Vernel
Hallo, mein Sohn ist 2,5 Jahre. Eigentlich ist er sehr pflegleicht und hört auch auf das was ich sage. In den letzten Wochen gibt es aber immer wieder Situation, wo er komplett "anders" ist. Wie soll ich das beschreiben. Ich vermute, es ist die Trotzphase und ich weiß nciht so recht, wie ich damit umgehen soll. Er hatte jetzt immer SChnupfen und sagt mir, wenn ich ihm die Nase putzen soll, das geht ne Stunde gut und danach kommt der Kommando-Ton "Mama, Nase !!!!" ... extrem laut. Und natürlich mehrmals. Ich sage dann, was ist denn jetzt los, Mama putzt die doch die Nase und man kann auch bitte sagen. Das steigert sich dann in der nächsten Stunde von "Mama, Nase,,,, Mama, Spucke ... Mama, Tränchen" ... ich soll ihm das alles abwischen ... oder er brüllt. Wenn ich dann sage, die Nase putze ich dir aber die Tränen kannst du selbst abwischen, dann tobt er. Oder aber er bestimmt, wer das machen soll ... seine Oma oder Uroma ... und wehe, es kommt dann eine andere Person, dann schlägt er alle und schmeißt, das gerade benutzte Spielzeug in der Gegend rum. Ne Stunde später ist wieder alles "normal" der Befehlston ist weg und er brüllt auch nicht mehr. Das passiert so 1 - 2 mal am Tag und er rastet völlig aus. Was soll ich machen??? Darauf bestehen, dass er das selbst macht und ihn brüllen lassen und ignorieren??? Oder soll ich mich seinen Anweisungen beugen, da es ja bald vorüber geht??? Sind das Gefühlsausbrüche die er nicht kontrollieren kann oder verziehe ich ihn damit, wenn ich nachgebe? Ich bin in der Situation immer total unsicher, weil ich meinen Sohn dann gar nicht mehr erkenne und nicht weiß, was ich machen soll!!! Habt ihr einen Rat? Danke schon mal!!!
Mit einer Erkältung fühlen sich sogar Erwachsene unwohl. So ein Zwerg bringt es halt anders zum Ausdruck. Du BEUGST dich nicht, wenn du ihn gesund pflegst. Ignorieren würde ich nicht. Putz ihm die Tränen, die Nase ab. Kauf ihm vielleicht ein kleines schönes Taschentuch, dass nur ihm gehört und mit dem er sich selbst abputzen darf. Vielleicht motiviert es ihn es selbst zu machen. Bei Befehlston sage ich, dass ich den Ton nicht mag und dass er mich bitte in Ruhe und höflich um Hilfe soll. Das klappt meist ganz gut.
Hallo! Die Trotzphase, die jedes Kind mehr oder weniger stark durchmacht gehört zur normalen Entwicklung und ist wichtig für die Entwicklung des Selbst(-bewusstseins/-wertgeühls). Mit Ungehorsam hat das also nichts zu tun! Auch wenn es schwer fällt und anstrengend ist, könntest Du sie also grundsätzlich als etwas Positives und als Schritt in die Selbständigkeit sehen. ;) Über das Gefühl selbst etwas bestimmen zu dürfen bzw. "Macht" über Vorgänge und Personen zu haben bildet und stärkt sich das Selbst Deines Sohnes. Das heißt Du kannst solchen Situationen vorbeugen und ihm nachgeben, wenn das möglich ist. Oft genug ist das nicht der Fall, weil es nicht geht oder etwas gefährlich ist und diese Situationen reichen aus, um durch die gefühlte "Abwertung", die er erfährt, wenn es nicht nach seinen Vorstellungen geht, Frustrationstoleranz auszubilden, die ja ebenfalls eine wichtige Fähigkeit ist. Du kannst ihm also entgegenkommen solange es geht und brauchst keine Sorge haben ihn zu verwöhnen/verziehen und stärkst damit seine Persönlichkeit. So geht die Phase am schnellsten vorbei. Besonders starker Trotz tritt nämlich meist bei den Kindern auf, denen unnötig viele und enge Grenzen gesetzt werden... Es spricht ja grundsätzlich (abgesehen von veralteten Erziehungsansichten) nicht dagegen, ihm die Tränen abzuwichen bzw. ihn bestimmen zu lassen, was Oma machen soll etc. Schau auch mal im Expertenforum von Dr. Posth unter dem Stichwort Trotz: http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/stichwortsuche.htm?stichwort=trotz LG
Danke! Habe gerade einiges bei Dr. Posth gelesen und ich finde es gut und sehr nachvollziehbar. Ich habe bislang immer in den mir möglichen Situationen nachgegeben, also wenn es um Schuhe an- und ausziehen geht, welche Jacke usw. usw. ihr kennt das ja. Ich versuche da sehr geduldig zu sein, damit er auch Entscheidungen treffen kann und "bestimmen" darf. Ich nehme mir viel Zeit und plane das auch immer mit ein. Was natürlich viele meiner Mitmenschen nciht verstehen und der Meinung sind, man verwöhnt das Kind und man muss seine Meinung "durchziehen". Da das jetzt mit der "Nase-putzen-Tränchen-Aktion" richtig heftig wurde, bin ich langsam etwas unsicher geworden, ob ich vielleicht doch zu nachgiebig bin und er mir "auf dem Kopf rumtanzt" .... aber nach dem Lesen hier, ist das wohl nicht der Fall. Es ist immer schön, die Meinungen anderer zu lesen und beruhigend, wenn sie nicht so ganz weit weg sind, von meiner Meinung!!! VG Vernel
Das freut mich! Dann mach weiter so und lass Dich nicht verunsichern! Alles Gute für euch & starke Nerven für Dich :)
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