Elternforum Rund um die Erziehung

ungezogenes Verhalten! Sorry, lang!

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Hallo! Mein Sohn, 51/2 Jahre alt ist sehr lebhaft und auch zweilen sehr frech und hört nicht. Es ist so, daß er wenn Besuch, Verwandte, kommen oder wir wohin gehen, er oft aufdreht, kaspert, frech ist, ärgert und nicht hört. Klar, zuhause hört er auch nicht immer, aber man merkt den Unterschied deutlich. Nun ist es so, daß er einmal in der Woche nach dem Kiga zu seiner Oma (meine Oma, 77 Jahre) geht. Dort war er bis vor nem 3/4 Jahr jeden Mittag, da ich Vollezeit gearbeitet habe. Jetzt führt er sich dort auch oft so auf. Er hört nicht auf die Oma. Wenn sie Fahrradfahren, dann rast er voraus, paßt nicht auf, nimmt keine Rücksicht auf andere. Auch auf dem Spielplatz ärgert er andere, wenn ihm was nicht passt. Auf der anderen Seite kann er auch ganz lieb spielen oder ist zuvorkommend und hilfsbereit. Diese Seite zeigt er aber sehr selten, sodaß es dann auch meist untergeht und er halt der "Böse ungezogene Junge" ist. Das ärgert mich und macht mich auch traurig. Wenn mein Sohn bzw. ihr Enkel sie so blamiert, warum soll/te er dann da überhaupt noch hingehen? Ich fand es wichtig, den Kontakt zwischen den beiden aufrecht zu erhalten, da wir sonst selten Treffen veranstalten. Nun weiß ich nicht, wie ich meinem Sohn begreiflich machen kann, daß so ein Verhalten nicht in Ordnung ist. Ich weiß, irgendwo wünscht sich jeder ein Bilderbuchkind, aber ich habe nun mal einen kleinen Wildfang und eigentlich sollte er doch auch so akzeptiert werden wie er ist. Klar, es muß im Rahmen bleiben, aber es enttäuscht mich, daß meine und somit auch seine Familie nicht hinter ihm steht. Auch bei meiner Mutter ist das so. Wir sehen uns vielleicht einmal im Monat und sie ist auf Sauberkeit und Ordnung bedacht. sie kann auch nicht gut mit Kindern (konnte sie bei uns schon nicht). Da kann ich mir dann ständig hintenrum irgendwelche Lästereien anhören. Habt Ihr eine Idee wie ich die Situation entschärfen kann? Ich dreh sonst langsam echt durch. Ich liebe mein Kind, aber ich möchte doch auch, daß er nicht immer überall aneckt und erkennt, daß es der falsche Weg ist, den er da einschlägt. Danke Astrosternle :-(


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Ab 6 Jahren kann man die Kinder auf ADS/ADHS testen lassen beim erfahrenen Kinderpsychiater/Kinderpsychologen/Kinderpsychiatrie. Würde ich sicherheitshalber vor Eintritt in die Schule mal abklären. Und hol Dir am besten mehrere Meinungen ein. Diese Kinder wirken nämlich sehr oft "unerzogen". Wenn ADHS nicht vorliegt, kannst Du dann auch Erziehungstipps von denselben Ärzten/Psychologen erhalten. Insofern würde sich so ein Besuch in jedem Fall lohnen. Was Du schreibst, kommt mir so bekannt vor - und mein Sohn hat ADHS, aber wurde erst mit 12 diagnostiziert nach einem langen Leidensweg.


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hallo! Danke für Deine Antwort! Ich habe irgendwie ein Problem damit zum Psychologen zu gehen. Ich komme mir da vor wie auf dem Präsentierteller und mag eigentlich nicht, daß unsere Familie "analysiert" wird. Deshalb tue ich mir da schwer, auch mein Mann (eher konservative Erziehung) wäre da nicht begeistert von. Es ist mir schon aufgefallen, daß mein Sohn besser auf mich hört bzw. auch Verbote akzeptiert, wenn ich mich davor intensiver mit ihm beschäftigt habe. Leider gehen mir die Ideen aus, was ich alles mit ihm machen könnte. Denn er ist kein Stubenhocker, er malt nicht gerne, will immer Action um sich haben. Auch haben wir ja noch ne kleine Schwester, jetzt 7 Monate und da ist es mit der Aufmerksamkeit schon schwer gerecht zu werden. Da ich vor der Geburt des zweiten Kindes Vollzeit gearbeitet habe merke ich schon, daß er mich jetzt "aufholt", weil ich ja jetzt die ganze Zeit da bin. Das ist auch für mich eine enorme Umstellung. Dazu noch die Kleine, auf die ich mich ja auch einstellen muß. Hast Du vielleicht ein paar Verhaltenstips bei bestimmten Situationen? Könnte mir vielleicht weiterhelfen? Danke Astrosternle


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Hallo, ich schon wieder... Ich hab dir im Kiga-Forum noch was geantwortet und das ist auch hier wieder gültig. Wie verhält sich denn deine Oma, wenn er mit dem Rad davonrast? Ist sie konsequent und beendet den Ausflug? Übrigens können Kinder in seinem Alter noch nicht rücksichtsvoll und vorausschauend Radfahren. Deshalb dürfen sie ja auch nicht auf der Straße fahren. Wenn er auf dem Spielplatz andere ärgert, dann müssen sie halt nach Hause gehen. Ist deine Oma in der Lage das durchzuziehen? Ich denke nicht, sonst wäre hier nicht von Blamieren die Rede. Möchte sie den Kontakt unterbrechen? Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Fang endlich an zu handeln und hör auf zu überlegen, was wäre wenn... LG Tinka


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Hallo! Es ist für ihn natürlich eine Art "Entthronung". Er ist jetzt nicht mehr das einzige Kind, das die alleinige Liebe bekommt. Deswegen sucht er extrem nach Aufmerksamkeit, auch wenn sie negativ ist. Situation entschärfen: Erstmal kein Fahrrad fahren. Wenn er sich irgendwo aufführt, einfach gehen. Und das nicht nur androhen. Wahrscheinlich kümmern sich alle um sein Schwesterchen und er steht außen vor? Da würde ich als kleines Kind auch rebellieren. Er braucht trotz allem sehr viel Aufmerksamkeit und LIEBE! Dein Sohn "blamiert" niemanden, das ist Quatsch. Er weiß doch gar nicht, wie das geht. Er reagiert auf seine Weise auf diese große Änderung in seinem Leben. Und dabei solltest Du ihn leiten und vor allem: Hinter ihm stehen!! LG Antje


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Hallo! Braucht er vielleicht Aufmerksamkeit das er mehr mit dir UNternehmen möchte?Ich denk mal nicht das es gleich jedesmal adhs sein soll. Viel Erfolg MamaKosi Sorry wenn ich dagegn sprech wegen adhs denn ich lese es so ofte wenn einer böse ist oder so wird gleich mit adhs konfrontiert.Aber ich mußte das mal sagen.


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Du schreibst selber in Deiner Überschrift....unerzogenes Verhalten... Unerzogen heißt für mich, er zeigt ein Verhalten, aus dem man schließen könnte, er wäre nicht erzogen. 2 Fragen stellen sich mir: Zum einen: Ist er erzogen...weiß wie man sich verhält, kennt Regeln, Grenzen und Umgangsformen und will sich nur an anderen Personen austesten? Zum anderen: Ist er unerzogen...weiß nicht wie man sich verhält, kennt keine Regeln, keine Grenzen und keine Umgangsformen? Ersteres, denke ich, wäre alterstypisch. Seine Oma sollte sich überlegen, welche Konsequenzen es hat, wenn er nicht auf sie hört. Ärgert er Kinder auf dem Spielplatz wird er die Konsequenzen schnell spüren, denn sie wollen dann nicht mit mehr ihm spielen und daraus wird er lernen. Das wäre ein normaler Lernprozeß ... er lernt, dass er eben nicht nur die Regeln zu Hause befolgen muß, sondern auch außer Haus. Zweiteres...okay, sollte es so sein, das er eben eigentlich nicht erzogen ist (was Du in Deiner Überschrift schreibst), dann solltest Du Dir über Deine Erziehung Gedanken machen. Was zutrifft, dass weißt nur Du und ich habe nicht das Recht, das zu beurteilen und das werde ich auch nicht. Alles Gute! LG mamaj


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...ein fuerchterliches Wort... Was Astrosternle angeht nur einen Tipp: Therapie (nicht ihr Sohn sondern sie selbst). Ich konnte mich zunaechst auch nicht mit dem Gedanken anfreunden jemand Fremden meinen ganzen Kram zu erzaehlen, aber das ist laeuft alle irgendwie ganz natuerlich. Mein Glueck war, dass ich eine Therapie gemacht habe lange bevor ich Mutter wurde, aber es ist nie zu spaet sich zu verstehen. Gruss Christiane


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Bitte? Du rätst ihr zu einer Therapie? Du kennst sie doch garnicht. Sie macht sich Gedanken über das Verhalten ihres Sohnes. Sie macht mir aber mit ihren Zeilen nicht den Eindruck, als wäre sie komplett überfordert und wüßte nicht was sie tut bzw. tun soll. Außer Du weißt etwas, was ich in diesem Posting nicht herrauslesen konnte. Und nicht schon wieder das Thema mit dem nichterziehen. Versuche ich meinem Kind zu erklären, das sein verhalten so nicht richtig ist und erkläre ich ihm, wie es besser gehen könnte nennt man das Erziehung....und das kann auch etwas sehr schönes, wundervolles sein. LG mamaj


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Liebe mamaj, mit dem Thema nicht Erziehung hast du in deinem Posting angefangen, weil du nicht richtig gelesen hattest...eh... Gruss Christiane p.s.: ich lese hier nicht das erste Posting von Astrosternle in diesem Tenor. Mein Gefuehl war, sie dreht sich im Kreis. Daher der Gedanke an Therapie (Familientherapie?). Warum nicht? Kriegt man davon Pickel? So was muss doch nocht Jahre dauern. Manchmal wirken ein paar Stunden Coaching Wunder... Das Buch, das Jacky weiter unten empfiehlt ist sehr gut und sehr, sehr praxisnah...ein alter Hund aus den 70 igern, der an Aktualitaet nichts eingebuesst hat.


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Liebe Chritiane, das hatte ich befürchtet. Du hast vorher schon mehrmals von ihr gelesen, ich nicht. Ich bin nur auf das Posting eingegangen. Okay, dann ist Dein Tipp an sie für mich besser zu verstehen und vieleicht nicht verkehrt. Den Buchtipp finde ich übrigens wirklich gut. Sorry, tut mir leid, aber manchmal wird einfach zu schnell von Therapie, Psychologie, ADHS und was weiß ich nicht noch für Sachen geschrieben. Du konntest sie aber besser einschätzen. Und tatsächlich...ich hatte mich glatt verlesen...ungezogen nicht unerzogen...ja das hört sich echt anders an...nochmal sorry.... Aber bei manchen Kindern ist das fast das gleiche ;-)... und ich meine jetzt nicht den Jungen von @Astrosternle, sondern allgemein. Einen schönen Abend. LG mamaj


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Hallo! Danke für Deine Hilfe, aber eine Therapie brauche ich denke ich nicht. Das schaffe ich, wir schon alleine, aber oft hilft es, wenn man andere Sichtweisen hört/liest, gerade dann, wenn man sich im Kreis dreht und den Faden verloren hat. Es ist nun mal so, daß mein Sohn sehr lebhaft und ein Meister im Grenzen testen ist. Das ist für mich nicht immer ganz leicht, dann auch bestimmt und für ihn konsequent aufzutreten, auch weil ich selber oft unschlüssig bin. Ich sage nicht, daß eine Therapie etwas schlimmes ist, aber ich könnte den Weg nicht gehen, nein, da müßte mich wohl vorher einer einweisen (sorry, etwas direkt). Oft muß man halt den für sich bzw. für seine Erziehung richtigen Weg finden. Und wenn der ab und an zu viele Abzweigungen hat, dann hilft es, zumindest mir, andere Sichtweisen zu hören und mir ein Bild zu machen. Nix für ungut Astrosternle


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Hallo! Danke erst mal für die Antworten. Das mit dem ADHS werde ich mal beim nächsten Arztbesuch ansprechen, allerdings halte ich nicht wirklich viel davon. Ich gehe davon aus, daß mein Sohn durchaus Regeln kennt, nur testet er ständig seine grenzen, egal bei wem. Beim Papa gibt er da sehr schnell auf, denn bei ihm wird ein NEIN sofort akzeptiert. Ich dagegen bin wohl nicht immer konsequent genug und lasse mich auch schon mal (leider) auf Diskussionen ein. Aber ich möchte ihm ja auch nicht das Wort bzw. seine Meinung verbieten, sondern ihm auch die Gelegenheit seinen Standpunkt zu äußern. Ob sich der nun mit dem meinen vereinbaren läßt oder nicht, das ist ne andere Sache. Zur Oma: Sie ist nicht mehr die jüngste und hat denke ich keinen Nerv ihre für sie wichtigen Grenzen zu setzen. Ich denke er testet sie immer dann, wenn er sich benachteiligt fühlt oder seinen Willen nicht bekommt. Ich kann mitlerweile besser damit umgehen, wenn er spinnt. Oft schaffe ich es mit Humor die Situation zu entschärfen und bekomme dann danach auch das was ich von ihm wollte, ohne Gemecker, aber das kann ich halt auch nicht immer (ist sehr anstrengend für mich). Ich möchte schon, daß er sich auch außer Haus "benimmt" bzw. das er auch aufhören kann, wenn er ermahnt wird. Ich möchte ihm ja nicht sein Kindsein verbieten. Die Oma ist halt wie der April, ist er frech, dann heißt es " so kann ich das nicht mehr, das macht mich kaputt ". Ist er dagegen mal lieb und zuvorkommend, dann heißt es " er ist halt ein Wildfang, aber doch ein lieber Junge". Konsequent ist sie bestimmt nicht was das Radfahren uns Spielplatz angeht. Sie möchte mit ihm rausgehen, damit er sich austoben kann und daheim könnte er ja nix richtig spielen. Er ist da ca. 3-4 stunden, einmal in der Woche. Ich denke, das ist nicht zuviel und ich habe das ja nicht nur wegen meinem Sohn gemacht, sondern auch wegen ihr, weil sie ihn ja vorher jeden Nachmittag gehabt hat. Danke Claudia ;-)


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Hi, also jedesmal gleich ADHS zu vermuten oder Therapie zu empfehlen, nur weil ein Junge sich in einer Rabaukenphase befindet, finde ich persönlich zu extrem. Er soll Rücksicht nehmen und kann es noch nicht. Die Oma wird älter, ein Geschwisterchen ist da, Du als Mutter bist manchmal geschafft und auf Euch alle soll er plötzlich partiell Rücksicht nehmen. Dazu kommt, dass er selbst älter, selbstbewusster, schwerer, gewitzer wird und nicht mehr so einfach "händelbar" ist, wie z.B. ein Dreijähriger. Vielleicht fängst Du mit der Oma an: Erkläre ihm, dass auch die Oma älter geworden ist: Die Oma kann nicht mehr rennen, ihn nicht mehr hochheben, schlechter Fahrrad fahren, muss mehr auf sich selbst aufpassen, kann sich nicht mehr bücken, oder was weiss ich.... Tenor: Die Oma muss auf sich selbst aufpassen und er muss Verantwortung für sich selbst übernehmen. Also wenn er mit dem Rad unterwegs ist, darf er nicht so schnell fahren, weil die Oma sonst nicht hinterher kommt. Die Oma könnte sagen: "Wenn Du immer so schnell fährst, kann ich nicht mehr mit Dir Fahrrad fahren, dazu bin ich jetzt zu alt." Und dann müsste der eine oder andere Event mal ausfallen, weil es eben zu anstrengend ist. Er hat momentan vielleicht gar kein Gefühl dafür, wie anstrengend er für andere (geworden) ist. Da mein eigener Sohn ebenfalls wild ist/war, kann ich Dir nur einen Mannschaftssport empfehlen. Dein Sohn wäre jetzt im richtigen Alter für einen Fussball- oder Handballverein. In ein/zwei Jahren ist es schon zu spät, dann sind die anderen ihm schon meilenweit voraus. Also wenn Ihr die Möglichkeit habt, probiers aus. Dort kann er sich regelmässig auspowern, lernt Sozialverhalten, lernt "es wird gemacht, was der Trainer sagt", lernt "und zwar sofort". Ausserdem ist Fussball eine "Sprache", die jeder andere Junge versteht. Wenn mein Sohn mit einem Ball irgendwo auftaucht, sind alle Jungs im Umkreis von 1 km die nächsten 2 Stunden beschäftigt. LIebe Grüsse Angela


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Hallo, Du schreibst, das Du es für die Oma machst, das Du Deinen Sohn zu ihr gibst, und nicht für ihn. Möchte er denn eigentlich zu ihr? Könnte es sein, das er mit seinem verhalten erreichen will, das er nicht mehr hin muß? Wenn er aber gerne hin geht, dann solltest du ihm erklären, dass das nur gehen kann, wenn er sich auch bei Oma an die Regeln hält. Möchte die Oma eigentlich, das er kommt? Vieleicht ist es ihr eigentlich zu viel, sie ist ja nicht mehr ganz so jung. Oder aber, sie möchte es auch weiterhin gern, hat aber nicht mehr ganz so das Durchsetzungsvermögen. Es ist ja auch eine große Verantwortung, denn sie macht sich sicherlich auch Gedanken, was ist, wenn er ihr mit dem Rad davon fährt und es passiert etwas. Vieleicht vertsteht er ja, das, wenn man mit anderen nett umgeht, freundlich ist und sich im großen und ganzen und natürlich altersgerecht an die Regeln hält, man es im Leben etwas leichter hat. Du nimmst doch seine "Macken" auch mit Humor, interessierst Dich für seine Meinung und möchtest ihn nicht verbiegen...das, finde ich, ist eine gute Einstellung. So kann er doch gut von Dir lernen, auf andere einzugehen, ihre Meinung zu tolerieren und auch lernen zu akzeptieren, das man sich auch an Regeln halten muß, auch wenn sie einem gerade nicht gefallen, z.B. nicht der Oma wegfahren mit dem Rad....sonst kann man eben nicht mehr mit der Oma Rad fahren und muß den Nachmittag in ihrer Wohnung verbringen. Und bitte....das finde ich ganz toll in Deinem Beitrag...verbiete ihm nicht das Kindsein. LG mamaj


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posting durchgelesen und kann mich nur wiederholen. Ich denke nicht, dass dein Kind ein Problem hat (ADHS oder ähnliches) oder Du oder die Oma. Es ist lediglich ein Problem der Kommunikation untereinander. Dein Kind versteht eure Bedürfnisse nicht - entweder, weil er es nicht oder für ihn unverständlich mitgeteilt bekommt. Aufgrunddessen ist er nicht in der Lage, Empathie zu entwickeln und sein eigenes Verhalten auf die Bedürfnisse der anderen abzustimmen. Deshalb rate ich dir nochmal (ich glaube, ich hatte das schon einmal gemacht), besorg dir das unten genannte Buch über amazon. Am nächsten Tag hast du es da. Es werden dort ganz elementäre Grundregeln der Kommunikation erklärt, die im Umgang mit jedem hilfreich sind, sei es das eigene Kind, der Partner, die Mutter, der Chef, die Freundin ... Hier nochmal der Titel: "Familienkonferenz in der Praxis" von Thomas Gordon. Liebe grüße Jacky


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Hi Jacky, mich zumindest hast Du jetzt gerade überzeugt. Ich werde mir jetzt mal das von Dir angepriesene Buch bestellen. Liebe Grüsse Angela


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Huhu! Ja, werd mir auch mal das Buch zu Gemüte führen, lese mich da gerne durch. Wegen der Oma, ich denke, sie will ihn schon sehen und er sie ja auch. aber sie kann und will sich wohl auch nicht mehr mit allen Konsequenzen durchsetzen. Es ist halt schwer, wenn man ständig aneckt. Er ist halt ein kleiner Engel mit nem Riesengroßen B davor. Danke Astrosternle ;-)


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"Ich liebe mein Kind, aber ich möchte doch auch, daß er nicht immer überall aneckt und erkennt, daß es der falsche Weg ist, den er da einschlägt." Falsch? mmh...was ist denn falsch, jeder hat doch andere Ansichten - dem einen ist etwas egal und dem anderen wiederum nicht,.... Von daher muss jeder für sich rausfinden wie er mit wem am besten klar kommt. Der erste Schritt ist schon mal: keine Erwartungen an das Verhalten des anderen aufbauen - sondern ihn so nehmen wie er ist. Das willst du ja eigentlich auch, aber Du schaffst es nicht?! Keine Erwartungen - keine Enttäuschungen ;-) Kann es sein, dass Du viel Wert auf die Meinung anderer legst? Ich kann nur so viel sagen: freches Verhalten entsteht aus Unsicherheit. Ist eure Kommunikation (Sprache, Gestik, Mimik) nicht stimmig? ständiges Herausfordern: zeigen, dass etwas nicht stimmt. Aufmerksamkeit, Schrei nach Anerkennung in seinem Wesen... Jedes Lebewesen möchte eine anerkannte Persönlichkeit sein: Kann man dies nicht mit dem Wesen, dass man eigentlich besitzt, wird man entsprechend reagieren/rebellieren. Meistens doch durch stichelndes Wiederholen des beim anderen bisher unerwünschten Verhaltens. Frei nach dem Motto: "ich bin aber so. Sie doch mal das gute daran!" Lass die anderen doch reden und denken. Zeige deinem Sohn deine wahren Gefühle. Der natürliche Mix aus: du nervst mich jetzt, ich könnte dich knuddeln, ich hätte Lust auf, willst du das wirklich?, Warum findest du das blöd?, Ich finde das nicht in Ordnung...und diese Grenze werde ich an mir wahren, wollen wir uns mal was gutes tun?,... Vergiss mal die Zukunft. Denke nicht immer: Wo soll das nur hinführen? Bei solchen Erwartungen ist es kein Wunder, dass das zum eigens produzierten Stress wird. Und by the way: Kinder entsprechen immer den Erwartungen der Eltern. Wenn du also immer so denkst, wird dein Sohn diesem erwarteten Weg auch folgen. Das ´kommt zur Rebellion noch hinzu. Der Kreislauf ist somit geschlossen und alles schaukelt sich hoch.... Brech aus... Dein Sohn ist zudem in einem Umbruchsalter, wo er nochmal eine Schulter zum Anlehnen gut brauchen kann. LG


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Hallo! Ja, Du hast ziemlich Recht mit dem was Du schreibst. Irgendwie ist mir schon wichtig was andere denken, aber es ist nicht mehr so schlimm wie früher. Es ist halt "einfacher" mit dem Strom, als gegen ihn zu schwimmen. In den letzten zwei Tagen geht es besser. Ich sage jetzt direkter meine Grenzen, also bis hierher und schluß, aber ich versuche dabei nicht auszurasten, sondern bestimmt zu bleiben. Wenn er mich mal wieder ärgert, schaffe ich es mit Humor die Situation zu entschärfen und oft hilft es ihm dann eher mein Gesagtes zu akzeptieren. Ich weise immer auf logische Folgen hin, wenn er was nicht macht. Wenn er mich mal wieder nachäfft, dann äffe ich ihn nach. Ist schon fast zum Spiel geworden, denn er mags auch nicht! Und dann lachen wir. Ich bin ein sehr kuschelnder Mensch und versuche das auch bei ihm und ich merke, daß er auch grade mehr "kuscheleinheiten" braucht. Auch wenn er sich mal nicht anziehen mag, dann helf ich ihm halt oder wir machen ein Spiel draus. Ich hoffe, daß ich meine veränderte Einstellung beibehalten kann und nicht in das alte Muster zurück gehe. Auch mit den Freunden vom Kiga (anderer Beitrag) sehe ich jetzt anders. Wenn einer nicht will, dann halt nicht. Wieso sollte ich das bei meinem Sohn anders handhaben als ich es bei mir tue? Es ist alles auch etwas schwer für mich, weil ich ja praktisch erst seit nem 3/4 Jahr ständig mit ihm zusammen bin. Da ich vor der Geburt des Geschisterchens Vollzeit gearbeitet habe, gab es nur die Abendstunden und dann plötzlich Fulltime-Mama, da muß man auch erst umdenken. Danke Claudia ;-) PS: mit dem falschen Weg meinte ich eigentlich nur, daß er sich selber im Weg steht: Er ärgert z.b. andere Kinder oder kaspert zuviel, dabei will er doch eigentlich lieber mit ihnen spielen. Aber so findet man halt schlecht "Freunde".


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Und, wie geht es dir mit dem jetzigen Umgang? Entspannter? Wahrscheinlich schon, wenn ihr gemeinsam lachen könnt. Das wird schon alles. Dein Sohn wird den "richtigen" Weg für sich finden, wenn er weiß, dass du ihm immer den Rücken stärkst. Dann traut er sich auch viel besser von seinem Weg abzukommen ;-)und er wird zudem mehr deinen Worten trauen, wenn er weiß dass du nicht an ihm ziehen willst, sondern nur einen Ratschlage erteilst...den er befolgen kann oder auch nicht. LG und viel Spaß miteinander