Elternforum Rund um die Erziehung

weiß langsam nicht mehr weiter

weiß langsam nicht mehr weiter

susu75

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mein Sohn (3 Jahre) ist derzeit unausstehlich Dauernd ist er gemein zu Papa und Omas, sagt sie sollen weg gehen und er würde sie nicht mögen. Das kann ich mir noch halbwegs erklären, da ich denke, dass er mich (bin in der 29.ssw) für sich alleine haben will. Aber darüber hinaus ist er einfach nur provokativ; alles wird ignoriert oder mit "nein" beantwortet, wenn ihm etwas nicht passt, dreht er sofort völlig ab. Schreit, brülle, strampelt, heult und das wegen echten Kleinigkeiten bzw. dann, wenn er seinen Willen nicht bekommt. Vielleicht ist es nicht unwichtig, zu erwähnen, dass ich in den letzten 8 Wochen hier streng liegen musste und die Omas sich viel um ihn gekümmert haben. DIE sind leider völlig inkonsequent und geben jedem kleinsten Piep nach (Zitat nachdem Oma nicht mit ihm beim Metzger war und dann später noch mal alleine los ging:"ja, er wollte das nicht und ich hab doch keine Lust auf das Geschrei auf der Straße") Denkt ihr, dass das die bisherige Erziehung derart "versauen" kann, dass er es jetzt andauernd mit dieser Tour versucht? Ich bin echt verzweifelt und diesen Machtkämpfen derzeit weder körperlich, noch nervlich wirklich gewachsen


muddelkuddel

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Antwort auf Beitrag von susu75

ich versuche dich zu beruhigen: das ist eine phase..meiner hat das alle halbe jahre mal, zur zeit ist es auch wieder ganz schlimm (jetzt beschimpft er mich auch noch:-) ) und ich bin nicht schwanger, musste nicht liegen etc. dein sohn merkt eben die komische stimmung, weiß nicht, wie damit umgehen und findet deshalb erstmal alles doof (außer mama, denn um die sorgt er sich) das er seine ängste, sorgen, wut und frustrationen irgendwo abladen muss, ist ja klar. außerdem ist er grad in der schwierigen "ich-findung" und "erwachsen werden"-phase (denn plötzlich werden aus kleinkindern kinder!), da ist kind eh ganz unzufrieden und schräg. so schwer es ist, es hilft nur geduld und liebe und eine gaanz feste struktur (auch milde strenge/konsequenz genannt) bei meinem sohn ist es in solchen phasen besonders wichtig, ihm die grenzen sehr eng zu stecken - weil er sich in diesem engen raum dann sicher (!) frei bewegen kann! das hat nix mit "strafe" zu tun, sondern hilft ihm sehr, weil er mit (entscheidungs)freiheit und offenheit dann nicht umgehen kann! viel kraft und geduld LG


susu75

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Antwort auf Beitrag von muddelkuddel

Danke! Wie steckst Du diese Grenzen und wie reagiert man am besten auf dieses Verhalten, sprich brüllen, Sachen schmeißen, Verbote ignorieren, spucken und provozieren, dauerndes Wegrennen beim An- und Umziehen.....


anbin39

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Antwort auf Beitrag von susu75

- sprich brüllen, Selber extrem leise und ruhig sprechen. - Sachen schmeißen, Ihn bitten das aufzuheben. - Verbote ignorieren, Er muß das erst lernen. Und bitte immer kruz erklären warum etwas nicht geht. Nicht einfach "nein" blaffen. - spucken und provozieren, DAS ist ein Schrei nach Aufmerksamkeit. Da hilft nur positives Zuwenden. Spucke soll er aufwischen. dauerndes Wegrennen beim An- und Umziehen..... - Frag ihn, ob er Dir bitte beim Anziehen helfen kann. Soll mit Dir die Sachen raussuchen. Sagen was er als erstes anziehen will.


muddelkuddel

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Antwort auf Beitrag von susu75

ich bespreche regeln mittlerweile vorher (also in ruhigen situationen) und auch gerne täglich, logische konsequenzen sind das eigentlich nicht mehr, aber kind versteht durchaus, dass, wenn "er nicht will" "ich auch nicht will" also zum beispiel: gibt es spökes im badezimmer, fällt die abendgeschichte aus (angespuckte mamas lesen ungern vor) das sage ich einmal, dann ist das eben so. ohne schimpfen, ärgern etc, sondern ganz ruhig. komischerweise hat kind das nach dem 3. trotzanfall kapiert und akzeptiert, seitdem sagt er selbst: "heute putze ich schnell meine zähne, damit du vorlesen kannst" also, ich habe für die "schlimmsten vergehen" "strafen" ausgemacht, die auch durchgezogen werden: weglaufen wird mit an die hand müssen "bestraft". theater beim anziehen: dann muss er dass alleine machen (mit letzter konsequenz: ich schlafanzug in kiga - hatten wir aber noch nie) und ja, es gibt viel geschrei und gebocke, aber seitdem ICH nicht mehr schreie und bocke (also mich ärgere und das auch dem kind vermittel) ist es irgendwie besser geworden. ich meine damit nicht, dass es mir egal ist, was er macht, aber das es mich nicht mehr offensichtlich berührt (natürlich mache ich mir im stillen kämmerlein gedanken) seit ICH den druck rausgenommen habe, ist kind auch wieder "verständiger" LG


anbin39

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Antwort auf Beitrag von susu75

Meinst Du, Dein Zustand geht spurlos an ihm vorüber? Er macht sich seine kindlichen Gedanken. Angst, daß die Mama nicht mehr gesund wird. Er hat Angst vor dem Neuen. Auch wenn Du es erklärst, er kann nicht verstehen was es bedeutet. Er bräuchte jetzt Liebe, keine Strenge. Wenn er in einem Trotzanfall ist: Nimm ihn in den Arm. Sag ihm daß Du ihn lieb hast. Es ist nicht seine Schuld daß Du den Machtkämpfen nicht gewachsen bist. Er ist nicht der Täter. Du nicht das Opfer. Er ist nicht versaut worden. Sondern war eine Zeitlang der Prinz. Er muß lernen, daß es bei Dir anders ist. Außerdem ist er jetzt in der Trotzphase. Da hilft liebevolle Konsequenz und Trost. Er ist nicht trotzig um jemanden zu ärgern. Er ist trotzig weil er groß sein will und es nicht ist. Der Trotz richtet sich eigentlich gegen ihn selber. Ich setze Trotz mit Verzweiflung gleich.


susu75

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Antwort auf Beitrag von anbin39

Danke, und ich kann Dir versichern, dass er Liebe bekommt. Auch viele Deiner Tipps befolge ich bereits, wenn auch wenig fruchtbar :-( Ich weiß, dass ich daran arbeiten muss, nicht selber ärgerlich zu werden


mf4

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Antwort auf Beitrag von susu75

Susu ich denke er will einfach seine "normale Mama" zurück, die mit ihm macht was nun fast ausschließlich Papa und Omas tun. Er ist mit 3 noch zu klein die Notwendigkeit und Tragweite abzuschätzen. Der Zwerg mischt die ganze Family auf und alle kuschen um dem Zwergenterror zu entgehen. Er hat gerafft, dass er seine Willen bekommt. Was sagen Papa und Omas dazu? Könnt ihr keinen gemeinsamen Nenner finden, dass es eine etwas strengere Linie gibt, die alle verfolgen und der Kurze wieder on geregelte Bahnen kommt?


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von susu75

Hi, meine Kinder waren immer am schlimmsten, wenn ich nicht wie gewohnt "funktionierte" (wegen zu viel Arbeit, Krankheit, weil es mir seelisch mal nicht gut ging). Das hat sie sehr verunsichert, und darauf haben sie mit Bockigkeit und Unkooperativität reagiert - natürlich kann man das dann gerade NICHT brauchen. Dauerhaft "versauen" kann man Kinder sowieso nicht - Kinder sind sehr flexible Wesen, und, wie ich an anderer Stelle schrieb, menschliche Beziehungen sind sowieso plastisch - sie verändern sich immer wieder mit uns und unseren Mitmenschen. Dein Sohn braucht einfach Zeit, bis er sich auf die neue Situation eingestellt hat, und er darf jetzt auch ruhig von den Omas verwöhnt und inkonsequent behandelt werden - auch wenn das Baby da ist, wird es noch öfter Situationen geben, wo er sich nicht erwartungsgemäß verhält... LG Nicole


Margarete-Margot

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Antwort auf Beitrag von susu75

Hi, also ohne das ich hier jetzt als Rabenmutter abgestempelt werde, ich kann dich sehr gut verstehen!!! Ich selber bekomme jetzt die Tage mein drittes Kind und ich bin heilfroh, das mein Mann jetzt zu Hause ist, weil sich hier alles zu spitzt!!! Meine Kinder hören überhaupt nicht mehr und drehen voll am Rad. Dazu muss ich aber auch sagen, das ich in den letzten zwei Jahren- auch gerade meine Kinder- sehr viel durchgemacht haben. Meine Mutter ist da an Krebs gestorben und wir sind ständig ins KH. Dann bin ich als der Kleine gerade mal ein Jahr war, wieder arbeiten gegangen usw.. Um es auf den Punkt zu bringen, ich werde bei geringen Kleinigkeiten laut und ich weine mittlerweile auch vor den Kindern- nicht mehr versteckt!!! Das zeigt Ihnen, das sie "mal" wieder zu weit gegangen sind, allerdings sind meine jetzt auch schon vier und sechs und sie verstehen das nun! ABER, das sind wirklich Phasen und ich weiß, das wenn das Baby da ist, sich alles wieder einpendelt. Mir hilft Yoga unheimlich gut und die Kinder- davon mal abgesehen- haben irgendwann mal mit angefangen und haben Spaß daran und wie schon geschrieben, man muss konsequent sein und den Kids Regeln vermitteln. Das verstehen selbst die Kleinen. Bei den Omas gilt übrigens das gleiche!!! Das kenne ich nämlich auch nur zu gut!!! Aber das würde hier den Rahmen sprengen. Viel Glück und Kopf hoch, das schaffst du schon!!!


montpelle

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Antwort auf Beitrag von susu75

Da kommt ein kleines Baby und das erste Kind ist abgemeldet. So kommt es einem vor und dann ist das Verhalten deines Sohnes nicht verwunderlich.


susu75

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Antwort auf Beitrag von montpelle

wo bitte liest Du das heraus????????