Elternforum Rund um die Erziehung

Wenn das Kind mit 5 Jahren ausziehen will?

Wenn das Kind mit 5 Jahren ausziehen will?

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Hallo Ihr lieben, ich habe ein Probelem. Ich bin seit 3 Jahren allein erziehende Mutter(31 Jahre) von einem Sohn (5 Jahre). Ich habe seit ca.2,5 Jahren einen Lebenspartner, mit dem ich immer wieder eine On/Off Beziehung führe. Zur Zeit lklappt es auch wirklich gut. Dem Vater des Kindes habe ich das Umgangsrecht komplett entzogen. Nun hat mein Sohn seit ca. 2 Wochen eine freche Seite aufgezogen. Muss immer das letzte Wort haben und kann sich an keine Regel halten. Nun hat er UNS gesagt, dass er ausziehen will und zu seinem Freund ziehen will. Daraufhin habe ich ihm Stubenarrest erteilt. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das wirklich die Lösung ist oder ob er mir damit irgendwas sagen will. Wenn ich ihn darauf abspreche,kann er mir keine plausible Erklärung geben. "Das ist nunmal so", kriege ich dann zu hören. Lieben Dank für Eure Antworten Gruß Juliane


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Hallo, das wird schon einen Grund haben, warum er das sagt und ich glaube Stubenarrest ist da der falsche Weg. Ich würde mich mit ihm zusammen setzen und mit ihm reden, ihn fragen warum er das gesagt hat? Vielleicht fühlt er sich zurückgesetzt, mag er Deinen Lebenspartner nicht, gibt es Streit, fühlt er sich ungerecht behandelt? Meine Tochter ist 7 und hat letztens auch zu mir gesagt sie würde zu Oma ziehen. Ich habe dann zu ihr gesagt sie könne ja schonmal ihre Tasche packen, ich bringe sie dann zum Bahnhof. Gepackt hat sie die Tasche, aus der Haustür waren wir auch schon raus und dann hat sie sich überlegt das sie doch bleiben will :-)) Haben dann gesprochen und sie hat mir gesagt was sie bedrückt. Tanja


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eine manchmal durchaus übliche Reaktion .Mein Kleiner fühlte sich auch einige Zeit sehr missverstanden und wollte immer zu seinem Freund ziehen weil er seinen Bruder nicht mag. Ich habe ihn nur zum Teil ernst genommen, ihn viel in die Arme genommen und geschmust und als er dann wirklich ein paar Tage bei seinem Freund verbrachte, weil ich von meinem Mann ein langes WE bekommen habe zum Geburtstag hat er gemerkt, dass es zu Hause doch schöner ist und es dort genauso streng zugeht wie bei uns - seiner Meinung nach. Mit 5 werden sie Dickköpfig und haben ihr eigenes Ding nur im Kopf - lass ihn frech sein aber in Maßen - zeig ihm wie weit er gehen kann und was er absolsut nicht darf. Wenn meine zu weit gehen müssen sie eine Auszeit in ihrem Zimmer nehmen für max. 10 Min. und dann wird nochmal erklärt wieso weshalb warum - und manchmal wird halt dann eine Begünstigung entzogen - das ist aber selten wie z.B. PC oder Fernseher. Meistens nehme ich dann in einer ruhigen Minute das betreffende Kind und sprich nochmal eindringlich dass es so nicht geht. Übrigens -meine Jungs sind 8 und 11 und der Große vergreift sich immer wieder im Ton wenn seine Freunde anwesend sind - ich behandle ihn dann wie einen 5-jährigen, nehme ihn wieder an die Hand und Herze ihn wenn er auf Ermahnungen seinen Ton in Acht zu nehem nicht hört - das zieht auf jedenfall immer. Gruß Birgit


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Hallo was ich nicht ganz verstehen kann ist,warum Du ihm Stubenarrest gibst, wenn er doch seine Gefuehle offenlegt. "ich will ausziehen" uebersetzt heisst, es gefaellt mir woanders besser als hier. Das wird seine Gruende haben und die wuerde ich versuchen zu ergruenden. Mit Stubenarrest lehrst Du ihm nur, seine Gefuehle lieber fuer sich zu behalten und das kann ja nun wirklich nicht Dein Wunsch sein, oder?! Michaela


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Hallo, Dein Sohn will Dir mit seinem frechen und provozierenden Verhalten sagen, dass er momentan nicht glücklich ist. Gerade Jungs tun das ja oft auf diese Weise und werden deshalb leicht missverstanden. Man denkt, sie wollten einen absichtlich ärgern, in Wirklichkeit sind sie einfach unglücklich und wollen durch ihr Verhalten darauf aufmerksam machen. Sie kennen in diesem Alter keine andere Art, wie sie das sonst tun könnten. Eine Strafe ist deshalb - wie Du ja schon selbst gespürt hast - nicht die richtige Reaktion. Sie vermehrt das Unglück noch, weil Dein Sohn merkt, dass Du ihn und seine Gefühle nicht verstehen willst. Eine Strafe zeigt ihm: "Ich bin falsch, so wie ich bin. Ich fühle mich unglücklich, aber das darf ich nicht. Meine Mama lehnt mich ab, die merkt gar nicht, wie es mir geht." Ich würde die Aussage, dass er sich momentan so unwohl fühlt, dass er am liebsten weg wäre, durchaus ernst nehmen. Es hilft nicht, wenn Du ihn nun direkt fragst, warum. Dafür ist er zu klein. Denn könnte er das direkt sagen, bräuchte er es nicht indirekt über sein Verhalten zu machen, eh? Überlege also selbst einfach mal in Ruhe, woran das liegen könnte. Manchmal hilft ein Wechsel der Perspektive bei der Antwort: Wenn Du ein Kind wärest, würdest Du Dich dann bei Dir zu Hause wohl fühlen? Wenn nicht, warum nicht? Wer fehlt, oder was fehlt? Ist die Atmosphäre bei Euch entspannt, fröhlich, offen? Ist Dein neuer Partner auch ein guter Kumpel für Deinen Sohn? Macht er viel mit Deinem Sohn zusammen, spielt mit ihm, unternimmt auch mal was mit ihm, interessiert sich für ihn, spricht viel mit ihm? Solche Fragen kannst nur Du beantworten, weil Du Eure Situation am besten kennst. Was man aber auch als Außenstehender schon sagen kann: Das "On" und "Off" in Deiner Beziehung ist sicher schlimm für Dein Kind. Dein Sohn kann keine richtige Beziehung zu diesem Mann aufbauen, wenn er erlebt, wie wackelig diese Partnerschaft ist, und dass er und die Mama sich mal liebhaben, mal nicht. Ein Kind wünscht sich Stabilität und Verlässlichkeit. Und natürlich, dass der Lebenspartner der Mutter auch für ihn zuverlässig da und berechenbar ist. Ich finde, wenn Deine Beziehung so schwankend ist, wäre es vielleicht besser, Deinen Sohn da ganz heraus zu halten, das Auf und Ab ist für ihn sehr belastend. Vielleicht könntest Du mit ihm allein wohnen, und Dich mit Deinem Freund außerhalb der Wohnung (Babysitter nehmen) verabreden und treffen? Auch braucht ein kleiner Junge eine zuverlässige (!) männliche Bezugsperson, nicht nur die Mama. Es wäre wichtig, dass sein Opa, ein Onkel oder Patenonkel etc. sich regelmäßig für ihn Zeit nimmt, damit er auch ein männliches Vorbild hat, an dem er sich orientieren kann. Dein Freund scheint dafür nicht der Richtige zu sein, vielleicht gibt es jemand anderen. Grüße, A.


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Hallo, kann mich Astrid nur anschließen. Ich wollte aber noch etwas anregen: Es hilft zwar nix, wenn Du Deinen Sohn direkt fragst, wieso er das mit dem Ausziehen gesagt hat. Darauf kann er noch keine Antwort geben, klar. Aber was Du tun könntest: Du könntest ihn abends (z.B. nach dem Vorlesen einer schönen Geschichte) mal fragen, ob er glücklich ist. Und was er sich anders wünschen würde bei Euch, damit er glücklich sein kann. Vielleicht ist er beim ersten Mal noch zu perplex und überrascht, um zu antworten. Wenn Du ihn aber öfters mal nach seinen Gefühlen fragst, wie es ihm so geht, was passieren müsste, damit es ihm gut geht - dann wirst Du bald auch eine Antwort darauf bekommen (und vielleicht eine, die Dich überrascht!). Und wenn er dann etwas sagt, darfst Du es nicht gleich mit Gegenargumenten wegwischen. Sondern musst auf ihn eingehen, zeigen, dass Du ihn verstehst und mit ihm gemeinsam eine Lösung finden, mit der er sich wohlfühlen könnte. Grüßle, BB


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Hi, bei dir ist das vielleicht noch ne andere Situation mit deinem Sohn. Also meiner ist 6 und bekam mit 5 ne super schlimme Bockphase. es gab von unserer Seite härtere Konsequenzen und einen anderen Umgang. FAZIT: Sohn wollte zu OMA ziehen und zur Nachbarin. Nach 6 Wochen war der Spuk vorbei und er blieb daheim ;-) Ich habe ihm auf seine Bitte er möchte ausziehen nur gesagt wir lieben ihn und haben ihn gerne bei uns. Auch wenn die Situation gerade angespannt ist, schaffen wir das und bald gibts nicht mehr soviel Streit. Vielleicht möchte dein Sohn auch nur hören das er geliebt wird und das ihr wünscht das er bleibt. Dani


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Hallo, ich kann mich erinnern, das meine Mutter erzählt hat, wir (4 Mädels) wollten fast alle einmal ausziehen. Sie hat dann gesagt, das sie dann sehr traurig sein wird, weil sie uns liebhat, aber wenn wir unbedingt wollen,.. spätestens beim Kofferholen wollten wir dann doch bleiben. Wir haben generell viel gesprochen warum und wie wir uns das vorstellen. Viele Kinder wollen mal weg, zumindest habe ich das schon von mehreren Müttern gehört. Ich würde es auf jeden Fall ernst nehmen und nach dem Warum fragen, aber ihm trotzdem seine Grenzen aufzeigen. Stubenarrest finde ich nicht so toll, ersetzt kein Gespräch und nutzt am Ende doch keinem. LG Bianca


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Liebe Juliane, gaaaaaaanz ruhig bleiben, Stubenarrest bringt nichts. Ich hatte auch so ne Situation. Meiner Tochter hab ich gesagt, na dann mußt Du halt gehen. ( Frage nicht, was mich das für eine Überwindung gekostet hat ). Aber - bei der neuen Familie ihres Vaters gab es auch Regeln und sie konnte nicht machen, was sie wollte. Das Thema hat sich ganz schnell erledigt. Ich denke, auch mit fünf begreift Dein Schatz schon, dass es bei Euch eine neue Konstellation gibt, er sich an Regaln zu halten hat, die Du konsequent durchziehen mußt, aber, das er dazugehört, respektiert und geliebt ist. Das wird er in Frage stellen, deshalb ist der so bockig. Drücke Dir die Daumen, das es besser wird. Andrea


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mir scheint, er ist durch den wind durch die trennung vom vater und deine on/off-beziehung. was ist das eigentlich? trennung/versöhnung/trennung/versöhnung? wenn ja, ein weiterer grund für sein verhalten. das hält doch kein kind aus. ich wäre mit ihm jetzt sehr nachsichtig. er kann am allerwenigsten für die situation, in der ihr steckt. er rebelliert auf seine art. ihn jetzt auch noch zu bestrafen, ist total falsch. sorry, wenn ich das so deutlich ausdrücke. aber so ist es. er braucht viel liebe und positive aufmerksamkeit. der kleine kerl ist einfach neben der spur aufgrund deiner familiären verhältnisse. straf ihn dafür nicht, sei für ihn da!