Mitglied inaktiv
Hallo, ich bin relativ neu hier im Forum und habe auch erst wenige Beiträge gelesen, mache mir jetzt aber mal so meine Gedanken zu meinem "Erziehungsstil". Ich habe mich heute etwas beobachtet und gemerkt, das mein Sohn (17 Monate) heute das Wort "Nein" wohl etwas zu häufig gehört hat. Allerdings bemühe ich mich schon, nur bei mir Gefährlich wirkenden Dingen einzugreifen, wobei ich im Moment das Gefühl habe, meinem Sohn die Sache dadurch erst interessant zu machen. Ich nenn mal einige Beispiele von heute morgen: Er will an den Ofen fassen, klar sag ich da "Nein", weil er sich verbrennen könnte. Er klettert auf seinen Hochstuhl und hängt ziemlich waghalsig in der Luft, ich sage "Nein, geh runter" bzw. nehme ihn runter. Er klettert aufs Sofa, zunächst ja kein Problem, wenn er sitzen würde, aber auch da will er höher hinaus, wo ich wiederum "Nein" sage, weil ich Angst habe er fällt um und fällt auf dem davor stehenden Tisch. Das waren jetzt nur ein paar Beispiele, was macht ihr denn in solchen Situationen, lasst ihr sie z.B. beim Klettern gewähren? Wenn ich bei ihm bin, denke ich ist das O.K. Ich habe nur Angst, wenn ich mal in einem anderen Raum bin, das er sich überschätzt und sich verletzen könnte. Wahrscheinlich bin ich auch etwas zu ängstlich, wobei ich im Gegensatz zu meinen Eltern gar nicht ängstlich wirke, die rufen schon vorsicht wenn er sich einem Bordstein nähert. Wie ist das bei euch, seid ihr auch eher vorsichtig, wären meine Beispiele Situationen in denen ihr Nein sagen würdet, bzw. würdet ihr einschreiten oder ihn machen lassen(Sofa und Hochstuhl, der Herd ist für mich klar, da sag ich nein !) lg (Sorry für den langen Text!)
Hallo, zuerst einmal finde ich es immer wieder schön, wenn ich sehe, daß es überhaupt Mütter gibt, die sich darüber auch mal Gedanken machen ;-) ... Ich weiß, unser Stil ist nicht jederman(n)s Sache, aber hier villeicht ein paar Vorschläge: wie kann er auf den Hochstuhl klettern? Der Hochstuhl stand bei uns zusammengeklappt in einer Nische und wurde nur zum Essen an den Tisch geschoben. Wenn er dort rumkasperte, habe ich ihm ruhig gesagt, daß ich Angst hätte, er KÖNNTE stürtzen und sich weh tun. Das ist (ob man's glaubt oder nicht, ein himmelweiter Unterschied und schon mal ein NEIN weniger :-). Seltsamerweise (vielleicht nur Glück?) war meiner nie ein Ofen-Grabscher, allerdings durfte er auch immer mitmachen in der Küche. Nicht nur Plastikschüsseln schwenken, sondern auch (unter meiner direkten Aufsicht natürlich) Töpfe auf den Ofen stellen, in den (heißen) Töpfen rühren etc. Mit 7 oder 8 Monaten hatte er z.B. auch den DVD-Player samt TV für sich entdeckt und durfte (sehr zum Entsetzen meiner Mutter) sämtliche Knöpfe drücken. Das Interesse daran hielt ca. 2 - 3 Wochen, dann war's gegessen. Vermutlich verhält es sich bei uns mit dem Ofen ähnlich? Hm ... Sofa-klettern ist so eine Sache. Am besten, er klettert einfach nicht ohne deine Aufsicht, bis er soweit "gefestigt" klettern kann, daß er nicht mehr "einfach runterfällt". Wenn du gerade etwas anderes machen mußt (kochen z.B.), frage ihn nach seiner Hilfe und schon ist er vom Sofa weg. Mal davon abgesehen, kann man einen Couchtisch ja auch soweit an die Couch ranschieben, daß man nicht von dieser runterfallen kann (mache ich heute z.B. auch noch, wenn meiner unbedingt auf der Couch einen Mittagsschlaf halten will). Generell hilft es einfach, die NEIN-Sätze umzuformulieren, respektive sich von vornherein darüber im Klaren zu sein, WAS man überhaupt mit Nein belegen will (muss, soll) und was nicht. Naja, vielleicht nur ein paar Anregungen ... LG ... Marion
hallo, wir sagen relativ wenig "nein". das liegt unter anderem an der kindersicheren wohnung, hier kann einfach nicht viel passieren. wenn gefahr im verzug ist, gibt´s auch bei uns ein "nein", aber das ist selten. viele dinge schätzen nur wir erwachsenen spontan als gefährlich ein. beispiel herd: wenn er aus ist, kann das kind ran. wenn die herdplatte nur noch warm ist, auch. ich kann ihm zeigen, wie es geht, den herd an- und auszuschalten. es kann sich mal vorsichtig mit der hand an die herdplatte ranfühlen, um zu gucken, wann es ihm zu heiß ist. nur wegnehmen und "nein" sagen erweitert ja den erfahrungsschatz des kindes nicht. beim hochstuhl: kommt auf den hochstuhl an, aber die meisten sind ja schon sehr kipplig, wenn ein kleinkind drauf rumklettert. ich würde trotzdem nicht unbedingt "nein" sagen, sondern entweder den hochstuhl festhalten, so dass das kind gefahrlos drauf klettern kann oder sagen: hey, du willst klettern? komm, wir gehen auf den spielplatz... oder: kletter lieber auf den tisch/ sofa/ anderen stuhl o.ä. prinzip eins bei uns: ein "nein" möglichst in ein "ja" umwandeln. also nicht: nein, nicht klettern, sondern: ja, hier klettern. sofa: wenn ich wirklich sorge hätte, würde ich mich dazu stellen oder den tisch wegschieben oder so. aber eigentlich haben meine kinder gezeigt, dass sie gut abschätzen können, was sie können und wo sie unsicher sind. wenn, holen sie uns zu hilfe. ich würde eher sagen, dass ich nicht vorsichtig bin. ich bin aufmerksam, ich habe die kinder im auge, aber ich lasse sie machen. meine erfahrung ist, dass meine kinder vorsichtig und umsichtig sind, solange die erwachsenen nicht "reinpfuschen". sobald wir anfangen, unsere ängste auf sie zu übertragen ("vorsicht! nicht so hoch/ weit/ schnell!"), werden sie unsicher, verlieren das vertrauen in ihre kompetenzen und das behindert sie letztlich in ihrer entwicklung. schlimmer noch, sie passen auch selsbt nicht mehr auf sich auf, sondern verlassen sich hundertprozentig auf die erwachsenen und auf deren beurteilung der "gefahrenlage". auf die weise tun sie sich sehr schwer damit, selbst für sich einschätzen zu können, was sie sich zutrauen und das führt dann mitunter zu schlimmeren stürzen etc. auf der einen seite und auf der anderen seite dazu, dass kinder bei den "vorsicht!"-ermahnungen ihrer eltern auf durchzug schalten, weil sie gelernt haben, dass nicht alles gefährlich ist, was die eltern als gefährlich "verkaufen" (ausgeschalteter herd ist nicht gefährlich) und sich deshalb nicht mehr auf die kompetenzen ihrer eltern verlassen (können). lg
Was mir auffällt...du sagst immer nur "Nein"...da ist es klar dass ihm evtl das Wort zum einen Ohr rein und zum anderen wieder rauskommt;o)) Erklär ihm doch mal warum du immer "Nein" sagst... Ich meine du könntest zB sagen"wenn du da jetzt kletterst dann musst du dich bitte sehr gut festhalten,wenn man von da runterfällt kann man sich weh tun..." Oder den Ofen halt auch"erklären"...wenn er kalt ist gründlich "inspizieren" lassen und ihm erklären dass der Ofen wenn er an ist sehr heiss ist und man sich da doll wehtun kann... Mag sich jetzt blöd anhören-ein 17 Monate altes Kind"versteht" vielleicht noch nicht alles-aber ich denke einfach nur immer "Nein" ist zu banal ;o) Ansonsten vertrete ich die Meinung_so wenig "Nein" wie möglich,eher die Wohnung kindersicher machen bzw MIT DEM KIND gemeinsam alles vorsichtig "erforschen" LG Tanja
Hallo, schonmal Schönen Dank für eure Antworten, die haben mir schon etwas weitergeholfen. Ich werde mal versuchen, meine "Neins" etwas umzuformulieren, bzw. etwas ruhiger zu werden. mEIN pROBLEM IST; DAS ICH MICH IMMER SO ERSCHRECKE; WENN ER z.B. auf den Hochstuhl geklettert ist wenn ich mal kurz weggeschaut habe und ich in diesem Moment dann nicht ruhig sagen kann: Geh da bitte runter. WIr haben übrigens den Tripp Trapp, der ist schon ziemlich stabil und kippt nicht um, ist aber von beiden Seiten sehr gut erkletterbar!! Lg
offensichtlich besteht ein Bedürfnis zum Klettern, was befriedigt werden will. Wenns nicht die Couch oder der Stuhl sein darf - was dann? Euer Bett, der Trampolin, das Klettergerüst auf dem Spielplatz,... Biete Alternativen an - einfach nur Verbieten führt auf Dauer zu Unausgeglichenheit und zu Dranghaftigkeit bzgl. des Befriedigungswillens. LG
Hallo, ich unterbinde das Klettern aufs Sofa und aufs Bett ja gar nicht, wenn ich dabei bin. Mir ist auch bewusst, das das für seine Entwicklung wichtig ist und klar gehe ich mit ihm z.B. auf den Spielplatz und biete ihm Möglichkeiten, seine Kletterlust "auszuleben" Es geht mir um die Momente, in denen ich grad in einem anderen Zimer bin, oder mich mal umdrehe, dann habe ich Angst, das er runterfällt oder zu waghalsig ist und bin dann wahrscheinlich zu unüberlegt in meiner Reaktion. lg
Naja, ist etwas schwierig. Erstmal möglichst alles so einräumen, dass es nicht gefährlich werden kann (wobei im Grunde genommen schon die Teppichkante einen tödlichen Sturz zur Folge haben kann - aber wie hoch ist die "Chance"?). Bei verrückbaren Stühlen wird es natürlich komplizierter. Je häufiger du klettern lässt, desto besser kann er selber einschätzen, was geht und was nicht geht. Was er sich zutrauen kann und was (noch) nicht. Wo er besser nach Mama verlangt,... Ich denke, du kannst nie alles verhindern - von daher ist es sinnvoller die Kompetenz der Kinder reifen zu lassen. Hab so viel wie möglich ein Auge drauf, aber greif nicht immer gleich ein. Ein kleiner Sturz ist auch lehrreich und das Kind lernt seine eigenen Grenzen besser einzuschätzen - dabei passiert ja im Gegenzug auch nicht viel (eine Schramme, blauer Fleck,...). Vielleicht ist das was für euch? LG
Hallo! war bis jetzt immer stille Mitleserin! Sorry! Ich hab Zwillinge und meine waren immer Klettermaxen und ich hab sie stets klettern lassen. War immer anfangs dabei und hab nur Hilfestellungen gegeben und sie allein üben lassen. Irgendwo hatt ich mal den Satz gelesen,: Man sollte seine Kinder selbst Erfahrungen mit Gefahr machen lassen,denn die meisten Kinder können die Gefahr selbst abschätzen". kweine Garntie, weiß ich selbst, aber ich denke man sollte den Kinder viel mehr zutrauen. Meine haben wenig "nein" gehört. Ich hab sie machen lassen, aber stets ein wachsames Auge gehabt und immer bereit zum rettendem Sprung. Mit nun 22 Monaten, sind sie motorisch unwahrscheinlich fit und können sehr viel. Sie trauen sich viel zu, ohne ( so habe ich das Gefühl ) sich zu überschätzen. Ich glaube, sie merke ebenfalls das ich ihnen viel zutraue. Bin aber stes zur Stelle,wenn sie Hilfe brauchen. Mein Mann und ich haben ihnen ebenfalls viele Lösungsvorschläge gezeigt oder erklärt. Wir fahren so recht gut damit und sie begreifen in dem Alter erstaunlich viel. LG. Liane!
Hi, möcht mich nur mal gern anschießen...erklären warum was wie sein soll hilft schon mal viel-und ansonsten können die Kinder viel mehr als man denkt;-)) Ich lasse und ließ meine (3 und 1)auch oft viel mehr ausprobieren als manch andere Mama hier in der Umgebung,gerade was Klettern,Treppen,Schnipseln und helfen in der Küche,Umgang mit Tieren etc betrifft.Deshalb konnten und können meine Kinder viele Sachen sehr schnell und selbstständig(glaub ich).Natürlich muss man bei neuen Sachen mehr aufpassen am Anfang...Es ist nie etwas schlimmes passiert,mal ein aufgeschlagenes Knie,ein Pieks im Finger,eine Beule...aber das gehört auch dazu finde ich.Klettern auf dem Spielplatz hilft aber nix dagegen das die Kinder TROTZDEM Sessel,Sofas,Betten,Stühle etc interessant finden;-)Wir haben eine Riesengarten und viel Platz zum Klettern-trotzdem mussten es dann noch die Möbel sein. Ich guck/hab aufgepasst das "nichts schlimmes" passieren kann:also Kanten absichern,evtl Teppich oder Decke falls man irgendwo harten Fliesenboden oder so hat,Wohnzimmertisch direkt ans Sofa dran schieben und nix drauftellen,Decke drauf...und wenn dann ein Kind mal fällt und sich das Knie anstößt hats gelernt das es das das nächste mal anders machen muss ohne wirkliche Gefahr.Genauso in der Küche-gekochte Eier,Pilze,Birnen,Erdbeeren...Weiche Sachen lassen sich prima mit dem Kindermesser schneiden und sie lernen ganz schnell den Umgang damit-rühren in Töpfen ist ok solange ich dabei bin... ABER: manche Neins müssen eben sein,man kann nicht alles Kindersicher machen und manchmal ists eben so das etwas gar nicht geht und Schluß-da müssen alle durch.Die Kinder,weil sies eben noch nicht richtig einsehen-und die Eltern weils natürlich keinen Spaß macht was zu verbieten;-) Beim Hochstuhl sage ich auch "NEIN,dahin nicht,die Sachen sind kein speilzeug!" weil Max (14 Monate) den in der Wohnung rumschiebt und als Leiter benutzt um an die oberen Regale zu kommen-und da stehen eben Sachen drin die er nicht nehme soll-ich lass ihn aber allein rauf und runterklettern wenn er an den Tisch will um seine Becher zu greifen etc. Ich finde schon das man die Kinder viel Probieren lassen soll-aber man muss auch Nein sagen wenn sie sich wirklich gefährden oder etwas wollen,von dem ich beschlossen habe das es nicht geht... Gruß von Mima
...seit sie ein Jahr alt ist. Ich unterstütze sie und lasse sie machen, wann immer es geht und lasse auch mal die Küchenarbeit dafür liegen, um hinter ihr zu stehen und sie notfalls aufzufangen. Inzwischen ist sie 22 Monate und kann das mit der Kletterei schon fast so sicher wie ihre großen Geschwister, so daß ich eigentlich gar nicht mehr aufpassen müßte. Ich tue es aber trotzdem noch - naja, der Mutterinstinkt...
Einen Tripp Trapp haben wir auch und ich kann gar nicht hinschauen, wenn meine Kleine auf der Rückenlehne sitzt anstatt auf der Sitzfläche (was sie fast jedesmal tut). Hin und wieder ermahne ich sie, sie möge sich doch bitte auf die Sitzfläche setzen. Hin und wieder hört sie auch - aber oft auch nicht. Ich lasse sie gewähren, da ich direkt neben ihr sitze und somit ganz gut meine Reflexe trainieren kann. Sie ist bis jetzt noch nie nach hinten übergekippt.
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