Elternforum Rund um die Erziehung

Was mach ich falsch?

Was mach ich falsch?

loona2001

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Hallo, ich bin eine alleinerziehende Mutter von einer fast 2jährigen Tochter, und ich bin seit einem Jahr wieder mit 19,25h/woche im Krankenhaus als Krankenschwester am arbeiten. Da ich in der näheren Umgebung keine Familienangehörge habe (1Autofahrtstunde entfernt) habe ich nur meine Tagesmutter, die meine Tochter schon viel nimmt, aber nur, wenn ich arbeite. Meine Tochter ist echt ein aufgewecktes Mädchen, und weiß schon was sie will, bei meiner Tagesmutter klappt auch alles super, sie isst dort sehr gut, nimmt, wenn sie mal krank ist, ihr Antibiotikum, lässt sich dort die Zähne putzen ohne motzen/hinschmeissen o.ä., bei mir zu Hause angekommen, bzw. wenn ich sie schon abhole und bei der Tagesmutter an der Tür stehe, fängt sie schon an, bockig zu werden, fängt an zu weinen, aber nicht,w eil sie nicht mit will, sondern...ja , weiß ich auch nicht. Zu Hause ist es dann auch so, an sich klappt es ganz gut, aber sie will bei mir kein Mittag essen, kein Zähne putzen, ihr Medikament nicht nehmen....usw. Sie tritt, schreit und ist völlig außer sich, v.a. beim Zähne putzen, erst hab ich gedacht, dass sie Schmerzen hat, weil sie vielleicht zahnt, aber bei Tagesmutter klappt es ja auch.Ich versuche sie zu beruhigen, werd dann auch mal lauter, oder setzt sie in eine "stille" Ecke, aber es nützt nichts. Auch fängt sie auch so einfach mal an zu jammern, ohne ein Grund, und wenn ich sie dann nicht beachte,aber auch, wenn cih sie anspreche, lässt sie sich richtig fallen, und weint erst recht.Was mach ich verkehrt? Ich denk mittlerweile schon, dass ich eine echt schlechte Mutter bin, die total versagt. Ich bin einfach nur fertig, weil ich nicht weiß, wie ich in solchen Situationen reagieren soll. Ich komm echt an meine Grenzen und fühle mich total ausgebrannt, weil ich keine Zeit für mich habe, ich komme nicht weg hier, und wenn sie dann mal bei Tagesmutter ist, wenn ich 3 Nächte habe, ist sie dort auch komplett, muss ich arbeiten oder schlaf ich. Ich habe das Gefühl, dass ich gar nicht mehr existiere und nur noch für die Arbeit und mein Kind lebe, was ich ja auch gern tu, aber was ist mit mir? Oder den k ich zu egoistisch? Vielen Dank


Vanessa1704

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Antwort auf Beitrag von loona2001

Du machst gar nichts falsch und bist auch keine Versagermutter.Die Tagesmutter ist eine andere Bezugsperson als du und sie hat eine andere Beziehungsebene.Dein Kind liebt dich und braucht dich.Vielleicht ist sie sauer,dass du sie abgibst, auch wenn sie krank ist, aber du hast eben keine andere Wahl.Nutze die Zeit die du hast, intensiv mit deinem Kind und ihr werdet es beide geniesen.Du brauchst sicher auch Zeit für dich,dass darf man nicht unterschätzen.Versuch dir abends Freiräume zu schaffen, indem du dein Kind 19 Uhr ins Bett bringst! Sie ist klein und das ist durchaus eine Zeit, die ok ist.Auch wenn du nicht weg kannst, weil keiner bei ihr bleiben kann, kannst du ein Buch lesen, mit Freundin tel, oder ein Bad nehmen oder.... Deine Kleine ist auch in der Trotzphase, von der noch viele kommen werden, aber mit einer guten Beziehung übersteht man vieles.


Hexhex

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Antwort auf Beitrag von loona2001

Hallo, Deine Tochter weiß offenbar momentan nicht mehr so richtig, wer eigentlich ihre Hauptbezugsperson ist. Da sie viel bei der Tagesmutter ist, kann es sein, dass diese für Deine Kleine zu einer wichtigen Leitfigur geworden ist. Deshalb hört sie bei ihr auch fast besser als bei Dir. Eine Blitzlösung habe ich dafür zwar auch nicht. Ich glaube, wenn man sein Kind fremdbetreuen lässt (oder lassen muss), muss man sich einfach damit arrangieren, dass die "Ersatzmutter" großen Einfluss aufs Kind bekommt. Das ist ganz natürlich. Dass Deine Tochter momentan bockig ist bei Dir, kann auch ein Zeichen dafür sein, dass ihr die Trennung von Dir noch sehr schwer fällt. Kleinkinder unter 3 Jahren sind oft noch sehr trennungsempfindlich. Wenn Du wirklich wieder arbeiten musst, hilft alles nichts. Dann muss (und wird) Deine Kleine mit der Zeit lernen, dass es jetzt zwei wichtige Personen in ihrem Alltag gibt. Dass das für sie anfangs nicht leicht ist, musst aber auch Du dann akzeptieren. Hab' Geduld mit ihr und bleibe vor allem gelassen und liebevoll. Achte aber darauf, Dich zu Hause trotzdem durchzusetzen. Die meisten kleinen Kinder kommen ja nach einer Weile gut damit zurecht, mehrere wichtige Bezugspersonen zu haben. Das kann sie sogar bereichern. Und sie lernen mit der Zeit auch, dass bei jeder etwas andere Regeln gelten. LG


Reni+Lena

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Antwort auf Beitrag von Hexhex

Das Kind weiß ganz genau wer die Hauptbezugsperson ist. Genau deswegen lässt sie sich "nach der Arbeit" fallen und ist so wie nunmal 2 jährige sind. Bei Mama daheim darf man auch so sein, denn Mama ist eben Mama. Habt ihr noch nie erlebt, dass ihr eure Kinder vom Kiga abholt und aus dem kleinen Engelchen im Kiga wird daheim ein Teufelchen? Woanders benehmen sich die Kinder, aber das ist anstrengend..daheim ist daheim, Mama hat mich immer leib, da darf ich auch ekelig und knatschig sein. An die Posterin: du machst gar nichts falsch. Betrachte es als Kompliment dass sie so bockig stur und ekelig ist. Sie weiß ganu wo sie hingehört und muss nach "ihrer Arbeit" auch dampf ablassen und genauso sein wie andere 2 jährige.


rabarbera

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Antwort auf Beitrag von Reni+Lena

Schließe mich Reni+Lena an! Genau das waren auch meine Gedanken!


Charlie+Lola

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Antwort auf Beitrag von rabarbera

.......hat meine ganz extrem in ihrer schlimmsten Kiga Zeit gehabt.........


ansaluli

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Antwort auf Beitrag von loona2001

Hallo, nein, du bist nicht egoistisch. Der Spagat zwischen unregelmäßigen Arbeitszeiten, Haushalt und Mutter ist schon eine große Belastung. Du bist keine schlechte Mutter und hast auch nicht versagt. Wenn ich es richtig verstanden habe, geht deine Tochter eher unregelmäßig zur Tagesmutter, weil du auch unregelmäßige Arbeitszeiten hast? Im Grunde wäre es besser, es wäre mehr Struktur drin, das würde ihr Halt geben und wenn sie dann mal bei der Tagesmutter ist, wenn du nicht arbeiten musst, dann hättest du auch Zeit für dich. Ob das bei deinen Arbeitszeiten möglich ist und auch finanziell geht, weiß ich natürlich nicht. In jedem Fall hilft es dir nicht, wenn du auf dem Zahnfleisch kriechst, denn das bekommt automatisch auch deine Tochter zu spüren, die in ihrer Situation auch sehr viel Verständnis braucht. Sie hat zwei Bezugspersonen und pendelt unregelmäßig hin und her, ist jetzt auch in einer Phase, in der sie langsam ihre Selbständigkeit entdeckt (Trotzphase), so dass der Umgang mit ihr sowieso "nervenaufreibender" wird, weil gerade in solchen Phasen Einfühlungsvermögen und Verständnis gefragt sind statt "stille Ecke" und laut werden. Das ist leichter gesagt als getan, vor allem weil du extrem belastet bist in deiner Situation. Aber gerade deshalb solltest du überlegen, wie du auch für dich Freiräume schaffen kannst, damit du dann auch wieder mehr Energie für deine Tochter aufbringen kannst. Liebe Grüße Anja


Tathogo

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Antwort auf Beitrag von loona2001

Gar nichts machst du falsch... Ich denke einfach sie lässt wenn sie dann mit dir zu Hause ist "Dampf ab"-nur bei Mama geht das-denn sie kann sich immer deiner Liebe sicher sein...;-) Die Erlebnisse bei der TM müssen verarbeitet werden,sie ist als Zweijährige grad in einer spannenden Phase-da kommt einiges zusammen.... Mach dir keinen Kopf,natürlich bist DU ihre Bezugsperson,nicht die TM...wenn sie soclhe"Ausfälle" hat,dann nicht weil DU was verkehrt machst sondern eben aus oben genannten Gründen-es geht auch nicht gegen dich persönlich-das musst du dir immer wieder klar machen. Nutze die schöne Zeit MIT ihr aus,versuch nicht so viel zu stressen und bitte setz sie nicht in die stille Ecke... Werd ruhig ein bisschen egosistischer und schau auch das DU mal deine Akkus aufladen kannst-das ist immens wichtig;-))


Holzkohle

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Antwort auf Beitrag von loona2001

ich unterschreibe ebenfalls bei Reni+Lena und habe auch gleiches erlebt. Gleiche Ausgangssituation wie bei Dir, AE und arbeitend - aber wesentlich mehr Stunden - ohne weitere Bezugspersonen. Mein Sohn war ab dem 1. Lebensjahr bei einer Tagesmutter, wo er manchmal auch übernachtete. Da ging alles - Zähneputzen, an der Hand laufen, DURCHSCHLAFEN und solche Sachen. Bei mir ging dann das Gezeter los. Ich sehe es ähnlich wie Reni+Lena - und es ist eine Frage des Respektes. Was nicht heißt, dass Dein Kind keinen Respekt vor Dir hat, aber bei Fremden ist es eben ein ANDERER Respekt als bei einem daheim. Ich erlebe das heute noch bei den Freunden meines Sohnes, und inzwischen ist er acht Jahre alt. Ich bekomme vorher von den Müttern immer gesagt: Du pass auf, der putzt sich abends nur unter Protest die Zähne und steht fünfmal auf, weil er Durst hat, Pipi muss blabla, Kartoffeln??? isst er nicht - brauchst gar nicht kochen. All das, was die Mütter bei sich daheim erleben, erlebe ich dann aber hier eben nicht. Da wird ohne Gemucke Zähne geputzt und ins Bett gegangen - und ich bin wahrlich kein STRENGER Typ! Was Du Dir vor Augen halten solltest: 1. Du bist damit nicht alleine, das geht auch anderen Müttern so. 2. Dein Kind KANN es, also muss man sich auch keine Sorgen machen. LG Sue