Cata
Der Beitrag darunter hat mich zum Nachdenken angeregt. Beim ersten Toechterlein war ich 28 und alleinerziehend. Sie war von Anfang an in Betreuung, weil ich arbeiten musste. Mit 4 hab ich sie allein zum Spielplatz gelassen. Wenn ich einkaufen war, blieb sie auch mal ne Stunde allein zuhause. Mit 6 hatte sie einen Schluessel und musste nach der Schule halt heimgehen. Den Schulweg in den ersten beiden Schuljahren hat sie immer allein zurueckgelegt. Zum Elternabend bin ich dann mit meinem Mann (als sie 5 war, hatte ich dann einen), und das Kind durfte allein ins Bett gehen. Sie ist sehr selbststaendig und ich behandle sie wie eine Erwachsene. Jetzt ist sie noch 15, und im Sommer faehrt sie dann schon Auto, und mir steht der Schweiss nicht auf der Stirn. Sohnemann wurde immer sehr behuetet und hat wohl noch keine halbe Stunde allein verbracht. Er ist 7 und hat auch keinen Schluessel, braucht er ja nicht. Und die Kleinste hab ich dann mit 40 bekommen. Sie ist 4 und geht noch nichtmal zur Preschool. Sie ist staendig mit mir, sie will auch nicht, muss sie ja auch nicht, bin ja da. Ich kann sie im Sportstudio jeden Tag mehrere Stunden abgeben, was ihr nichts ausmacht. Da geht sie mit seit sie 4 Wochen alt ist. Nun ist sie 4 und ich mach mir schon Gedanken, weil sie mit 5 alleine Schulbus fahren muss. Bei meinem Sohn bin ich schon die ersten zwei Tage dem Bus hinterhergefahren. Warum hab ich das bei der Grossen so locker gesehen, und jetzt mach ich mir schon einen Kopf ob der Junge in der Hofpause die Jacke auch zumacht? Gehts euch da auch so?
Geht mir genauso.
Allerdings passt es bei uns auch charakterlich dazu, deshalb schiebe ich es eher darauf.
Der Jüngste ist bei mir derjenige, der sich insgesamt sehr sehr gemütlich entwickelt.
Wenn ich überlege, was die beiden älteren (besonders meine Tochter) im Alter meines Jüngsten schon gemacht haben, kann ich mir das nicht mehr vorstellen.
Aber wie gesagt, meine Tochter hat alles souverän gemanaget, der Mittlere nicht so ganz souverän aber mit einem extremen Freiheitsdrang zur Selbständigkeit (...ausser Schule ) und der Jüngste passt sich eher an das Normalmaß an.
Mein Alter spielt allerdings bei den direkten Gefahren eine Rolle. Wenn mein Jüngster bestimmte Kletteraktionen etc. macht, kann ich nicht mehr zusehen, weil mir sofort einfällt, was alles passieren kann, da wirds mir ganz schummerig....
Meine armen Enkel in spe!
bei mir ist es komischerweise umgekehrt. je älter ich werde desto lockerer sehe ich das ganze. Meine 7 jährige durfte viele eher Dinge machen, alleine bleiben usw als ich das der großen in dem Alter zugetraut hätte. Sie ist durch die 2 größeren Schwestern aber auch viel selbständiger. Vielleicht liegt das auch daran. Beim ersten Kind war ich auch konsequenter was Süßkram, feste zeiten, TV usw angeht. Hab das alles noch recht eng gesehen. jetzt bin ich eher mal nachgiebiger und lockerer. Lg reni
Die Dinge, die mich bei KindGroß noch in Angst versetzt haben, nehme ich bei KindKlein deutlich lockerer. Das führt übrigens immer wieder zu Diskussionen mit KindGroß, die teilweise sicher ihre Berechtigung haben. "Warum darf KindKlein schon mit 8 xxx tun, was ich erst mit 10 durfte?" Öhmm, ja, warum? Keine Ahnung. Die gleichen Diskussionen kenne ich übrigens aus meiner Kindheit. Ich war die Älteste, und es hat mich unglaublich geärgert, daß meine kleinen Schwestern quasi vom "Mitnahme-Effekt" profitiert haben. Ich habe mir Privilegien wie abends Weggehen, alleine in die Stadt dürfen, mit Freunden ins Schwimmbad gehen.... mühsam erkämpfen müssen, teilweise in tagelangen Diskussionen mit meinen Eltern - und meine Schwestern durften das dann "einfach so" kurz danach auch. Fairerweise haben sich meine Schwestern mal dafür bedankt, als wir erwachsen waren *lach*.
Hej allesammen! ich bin eine sog. späte Mutter und ifnde nicht, daß ich schlechtloslassen kann. Wer meine Beiträge liest, weiß, daß ichvielen JUNGEN MÜttern immer wieder Mut mache, ihren Kindern mehr zuzutrauen und sie auch an die lange leine zu geben! Ich denke, wenn überhaupt, liegt es an den Kindern. Meine Zweitgeborene ist wesentlich spontaner und mutiger als die Große war - die überlegt vorher und geht an alles sehr kognitiv heran, während die "Kleine" sich eben oft in Situationen manövriert, die sie vorher nicht mal angedacht hat. Beides ist gut und schlecht, für Mütter aber ist die 2. Varainte oft "bedrohlicher", eben weil aus dem kindlich-jugendlichen Bauchgefühl heraus ja auch wirklich einiges Unheil entstehen kann. Diese Unterschiede bei Geschwistern sind natürlich Charakterzüge, aber auch durch die Geschwisterfolge innerhalb einer Familie "vorgegeben". Die Erstgeborenen sind fast immer die Verantwortungsvollen, Pflichtbewußten, Vorsichtigen. Sie müssen ja auch schneller "groß" werden, wenn ein neues Baby kommt. Und eine andere - jüngere - Mutter schrieb mir auch mal ,sie lasse ihre 2. Tochter weitaus schwerer los, weil sie eben das "Nesthäkchen sei und man sie sich unbewußt diese Kindheit länger erhalten wolle. Aber ich glaube, mit dem Alter der Mutter hat das nur bedingt zu tun. ich habe meine kinder schon früh in die Welt hinausgejagt und ihnen Mut gemacht, sich die Welt uz erobern - allerdings: Zuerst gab es Wurzeln!!! Und auf die vertraue ich, sonst wäre meine Erziehung ja falsch. Gruß Ursel, DK
Ich glaube, aus den anderen Antworten wird schon deutlich, dass es da keine allgemeine Tendenz gibt. Ich selbst bin eigentlich bei beiden Kindern (mit 32 und mit 39 Jahren gekriegt) gleich vorsichtig. Ich hätte in 100 Jahren meine Vierjährige nicht allein zum Spielplatz gelassen oder eine Stunde zu Hause allein gelassen, das habe ich erst gemacht, als meine Große zehn war. Es ist wohl eine Typfrage: Du entwickelst offenbar mit der Zeit mehr Sicherheitsbedürfnis, bei mir war es von Anfang an da, und bei anderen schwächt es sich vielleicht sogar eher ab. Da gibt's alle Varianten. LG
Bei mir ist das so aber ich denke das liegt nicht an mir. Ich war bei Kind 1 und 2... 20 und 22. Bei Kind 3 und 4... 36 und 37... In der Zwischenzeit hat sich vieles geändert. Für Dinge, die man vor 20 Jahren noch den Kindern gestattete käme man ja heute schon fast vors Jugendamt wegen Verwahrlosung und Unterlassung der Aufsichtspflicht. Sowas wie Jacke zumachen juckt mich nicht. Ich denke ein Kind spürt, wenn es kühl wird. Schulweg 200m also ist allen schicken (ab Klasse 1 ) kein Problem. Länger als maximal 1h waren sie noch nie allein und sehr selten sind sie mal allein auf dem Spielplatz, der wenige hundert Meter entfernt ist. Ich konnte alle meine 4 Kinder gut in eine Betreuung geben, ab frühestens 1 Jahr, spätestens 3 Jahren und das klappt sofort toll. Ich würde sie aber nie von fremden Babysittern betreuen lassen. Ich traue meinen Kinder das zu aber ich traue Fremden auch zu, dass sie meinen Kindern etwas tun könnten, wenn sie mit ihnen allein sind.
Das ist wohl wahr, dass frueher Vieles anders war. Und mein Sohn merkt nicht wenn ihm kalt ist. Er bringt es fertig bei minus 10 Grad seine Jacke auf dem Schulhof zu vergessen und kommt mit Bus ohne Jacke hier an.
Hm, im Gegensatz zu den jungen Müttern mit gleichaltrigen Kindern bin ich schon ein bissel "vorsichtiger", würde aber jetzt nicht sagen, das ich sehr umsorgend und übervorsichtig bin. Ich kenne aber auch einige späte Mütter, die sehr übersorgend sind, ebenso, wie ich "normale" späte Mütter kenne. Bei den jüngeren Müttern fällt mir nur manchmal schon auf, das sie alles lockerer sehen, wie ich (Fahrradfahren ohne Helm, alle sechs Star-Wars-Filme gucken mit 7, Kind nicht vermissen, wenn es um 18:30 Uhr immer noch nicht zu hause ist, aber auch gar keine Heimkehruhrzeit vorgeben) Das sind bei mir schon so Eckpfeiler ;-)
mir geht es genau wie dir, cata. meine kleine ist mit bald 8 auch noch so ein potscherl, die geht glatt in die falsche richtung wenn sie zum hortfreund will, der eine strasse weiter wohnt. kommt erschwerend zur sorge dazu!
Nein, kann ich so nicht sagen. Allerdings finde ich, dass du bei deiner Großen schon sehr viel Selbständigkeit gefordert hast. Meine Große ist 11 und ist ca. mit 5 Jahren mal allein geblieben (30 min bis 1 Std), ab dem 2. Schultag allein in die Schule gegangen und darf heute freitags bis um 21 Uhr zum Klarinettenunterricht gehen und allein heimkommen. Der Kleine ist 7 und ist schon mit 4 mal ein paar Minuten allein geblieben, geht ebenfalls seit dem 2. Schultag allein in die Schule und darf sich hier im Dorf frei bewegen. Ich war bei Annikas Geburt 27, bei Maltes 31. Ich bin also noch keine 40+ - aber ich glaube nicht, dass das daran liegt. Bei dir liegt es eher daran, dass du jetzt mehr Zeit hast, um die Kids zu genießen als bei deiner Großen - und deshalb bist du jetzt halt eine Glucke. Solange es die Kinder nicht einengt ist doch alles ok.
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