Mitglied inaktiv
Hallo, seit 2 1/2 Jahren leben wir in einer Patchworkfamilie. Meine beiden Kinder sind 7 und 10 und der Sohn meines Lebensgefährten (Maxi) ist 11 und aller 14 Tage bei uns. Bisher hat eigentlich alles ganz gut funktioniert. Nun ist es so, daß wir ein Haus gekauft haben und demnächst umziehen werden. Seitdem Maxi das weiß, wird er immer rebellischer und mittlerweile ist es so, daß er gar nicht mehr zu uns will. :-( Ich glaube, für ihn ist die Endgültigkeit der Trennung seiner Eltern jetzt erst endgültig. Er sagt, jetzt hat er seine Papa an uns verloren. Er will ihn ganz für sich haben und er soll ihn aller 14 Tage bei seinen Großeltern am WE besuchen. Er sagt auch, er wird alles dafür tun, seine Eltern wieder zusammenzubringen!!! Ich glaube, er will seinen Papa damit erpressen....Natürlich schafft er das nicht, aber für uns alle ist das sehr belastend. Ich habe immer geglaubt, er fühlt sich bei uns wohl und ich würde ihn genauso behandeln wie meine Kinder... Was sollen wir jetzt tun? Wir haben mit ihm vielgeredet, meist endet das mit Tränen. Mir tut er ja auch leid. Für ihn ist es nicht einfach, auf einmal zwei neue Kinder mit Papa zu teilen. Aber selbst, wenn nur ich dabei bin, will er das nicht. Da kommt er lieber gar nicht, sagt er... Soll mein Lebensgefährte jetzt aller 14 Tage mit seinem Sohn zu seinen Eltern fahren? Aber da hat er doch dann "gewonnen", oder? Aber sonst sieht er seinen Sohn ja nicht mehr.... Mit seiner Mutter können wir leider nicht drüber reden, das Verhältnis ist nicht sehr gut. Vielleicht haben Sie einen Rat! Vielen lieben Dank! Katrin
Hier geht es nicht um "gewinnen" und verlieren. Er ist 11 Jahre und kann selbst entscheiden. Wenn er sich wünscht seinen Papa vorerst alleine zu sehen, würde ich ihm diesen Wunsch erfüllen. Ich denke, wenn das erstmal wieder funktioniert kann man wieder einen Schritt weiter gehen. Bekommen die Kinder alle 3 ein eigenes Zimmer im neuen Haus. Vlt würde es ihm Spaß machen bei der Gestaltung zu helfen und sich so heimischer zu fühlen. LG
Wie wäre es, wenn der Vater nur mit ihm mal ein langes Wochenende, kleinen Urlaub verbringt? Dann hat er ihn nur für sich und dort könnte dann die zukünftige Regelung angesprochen werden. Das soll sich der Vater vorher überlegen wozu er bereit ist. Z.B. könnte ich mir vorstellen, dass er am Wochenende immer eine Aktion nur mit ihm macht, der Sohn aber zu euch kommt. Er könnte ihn ja auch bei den Großeltern abholen und dort noch Kaffee trinken oder was auch immer. Dann kann er ihm alles in Ruhe erklären und ihm auch deutlich machen, dass er möchte, dass er zu euch kommt. Hat er es bisher nur angedroht, oder kommt er zur Zeit tatsächlich nicht mehr zu euch? Ich würde auch aufpassen, dass ihr euch nicht auf einen Machtkampf einlasst, das kann schnell dahin abrutschen. Also ruhig und hartnäckig bleiben und ihm immer wieder deutlich machen, was möglich ist und immer wieder die möglichen Angebote machen. Das ganze WE bei den Großeltern würde ich nicht machen, das passt wohl nicht mehr so ganz in die Trennungssituation und auch nicht zu eurer Familie. Das mit dem Zimmer gestalten finde ich auch gut. Mögen sich die Kinder untereinander?
Hallo, das ist sicher alles nicht einfach für Dich. Du hast den Sohn Deines Lebensgefährten freundlich aufgenommen, und trotzdem will er nichts von Dir wissen. Das kränkt natürlich. Es hilft aber vielleicht, wenn Du Dir klar machst, dass es nicht um Dich persönlich geht - er wäre jeder neuen Frau gegenüber genauso sperrig. Bleibe weiterhin offen für ihn und unterstelle ihm auch keine schlechten Motive. Er ist momentan ein verunsichertes, trauriges und unglückliches Kind. Man kann gut verstehen, dass er seinen Papa auch mal für sich allein haben möchte, ohne dass Du dabei bist. Das gilt übrigens für alle Jungs, nicht nur für Patchwork-Kinder. Es tut Jungen gut, auch regelmäßig mal "Männerzeit" mit ihrem Vater zu verbringen. Ich finde, wie eine Vorrednerin, dass dies nichts mit "gewinnen", "verlieren" und "erpressen" geht. Es geht um Bedürfnisse - Deine, aber auch die des Sohnes Deines Partners. Schlage Deinem Lebensgefährten doch vor, auch mal allein ein Wochenende mit seinem Kind zu verbringen. Es muss ja nicht alle 14 Tage sein, es kann auch einmal im Monat sein, und dazwischen kommt jeweils wieder ein normaler Besuch bei Euch. Oder er kommt zweimal zu Euch, und einmal gehen Dein Mann und er zu den Großeltern. Da gibt es doch viele Lösungen. Wenn Du Deinem Lebensgefährten so eine Lösung vorschlägst, ist vielleicht auch er erleichtert, dass Du ihm hilfst und er sich nicht zwischen die Stühle setzen muss. Bleibe souverän und gelassen. Sieh den Sohn Deines Partners nicht als Konkurrenz, gegen die Du "gewinnen" musst. Sieh ihn als ein Kind, das einfach nicht daran denkt, pflegeleicht zu sein, damit Du Dich gut fühlst und damit alles in Butter ist. Sondern das einfach zeigt, dass es leidet, und dies auch tun darf, hu? Alles Liebe für Euch
Hallo, ich denke auch, hier geht es nicht um "gewinnen" und "verlieren", sondern um das kindliche Ausdrücken von Ängsten und Bedürfnissen. Es ist sicher das Beste, ein Entgegenkommen zu finden, was für alle machbar ist. Vielleicht wirklich mal einen Wechsel anbieten oder erst mal eben Treffen von Vater und Sohn ohne Restfamilie. Das schlimmste, was passieren kann, ist das keiner nachgibt und somit der Junge nicht ernst genommen wird. Er ist einerseits ja mit 11 noch klein und braucht die Nähe seines Vaters, andererseits wird er langsam pubertieren und möchte "ernst genommen" werden. Wenn sich beide voneinander entfernen ist das für keinen gut. Signalisiert ihm auf jeden Fall, dass ihr ihn versteht, versucht, zusammen eine Lösung zu finden. Ihr seit eine Familie, alle zusammen. Die Bedürfnisse von allen sind gleich wichtig. Liebe Grüße, Ev.
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