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Rat gesucht - Kleinkind quengelt und hört nicht auf!

Rat gesucht - Kleinkind quengelt und hört nicht auf!

isimutz

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Hallo zusammen Ich habe Zwillingsmädchen (2 Jahre und 4 Monate alt). Beide sind momentan in der Trotz- und Quengelphase. Eigentlich lassen sich beide die Dinge gut erklären und können auch gut auf Abmachungen eingehen. (zB. Spielplatz: Jetzt dürft ihr noch 2 Mal rutschen und dann gehen wir...solche Dinge klappen super). Ein Zwillingsmädchen war immer dominanter und bestimmt oftmals. Das andere Mädchen ist sehr kooperativ....hat sie zB. ein Spielzeug und die andere will es unbedingt, gibt sie es oft und sucht sich dann etwas anderes. Bei ihrer Zwillingsschwester kann also die Dominatere schon recht gut bestimmen und ihren Willen durchsetzen. Nun klappt dies bei anderen Kindern nicht. Ich finde dies auch gut, denn sie muss auch lernen, dass sie nicht immer alles haben kann (es geht vorallem um Spielsachen, welche sie unbedingt will). Sieht sie nun ein Spielzeug von jemandem auf dem Spielplatz/Freibad/etc., welches sie unbedingt haben will, beginnt sie zu quengeln. Zuerst versuche ich ihr zu erklären, dass sie das Spielzeug nicht haben kann, da es jemandem anderen gehört....bringt nichts. Sie ignorieren und einfach quengeln lassen...bringt nichts...sie hört wirklich und damit meine ich wirklich nicht auf!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Ablenkung/mit ihr spielen/etwas zeigen/ Buch anschauen/Zeichnung machen/etc.....bringt nichts.....ihr eigenes Spielzeug attraktiv machen....bringt nichts. Sie hört nur auf, wenn sie es kriegt oder das Spielzeug weg ist (das andere Kind verlässt den Spielplatz samt Spielzeug...aus dem Auge aus dem Sinn). Vorher hört sie nicht auf. Ich weiss nicht, wie ich ihr dies beibringen kann. Natürlich kann ich diesen Situationen aus dem Weg gehen...aber auch das ist anstrengend und doch nicht der Sinn der Sache. Unser anderes Mädchen quengelt manchmal auch, aber nach ein bisschen Gequengel hört sie auf. Aber diese lässt sich auch auf keine Abmachung, keinen Deal ein....und bei sonstigen Sachen klappt das sehr gut. ach ja....und wenn ich sage, dass sie nicht aufhört zu quengeln, dann spreche ich von STUNDEN. Wir waren einmal an einem Fest eingeladen, da hatte in Mädchen so eine Puppe, welche sie unbedingt wollte. Sie wollte dann ihre Puppe mit dieser tauschen (nur zum Spielen, dann wieder zurückgeben). Das andere Mädchen wollte ihre aber nicht geben. Unsere kleine Maus hat nicht mehr aufgehört zu quengeln. Wir haben ihr erklärt, dann abgelenkt, gespielt, anders beschäftigt....sie liess nicht locker...dann haben wir ihr Gequengel ingoriert....wir waren ca. 4 Stunden an diesem Fest und sie konnte nicht aufhören. Gibt es sowas überhaupt? Keine Ahnung was wir noch machen können.... Kennt das jemand auch in solch einem Extrem? Ich bin für jeden Tipp dankbar


binesonnenschein

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Antwort auf Beitrag von isimutz

Sie scheint eine sehr niedrige Frusttoleranz zu haben! Ich finde du machst schon alles was möglich ist. Sie muss lernen den Frust auszuhalten. Ich würde, wenn ich einmal das komplette Programm durchgespielt habe, aus der Situation rausgehen. Sprich: Wenn es der Spielplatz ist: Heimgehen! Das ist natürlich schade für die nicht-quengelnde Schwester, aber dieses Schicksal teilst du mit allen Mehrfachmüttern. Bei und "quengelt" und tobt meine Älteste (sie ist 7) und meine Mittlere (4) muss dann oft zurückstecken, wenn ich aus solchen Situationen rausgehe. Letztes Mal war am Sonntag. Da waren wir im Kino und danach in der Stadt bummeln. Ich wollte eigentlich mit ihnen Essen gehen, aber die haben sich dann immÖark von oben bis unten eingesaut mit Dreckwasser. Da habe ich gesagt wir gehen nach Hause, SO gehen wir in lein Restaurant. Meine 4-Jährige sagte nur "okay" und hüpfte und sang den ganzen Weg heim. Meine 7-Jährige guengelte, jammerte, schrie rum, versuchte mich zu überreden, tobte, schmiss sich auf den Boden. Total peinlich! Aber wir sind trotzdem nach Hause gegangen. Diesen Frust musste sie mit sich selbst ausmachen. Nächstes Mal springt sie dafür nicht in den Brunnen.


Susanne.75

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Antwort auf Beitrag von isimutz

Den Frust muß nicht nur deine Tochter aushalten, sondern leider auch du. Ich glaube aber gar nicht mal, daß es deiner Tochter wirklich dann um das Spielzeug oder was auch immer geht. Ich denke, der Anlaß ist da nebensächlich. Man neigt dazu, in solchen Situationen wirklich alles durchzuprobieren, was das Kind von diesem Gequengel abbringen könnte. Genau das kann aber nach hinten losgehen. Letztlich bekommt sie so natürlich das volle Programm an Aufmerksamkeit. Sie macht es in dem Alter noch nicht bewußt, man darf ihr das also nicht übel nehmen, aber gerade als Zwilling hat sie so einen Weg gefunden, wie sie deutlich mehr Beachtung bekommt als ihre Schwester. Hast du mal versucht, dich dann ganz bewußt verstärkt mit ihrer Schwester zu beschäftigen? Beginn mit ihr ein Spiel oder "betüddel" sie irgendwie anders und tu so, als würdest du das Gequengel der anderen überhaupt nicht wahrnehmen. Möchte sie dazu kommen, auch spielen o.ä. darf man sie selbstverständlich nicht ausschließen. Es geht nur darum, daß das Gequengel in keiner Weise Erfolg haben darf. Und Aufmerksamkeit ist immer Erfolg, selbst wenn man als Erwachsener findet, daß es keine positive Aufmerksamkeit ist. Das spielt in der kindlichen Wahrnehmung erstmal nicht die übergeordnete Rolle.