Elternforum Rund um die Erziehung

Extreme Trennungsangst

Extreme Trennungsangst

Mami91

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Hallo zusammen, Ich bin langsam am verzweifeln.. Es geht um meine 2 jährige Tochter. Seit ihrer Geburt waren wir eigentlich nie getrennt weil ich sie immer überall mit hin genommen habe. Ihr Papa hat sich von anfang an schon mit ihr beschäftigt, auch wenn er manchmal nicht viel daheim ist da er 6 Tage die Woche arbeitet, aber trotzdem hat er auch mal mit ihr gespielt oder ihr mal die Flasche gegeben. Auch die Oma kam regelmäßig um auch zu ihr eine Bindung aufzubauen. So mit 10 Monaten fing das dann an, das ich nicht mal alleine zur Toilette konnte ohne das sie nicht gleich voll geschrien hatte. Ich hatte dann was von trennungsangst gelesen im Internet und dachte ok, die Phase vergeht bestimmt auch wieder, aber im Gegenteil,  es wurde immer schlimmer und schlimmer,  sie blieb nicht mal bei ihren Papa 🙄. Sie blieb wirklich nur bei ihm und hatte mit ihm gespielt wenn ich dabei war. Wenn ich nur das Treppengitter aufgemacht hatte, kam sie schon angerannt und fing so zu schreien an ubd ich sagte zu ihr ich geh nur kurz zur Wäsche oder ich geh mal nur kurz auf die Toilette, doch sie ließ sich nicht vom Papa beruhigen,  sie hatte echt einen riesen aufstand gemacht. Ich war dann mit ihr bei einer U- Untersuchung beim Kinderarzt da war die kleine ca 1 jahr und 3 monate und hab dann das alles geschildert und fragte ob das denn normal sei, das sie nicht mal bei ihren Papa bleibt und unsere Ärztin meinte, ne normal sei das nicht, weil sie jetzt schon älter als ein jahr ist, da nabeln sie sich eigentlich schon langsam ab von der mama und bleiben auch mal beim papa, aber das könnte man üben, das haben wir auch getan und es wurde auch besser aber trotzdem will sie die ganze zeit nur bei mir sein. Das gleiche Problem habe ich mit ihrer Oma. Hier 2 Beispiele: Erstes Beispiel: Letztes Jahr im Juli sind ich und mein Mann nach Nürnberg auf ein Konzert gefahren. Die Oma kam zu uns am Abend und wir verabschiedeten uns normal von ihr und haben ihr gesagt das wir bald wieder heim kommen. Sie brüllte so stark und hatte dann echt ein schlechtes Gewissen, aber ich war auch froh das ich mal wieder raus kam. Als wir heim kamen, erzählte uns die Oma, das sie die ganze zeit nur geschrien hat, sie hatte nichts Abend gegessen und auch ihre 3 größeren Geschwister konnten nichts machen, sie wollte nicht mal spielen. Ab dem Tag wenn die Oma zu uns kam oder wir hin gefahren sind, brüllte sie, hatte richtig Panik und wollte nicht mehr zur Oma. Das ging über längere Wochen so und dann fing sie langsam wieder an, sich der Oms anzunähern. Beispiel 2: Ich hatte letzten Donnerstag beim Augenarzt einen Termin, das war eben ein Termin wo ich sie mal nicht mitnehmen konnte. Ich habe extra meine andere Tochter von Kindergarten zuhause gelassen das sie ihre Schwester zum spielen hat und auch da war es so das ich ihr sagte das ich schnell zum Augenarzt muss, ich aber dann gleich wieder heim komme. Sie brüllte, schrie Mama sie hatte sich so rein gesteigert, das sie 2 mal so stark würgte. Fast 2 Stunden später kam ich heim, sie kam gleich zu mir und die Oma berichtete mir, das sie sich nicht beruhigen ließ, sie hatte sich steif gemacht, die Oma gab ihr ein Pinguin den hat sie der Oma vor die Füße geschmissen, ihren Schnuller hat sie runter geschmissen,  erst als meine zweite Tochter ihr dann den Rücken gestreichelt hat, beruhigte sie sich ein bisschen. Gestern holten wir die Oma ab da wir zum Schulfest gefahren sind und sie hat die Oma nur gesehen und sie weinte fürchterlich und das bestimmt für 5 minuten, weil sie scheinbar wieder angst hatte das sie bei der Oma bleiben muss🙄. Vor 4 Wochen aber wo ich beim frauenarzt einen Termin hatte, kam die Oma auch mit weil ich sie drum gebeten habe, das sie vielleicht daweil mir ihr spazieren geht oder so, da hat sie komischerweise auch nicht geweint nur kurz im auto weil sie wusste ich geh zum arzt und ich nehme sie nicht mit aber als ich sie in ihr dreirad gesetzt hatte, war ruhe, sie schaute mir nur nach aber weinte nicht. Wo ich fertig war, erzählte mir die Oma das sie am Spielplatz waren und sie hatte auch nicht geweint. Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Ich hätte ja auch gerne mal Zeit für mich und würde gerne in Ruhe mal zu Terminen oder auch mal zum einkaufen oder so, aber das ist schlicht unmöglich 🙄. Kennt jemand von euch dieses Problem? Und wie habt ihr das gemacht mit der trennungsangst?  Ich danke euch schon mal für eure Antworten.  Liebe Grüße Nadine mit Kinder☀️


KielSprotte

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Antwort auf Beitrag von Mami91

Übung macht den Meister! Viele kurze Trennungen ohne großes TamTam. Wenn es draußen mit Oma und Spielplatz gut klappt, weiter das doch erst einmal aus. Ihr marschiert los, du gehst in ein Geschäft kaufst ein, Oma geht mit ihr weiter und nach 15-20 Minuten trefft ich hr euch wieder. Oder fu lässt sie bgi Papa und Geschwister daheim und gehst eine Runde spazieren. Sie ist bei ihrem Papa, nicht bei Fremden!! Natürlich wird's erst einmal Protest geben, das ist klar. Aber wie gesagt - Übung macht den Meister.  


Mami91

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Antwort auf Beitrag von KielSprotte

Danke für deine Antwort. Mehr wird mir nicht über bleiben als zu üben mit ihr🙈. Ich hoffe das wir das bald in den Griff bekommen. 


Caot

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Antwort auf Beitrag von Mami91

Ich finde es ganz schwierig hier etwas zu raten. Mich macht ein bisschen stutzig, dass sie nicht mal mit den Geschwistern spielt und sich so ablenken lässt. Und das sie kein Vertrauen in eure Wiederkehr hat. Und das sie Bezugspersonen nicht vertraut, auch nicht den bekannteren. Da bin ich schon bei deinem Kinderarzt. Da sollte sie schon gelernt haben vertrauen zu können.  Ich habe keinen Rat. Ob Übung da den Meister macht? Ich weiß es nicht. Hier in einem Forum sieht man nie das Ganze. Wir bekommen hier nur einen Bruchteil gesagt und geschildert.  Ich tendiere dahin sich mit dem Kinderarzt zu besprechen und gegebenenfalls sich Rat durch kompetente Dritte einzuholen.


PatWe

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Antwort auf Beitrag von Mami91

Ich denke auch, dass man Trennung üben kann und auch sollte. Trennung will schon gelernt sein, das ist keine Selbstverständlichkeit für einen so jungen Menschen, da es naturgemäß zu 100% anhängig ist. Im Laufe der Zeit merkt es irgendwann, dass eine Bezugsperson plötzlich nicht mehr verfügbar ist und es hat vielleicht Angst, ist frustriert, fühlt sich hilflos diesem Zustand ausgeliefert... egal wieviele nette Leute noch drum herum stehen. Hauptsache ist, die anwesenden Menschen geben dem Kind Platz für seine Trauer und gleichzeitig immer wieder das Angebot von Nähe, Trost und Wärme... Das wird schon. Das Wort "normal" wird doch recht überstrapaziert. Letztendlich ist die Entwicklung eines Menschen trotz einiger fest definierter Marker doch relativ individuell. Meiner Erfahrungen nach, hören sich deine Schilderungen, auch deine Sorgen, für mich "normal" ;-) an. Ich wünsche euch viel Erfolg beim Ausprobieren und Üben.


Mami91

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Antwort auf Beitrag von PatWe

Danke PatWe für deinen Kommentar. Ich würde das so gerne üben, aber das Problem ist einfach, daß die Familie einfach zu selten kommt, die Oma sieht sie eigentlich am meisten, so alle 2 bis 4 Wochen ( ist eigentlich auch zu wenig, meiner Meinung nach,  aber irgendwie muss auch ich immer dahinter sein) doch da ist sie so traumatisiert,  sie geht echt nur mit da Oma in die Küche oder so  wenn sie sicher weiß das ich auch wirklich da bin und das zerbricht mir dann schon mein Herz,  weil eine Oma eigentlich so wichtig ist, ich sage immer, eine Oma ist wie eine zweite Mama :). Und von der Tante oder der großen Schwester und großer Bruder ( 23 und 25 Jahre) muss ich sagen die kommen so auch nicht meistens sehen sie die kleine nur zu den Familien feiern wie Geburtstage. Und ich denke mir dann, na wie soll die kleine eine Bindung aufbauen wenn sie alle nur so selten sieht🤷‍♀️. Meine Schwester zb die wohnt 70 km von uns entfernt,  wir sehen uns so alle 8 Wochen mal, aber da muss ich sagen, bei ihr bleibt sie damit ich mal zur Toilette kann  zb. Wenn sie weinte, dann lenkt sie die kleine eben ab mit irgendeinem Blödsinn ☺️. Ich habe zu meinen Mann schon gesagt ich frage jetzt die Oma mal ob wir uns ne zeitlang vielleicht mal täglich sehen, vielleicht bringt das dann auch schon was, damit die kleine sehen kann, das es bei Oma auch ganz schön ist. Zurzeit hab ich echt schon angst vor unserer Hochzeit im August, bin gespannt wie es da wird,  wenn sie eben bei keinem bleibt. Meine Schwester macht meine Trauzeugin und sie meinte, sie nimmt sie bei sich am schoß. Hoffe das klappt🙈. Tut wirklich gut, das alles mal raus zu lassen:)