? Oder hat das was mit der Erziehung zu tun, dass er sich plötzlich so verhält? Ich muss zusätzlich dazu sagen, dass ich Bedürfnisorientiert erziehe, mein Kind weder schlage noch anschreie. Ich bin eher eine lockere Mama, die dem Kind fast alles machen lasse, was nicht unbedingt gefährlich ist. Ich lasse ihn viel erforschen. Aber wenn ich mal nein sage, dann setze ich mich auch durch. Haben Sie auch solche Erfahrungen gemacht? Woran kann es liegen? Wie kann ich gegen wirken? Danke im Voraus!
Hallo,
ich denke, dass er das tatsächlich macht, um etwas schnelle Zuwendung zwischendurch zu bekommen. Mit der Erziehung oder der Bindung hat das ganz sicher nichts zu tun, bleibe gelassen.
Was du jetzt machen kannst: Gib deinem Sohn viel positive Aufmerksamkeit, damit er solche Tricks nicht braucht. Er ist jetzt im sog. Selbstständigkeitsalter. Das heißt, er will wichtig und hilfreich sein, und nicht immer nur spielen. Lass ihn überall mitmachen: Bitte ihn um kleine Handreichungen beim Tischdecken und Kochen. Lass ihn beim Putzen "helfen" (meine Kinder sind immer gern auf dem Staubsauger "geritten", ich habe sie dann hinter mir hergezogen. ). Lass ihn im Supermarkt auch mal selbst etwas aus dem Regal nehmen. Gib ihm mal den Wischmopp, damit er mitputzen kann. Binde ihn überall mit ein.
Wir Mütter neigen ja dazu, unserem Kind alles abzunehmen. Denn wenn es die Dinge selbst macht, wird alles unordentlich und unperfekt, und es kostet Zeit. Aber dass sie nie bei "richtigen" Dingen mitmachen dürfen, frustriert kleine Kinder. Sie wollen auch schon groß sein und mithelfen. Wenn du deinen Sohn im Alltag sehr viel einbindest, macht ihn das viel zufriedener. Er muss dann keine kleinen Theater-Inszenierungen mehr veranstalten (wie das "Traurig-sein"), um deine Aufmerksamkeit zu kriegen.
Wenn du die Welt mal mit seinen Augen sehen möchtest, empfehle ich das wunderbare Buch "Mein kompetentes Kind" von Jesper Juul. Das war für mich wirklich ein Augenöffner. Und es war der einzige Erziehungsratgeber, der den Alltag wirklich veränderte und vereinachte. Mein Sohn wurde fast inh. von Tagen das zufriedenste Kleinkind. Ich wünschte, ich hätte das Buch beim ersten Kind schon gekannt.
LG
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