CFlora
Guten Abend, ich habe zwei Kinder: Mein Sohn ist fast 9, meine Tochter 7. Bei meiner Tochter läuft morgens alles von alleine : sie zieht sich selbstständig wettergerecht an, meckert nicht und ist selten krank. Mein Sohn hingegen ist das genaue Gegenteil. In den Ferien war er bereits erkältet mit Fieber, aber selbst das hat seine Einstellung nicht verändert. Jeden Morgen gibt es Diskussionen darüber, warum er sich warm anziehen soll. Besonders jetzt bei den kalten Temperaturen, weigert er sich, Strumpfhosen oder Winterstiefel zu tragen. Stattdessen hätte er am liebsten Jeans und Sneaker an. Ich setze mich natürlich durch, aber es kostet Zeit und Nerven. Wohlgemerkt: Es liegt draußen Schnee und es hat Minusgrade. Nach der Schule gehen beide in den Hort, wo draußen gespielt wird. In den Hofpausen müssen die Kinder die Klassenräume verlassen, außer es regnet. Wie regelt ihr das mit euren Kindern, wenn sie ständig krank sind und trotzdem nicht anziehen wollen???
Huhu,
ich kenne das so gut, bei meinen Kindern ist es exakt genauso: vernünftige Tochter, unvernünftiger Sohn, was Kleidung bei Kälte angeht.
Ich fürchte nur, da wird sich zeitnah nichts ändern lassen. Mein Sohn ist inzwischen 19 und immer noch ständig erkältet, weil er gern mal ohne Schal zum Wintergrillen geht, ohne Schal geschwitzt aus dem Fitness-Studio kommt, sich nur dünne Jacken anzieht bei 0 Grad, obwohl er eine teure, schicke Daunenjacke hat usw. Ich habe gestern noch zu meinem Mann gesagt, ich frage mich wirklich, wann der Groschen mal fällt ...
Inzwischen ist er immerhin so weit, dass er - wenn er mal wieder krank ist, wie jetzt gerade - zugibt, dass das wohl an ihm liegt. Aber das führt leider noch nicht zu einer Verhaltensänderung. Dabei studiert er auch noch Medizin, ich versteh's nicht.
Bei Grundschulkindern ist das Ganze noch schwieriger. Denn das Problem ist, dass sie nur Zusammenhänge erkennen können, die zeitlich sehr dicht aufeinander folgen. Wenn ein Kind aber heute die Jacke auslässt und morgen oder übermorgen krank wird deswegen, ist das zu lang. Die Psyche stellt hier keinen Usache-Folge-Zusammenhang her. Das würde nur klappen, wenn sich zehn Minuten nach dem weggelassenen Schal Halsweh einstellen würden. Klar versteht ein Kind den Zusammenhang mit dem Kopf, aber nicht mit dem Bauch, also nicht tief drinnen. Und deshalb rennt es nächstes Mal wieder ohne Jacke raus.
Bei uns halfen nur pragmatische Maßnahmen. Zum Beispiel habe ich im Winter für meinen Sohn solche dünnen Sport-Halstücher gekauft (schlauchförmig, also geschlossen), die er auch in der Klasse einfach anlassen konnte, weil sie ganz lässig und gut aussehen. Er hatte dann wenigstens automatisch etwas um den Hals, wenn er in die Pause oder nach Hause ging.
Reden, erklären, erläutern, auf Einsicht hoffen - all das konnte ich mir komplett abschminken. Das kostet nur Nerven und hat letztlich keinen Erfolg. Man muss noch etwas ehrlich sagen: Es ist ja auch nicht NUR der Fehler der Jungs. Jungen sind statistisch gesehen auch einfach infektanfälliger als Mädchen. Meine Tochter konnte auch mal geschwitzt ins Kalte gehen, oder ein anderes erkältetes Mädchen konnte ihr ins Gesicht niesen, da ist einfach nichts passiert. Mein Sohn dagegen saugt Viren förmlich auf wie ein Staubsauger.
Ich wünsche dir daher einfach möglichst viel Gelassenheit. Und versuch mal das mit den Schlauchtüchern (nicht zu dick – besser ein dünnes, das er anlässt, als eines, das ihn stört).
LG
zunächst einmal: kälte macht nicht krank, nur krankheitserreger. wohl hat das immunsystem mehr zu tun, wenn man nicht wettergerecht angezogen ist und dann friert. du sagst, du setzt dich durch aber willst die diskussion nicht morgens (was ich sehr gut verstehen kann) was ist denn, wenn ihr euch nachmittags zusammen setzt und einen kompromiss sucht? ein 9jähriger will vermutlich aus coolnessgründen (wortwitz) keine strumpfhose anziehen. was ist denn mit gefütterten jeans oder softshell-hosen? und sneaker mit dicken woll- und funktionssocken? friert er überhaupt? auch haben die kinder (vor allem jungs) ein anderes temperaturempfinden: sie laufen, toben draußen und schwitzen sich im klassenraum mit strumpfhose bei heizungsluft kaputt. ich denke, man kann schon in dem alter an die vernunft appellieren, aber auch sein persönliches empfinden anerkennen. und dass er häufig krank wird, hat eher wenig mit fehlenden strumpfhosen zu tun (eher mehr, denn wenn er überhitzt aus dem klassenraum in die kälte geht, ist das immunsystem noch mehr gestresst) LG
Frieren schadet erst einmal nicht. Dumm wird es, wenn der Körper keine Abwehrkräfte hat und sich dann eine Erkältung auf die nächste setzt. Wie oft ist denn dein Sohn krank? Übermäßig? Strumphosen haben meine nicht mal im Kiga getragen. Und warme Schuhe waren ab 10, hier Klasse 5, absolut peinlich. Es gibt Jeans die sind gefüttert. Und in die Sneaker kann man wärmere Socken anziehen. Wäre das eine Alternative? Es ist kalt ..... das sind gerne Streitthemen. Ich bin ja eine Verfechterin des "muss man selber erleben". Für's schick sein habe ich auch (früher) gefroren.
meine schwiemu legt meinem mann einen schal um und knöpft seinen mantel zu wenn sie ihn sieht. er ist ü30. ich finde das lustig, er ist genervt. menschen empfinden temperaturen unterschiedlich. ich bin eine frostbeule, mein mann nicht. wenn ich schon einen wintermantel mit schal und handschuhen trage fährt er noch mit seinem offenen anorak auf dem fahrrad. er fährt auch mit jeans ski. ich glaube nicht dass du diesen kampf jemals gewinnen kannst. deswegen würde ich es lassen. zumal kälte an sich keine erkältungen macht, sie schwächt nur das immunsystem. entweder sein immunsystem gewöhnt sich an die kälte oder er hat halt jeden winter eine dauererkältung. findet kompromisse. strumpfhosen mochte ich noch nie wegen des gezerres beim klogang. deswegen tragen meine kinder keine. stattdessen gibt es gefütterte hosen oder normale hosen und eine schneehose für drüber. statt stiefel tun es auch gute sneaker in der "winterversion" mit dicken strümpfen.
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