Elternforum Rund um die Erziehung

Nur noch Streit mit der 3,5 jährigen

Nur noch Streit mit der 3,5 jährigen

Lisafo

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Hallo, wir haben momentan ziemliche Probleme mit unserer 3,5 Jährigen Tochter. Wir haben eigentlich nur noch Streit. Sie rastet jeden Tag mehrmals aus und lässt sich überhaupt nicht beruhigen. Man kann sie in der Zeit nicht ansprechen und muss regelrecht vor ihr flüchten, damit sie einen nicht die ganze Zeit haut. Manchmal droht sie auch ihre 6 Monate alte Schwester zu hauen. wir haben das Gefühl, dass es vom Kindergarten kommt. Dort spielt sie immer mit älteren Kindern. Sie ist vom Kopf her sehr weit und kann das auch aber sie muss dort natürlich immer zurückstecken. Sie wird von dem Kind mit dem sie immer spielen will auch oft geärgert das bekomme ich auch mit. Mit den Erziehern haben wir gesprochen, da haben die ein paar Tage die Situation beobachtet und da war natürlich alles gut. Jetzt wo sie wieder aufgehört haben da streng nach zu gucken wird es wieder schlimmer. Gestern musste ich mit einer Erzieherin eine Stunde am Auto stehen, weil meine Tochter nicht ohne ihre Freundin gehen wollte. Dort sagte sie immer unbedingt standhaft bleiben bei ihr darf man nicht Nachgeben. Heute drückte sie mir einen Flyer in die Hand für eine Familienberatung. Außerdem würden die Probleme definitiv nicht vom Kindergarten kommen. Ich möchte gerne Hilfe annehmen aber dort gibt es erst Termine in 14-16 Wochen. Das halten wir nicht aus. Ich erkenne mein Kind nicht wieder und bin so traurig.  Tut mir leid für den riesen Text und das durcheinander ich hoffe man versteht es.. 


WonderWoman

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Antwort auf Beitrag von Lisafo

sei mir nicht böse aber wer 1 stunde am auto steht bis das kind freundlicherweise geruht gehen zu wollen gibt dem kind mehr macht als gut für es ist. dein kind ist überfordert. da kann es noch so weit vom kopf her sein wie es will. vielleicht schaust du mal ob es bei einer anderen beratungsstelle früher einen termin gibt. der kia sollte auch anlaufstellen kennen. auch online gibt es ganz gute angebote, manchmal auch als kurzfristige "intervention", falls du eher ländlich wohnst wo es weniger beratungsstellen gibt. was die freundin angeht, die dir nicht zusagt: besser als etwas wegnehmen ist oft das anbieten von alternativen. andere potentielle spielkameraden einladen, nachmittags ein hobby anbieten, sich mit kindern aus der nachbarschaft treffen....


Lisafo

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Antwort auf Beitrag von WonderWoman

Da hast du natürlich Recht aber man muss dazu sagen, mein Kind schnallt sich während der Fahrt ab und ich kann sie dementsprechend nicht einfach in den Sitz setzen.. das hatten wir leider schon. Und sie tut sich selbst weh wenn sie sich im Auto hin und her schmeißt..  Wir treffen uns außerhalb des Kindergartens oft mit anderen Kindern aber dieses Kind hat es ihr so angetan ich weiß nicht wieso. Und wir gehen auch im der Nachbarschaft zum Turnen. Also Alternativen sind vorhanden. 


Caot

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Antwort auf Beitrag von Lisafo

".... mein Kind schnallt sich während der Fahrt ab und ich kann sie dementsprechend nicht einfach in den Sitz setzen.. das hatten wir leider schon. Und sie tut sich selbst weh wenn sie sich im Auto hin und her schmeißt.. " Und was machst Du? Welche Konsequenz folgt auf so ein Verhalten? Abschnallen ist lebensgefährlich. Da würde ich sofort zurück fahren und die Aktion abbrechen. 


Lisafo

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Antwort auf Beitrag von Caot

Das hatten wir schon lange nicht mehr, deswegen stehe ich ja manchmal 1 Stunde irgendwo bis sie sich freiwillig hinsetzt. Damit sie sich nicht mehr abschnallt. Ich komme bei ihr nicht durch wenn sie einen Wutanfall hat da muss ich wirklich warten bis sie sich beruhigt.


Caot

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Antwort auf Beitrag von Lisafo

Und dann? Was machst Du nachdem sich dein Kind beruhigt hat? Und was machst Du in ähnlichen Situationen?  Für mich liest sich das so, als wenn Du diejenige bist die sich vom Kind kommandieren lässt. Dein Kind führt Dich, nicht Du dein Kind.  Solche Situationen wie von Dir beschrieben hat man ja ab und an zu bewältigen. Hier kann man dem Kind aufzeigen das Konsequenzen folgen. Dann muss man das nicht im Auto tun.  Ich glaube, dass Du klarer und bestimmter sein musst. Irgendwie ist Dir das auf dem Weg der Erziehung verloren gegangen. Wenn dem Kind klar ist, dass Konsequenzen auf bockiges Verhalten folgen, schnallt es sich im Auto nicht ab. Denn diese Situation gilt es ja zu vermeiden. Um das zu vermeiden muss im alltäglichen Umgang klar sein, dass Du die Mama bist. Wenn im kleinen klar ist was folgt, vermeidet man den Worst Case im Auto.  Ich kann Dir nur mit auf den Weg geben. Sei klar, bleib ruhig, lass logische Konsequenzen auf unerwünschtes Verhalten folgen, sei authentisch und das in deinem/euren gesamten Alltag. Lass Dich extern beraten, denn eventuell haben sich hier schon ungünstige Muster eingeschlichen.


Caot

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Antwort auf Beitrag von Lisafo

Egal woher das Verhalten kommt, Du musst es angehen. Und da hilft tatsächlich eine Beratung.  Das mit der Standhaftigkeit (dem Rat des Kigas) kam mir auch gleich beim lesen der ersten Beschreibung in den Sinn. Ich las und fragte mich, wer denn hier die Mama ist.  Lass Dich beraten. So werden Muster die nicht ideal sind viel besser erkannt. Rat kann gezielt ausgesprochen werden. In einem Forum ist das nicht möglich.  


kia-ora

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Antwort auf Beitrag von Lisafo

Wenn es vom Kindergarten kommt und du gerade mit Baby zu Hause bist, dann lass sie einfach daheim.


KielSprotte

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Antwort auf Beitrag von Lisafo

Wow, die Kleine hat dich ja gut erzogen/im Griff  DU brauchst ganz dringend professionelle Hilfe, schau dich nach Beratungsstellen um, lasse dich auf Wartelisten setzen etc. DAS bekommst du alleine nicht mehr in den Griff.


auf der Reise

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Antwort auf Beitrag von Lisafo

Ich würde vor allem einen anderen Autositz kaufen. Unsere Sitze können kleine Kinder nicht selbst öffnen. Das finde ich absolut notwendig. Denn egal, wie gut ein Kind erzogen ist oder nicht - wenn es sich nur einmal im falschen Moment aus egal welchem Grund abschnallt, kann das tödlich (!!) enden. Nebenbei erlöst es Dich von der für mich etwas absurd klingenden Situation, eine Stunde auf ein Kind zu warten.   Daneben würde ich prüfen, inwieweit ihr und Dein Verhalten mit dem Geschwisterkind zusammenhängen. Haben Eure Probleme vor oder nach Geburt zugenommen? - Wir hatten jedenfalls Probleme, als mein Sohn fast zeitgleich zur Geburt des Geschwisterkinds in einen Kindergarten wechselte. Ich habe mich oft darin verheddert, ihm weiterhin Liebe und Einfühlsamkeit zeigen zu wollen und Klarheit bei Trennungen und beim Abholen zu bewahren. Der Kindergarten war nur bedingt hilfreich: Er hat fast alles toleriert, hat aber vorsichtig für "nur" klare Kante plädiert. Dabei fand ich eigentlich eine Balance aus der klaren Kante und dem Eingehen auf Bedürfnisse eines neugebackenen älteren Geschwisterkindes wichtig. Ich habe die Balance oft nicht getroffen. Es hat Zeit gebraucht, bis sich das halbwegs eingependelt hatte. Vielleicht auch bei Euch ein zusätzliches Thema?