julia2010
Hallo, ich brauch mal Eure Hilfe. Es geht um unsere Tochter, sie ist 2 1/4 und hat seit ca. 4-5 Monaten immer wieder total heftige Wutanfälle. Ich weiß, dass das in dem Alter normal ist, aber so langsam bin ich echt am Ende. Sie will keine Zähne putzen (ich hab schon alles versucht), sie will sich keine Pampers wechseln lassen (alleine ausziehen klappt aber noch nicht - sobald es wärmer wird wollen wir aufs Töpfchen umsteigen), wenn sie was nicht bekommt oder darf bekommt sie heftige Wutanfälle (man muss dann echt aufpassen, dass sie sich in Ihrer Wut nicht verletzt - ganz am Anfang der Trotzphase hat sie sich den Kopf mal so heftig auf den Fliesenboden gehauen, dass wir mit ihr ins KH fahren mussten, weil die Nase blau war - GsD war sie nicht gebrochen). Sie ist dann kaum zu beruhigen. Wir versuchen es so gut es geht zu ignorieren, aber das hilft nicht wirklich. Wegen der Zähne und dem Anziehen hab ich sie schon in ihr Zimmer geschickt, weil sie gerne in meiner Nähe ist, aber das macht ihr gar nichts mehr aus. Anfangs hat das geholfen, inzwischen sagt sie mir noch grinsend Tschüß. Auto fahren ist die reinste Katastrophe. Sie will nicht in Ihren Sitz, sondern auf meinen Arm, was aber nicht geht und ich auch nicht anfangen werde .. heute hat sie in ihrer Wut den Schutz am Beifahrersitz kaputt gemacht, alle Nähte sind runtergerissen. Sie hat geschrieen und getobt, bis wir zuhause waren. Meine Nerven sind langsam echt am Ende und ich werde immer häufiger laut, obwohl das eigentlich gar nicht meine Art ist. Mein Mann und ich bekommen uns immer öfter in die Haare, weil einfach nur noch Gezicke und Gemach bei uns ist. Wo ich auch nicht weiß, wie ich mich richtig verhalten soll, ist, wenn sie immer auf meinen Arm will. Ich kümmere mich sehr viel um sie, spiele viel mit ihr, nehme sie viel auf den Arm usw. , aber es gibt Tätigkeiten, wo das einfach nicht geht (wie z.B. Geschirr machen). Da steht sie neben mich und heult, dass sie auf meinen Arm will. Bin ich fertig, hört sie auch auf und dann ist es ihr auch nicht mehr wichtig, dass ich sie auf den Arm nehme. Wenn ich duschen gehen will, bleibt sie nicht beim Papa, sondern will mit ins Bad, dann steht sie vor die Dusche und heult wieder 'Mama Arm nehmen', sie schläft nur in meinem Arm ein (im Moment auch nur in unserem Bett) ... all das überfordert mich im Moment echt. Ich komme überhaupt nicht mehr zur Ruhe, habe keine 5 Minuten am Tag für mich (obwohl mein Mann da ist), seit 3 Monaten arbeite ich wieder halbtags, ich habe echt Angst, dass ich irgendwann zusammenklappe. Ich bin nur noch gestresst, so kann es doch auf Dauer nicht weitergehen, oder? Hat mir jemand Rat, wie es bei uns wieder 'normaler' und 'friedlicher' wird?? Vielen lieben Dank im Voraus.
Mh, wo soll ich anfangen.....also weg schicken ist aus erzieherischer Sicht nicht gerade gut und du merkst ja auch an deiner Tochter, das sie da schon abgestumpft ist. Ich finde sie auch zu klein, um sie sozial zu isolieren und ihr die Mutternähe, die ihr mal sehr wichtig war zu entziehen. Aber nun gut. Ich finde auch die Aussage "steigen wir auf das Toepfchen um", etwas seltsam. Man kann doch nicht einfach "umsteigen", wenn das Kind noch nicht so weit ist. Wenn die kleine so einen heftigen Wutanfall hat, würde ich rechts ran fahren und warten, bis es vorbei ist. An Zerstörung würde ich sie schon hindern. Ich würde ihr erklären, das wir erst weiter fahren können, wenn sie sich beruhigt hat und das die Wartezeit besser für Spielzeit zu Hause genutzt werden kann. So haben wir es auch mal beim zähne putzen gemacht, als unsere das nicht wollte. Wenn die zahnputzzeit zu lange dauert haben wir nicht mehr so viel geschichtenzeit. Das hat sie verstanden. Warum bekommst du dich mit deinem Mann in die Haare? Seid ihr euch nicht einig? Wenn du Geschirr spülst, dann lass sie doch helfen! Man merkt doch, das es ihr nicht um das hoch nehmen geht, denn sobald du fertig bist, möchte sie das gar nicht mehr. Sie möchte einfach Aufmerksamkeit. Fuer deine kleine ist es schon eine riesige Umstellung, das du als Mama plötzlich nicht mehr den ganzen Tag da bist. Nimm dir doch mal einen Abend für dich, wo du durchatmen und entspannen kannst und dann geht es gestärkt und mit Ruhe in den nächsten Tag. Lg Rory
Hallo, es klingt ein bisschen so, als spürt deine Tochter, dass du selbst nicht weißt, wie du es machen sollst. Bei meinem Sohn hat es sich gut bewährt, Alternativen anzubieten. Also z.B. beim Spülen ganz klar sagen, dass du jetzt spülen MUSST, sie aber währenddessen neben dir z.B. mit ihren Spiel-Töpfen oder irgendwas spielen kann. Während du duschst, darf sie im Bad mit einer kleinen Schüssel Wasser rumplätschern - irgendwas in der Art. Damit ist sie zwar immer noch nahe bei dir, aber - vielleicht - beschäftigt. Und - mit Verlaub - es hört sich nicht so an, als bemühe sich dein Mann, dich zu unterstützen? lg Anja
Hallo Julia, etwas von meinem Sohn erkenne ich in Deinem Beitrag über Deine Tochter wieder! Er hat vorletzten Sommer z.B. einen heftigen Wutanfall bekommen, dass sogar meine Nachbarin danach besorgt nachgefragt hat, ob er sich verletzt hat, weil er so lange gebrüllt hat. Auslöser dieses Anfalles war eine falsch geschnittene Gurke. Zuerst kann ich Dich beruhigen: es wird wieder besser! Seit er ca 3,5 Jahre alt ist, sind die Wutanfälle seltener geworden. Er ist zwar immer noch sehr trotzig, aber man kann auf einer anderen Ebene mit ihm reden als vor einem Jahr. Ich denke, Du musst auf jeden Fall konsequent mit Deiner Tochter sein/bleiben. So wie Du schreibst, bekommt sie sehr viel Aufmerksamkeit und Liebe und ist es vielleicht gewohnt, dass immer alles nach ihrem Köpfchen geht? Kann sie schwer mit einem "Nein" umgehen? Sie muss lernen, dass bestimmte Dinge einfach nicht gehen und das ist für sie natürlich hart, was sie auch lautstarkt zum Ausdruck bringt. Anscheinend testet sie auch stark ihre Grenzen aus, was natürlich für uns Mami´s nicht immer einfach ist. Mein Tipp: sei liebevoll konsequent, erklär einmal, warum bestimmte Dinge nun nicht gehen und dann nicht mehr. Dinge wie den Autositz kaputt machen gehen natürlich gar nicht - da würd ich auch sofort rechts ran fahren. Halte durch, die Trotzphase geht irgendwann vorbei. Und vor allem: hab kein schlechtes Gewissen, wenn Du auch mal nein sagst - das muss sie lernen, so hart wie es für sie ist! Und wenn Du duschst, mach Dir nen Radio an und dann ist "Papa-Zeit" (er kann sich vielleicht was tolles für sie einfallen lassen, damit Du auch mal abschalten kannst). Trau ihm das zu und schalte auf Durchzug! Lg
Zunächst überleg dir welche regeln dir wirklich wichtig sind. Alles andere - gib nach! Die kleine kann in dem alter in so ziemlich alles mit einbezogen werden: - Geschirr spülen (auf ihren Stuhl vorm spuhlbecken) - Wasch und Spülmaschine ein und ausräumen - putzen - gmüse schnippeln (du machst Stangen, mini darf weiter portionieren) Beim duschen kann sie doh mit ins Bad Und die Sache mit der Windel haben wir auch oft gehabt: Es stirbt kein Kind, wenn die Windel mal nicht gewechselt wird! Oder biete ihr doch eine Unterhose an (entweder eine dicke (pull-ups) oder eine normale Unterhose! - muss man halt Klamotten wechseln wenn was daneben geht - aber das merkt sie schon) Und wenn sie was nicht haben darf, dann biete ihr was zumtausch an. Und ansonsten - lass sie ihren Unmut ausdrücken! Bleib ruhig in ihrer Nähe und lass sie ihren Anfall ausleben. Sie durch wegschicken dafür zu bestrafen dass sie sauer ist, ist in einem alter, in dem sie ihre Handlungen noch nicht reflektieren kann, total unangebracht. Auto fahren findet meine auch niht gut. Lass sie selbst in den Sitz klettern (kannst du das schon?). Vielleicht findet sie den Sitz auch unbequem, oder ihr wird schlecht. Könnt ihr nicht bus fahren?
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