Mitglied inaktiv
Hallo, ich beschäftige mich nun schon einige Zeit mit der Familiekonferenz und muß sagen, ich habe nicht den Eindruck, das es meine Kinder mehr interessiert, wenn ich mit diesen Ich-Botschaften spreche. Im Gegenteil. Zum Beispiel ein bei uns Jeden-Tag-Thema: Hopsen und rumturnen auf dem Sofa. Ob ich nun die Anweisung gebe aufzuhören, Sofaverbot erteile oder als Ich-Botschaft sage z.B. Ich möchte nicht das das Sofa kaputtgeht oder Ich habe Angst das es mal zusammenbricht, ist doch den Kids egal -es geht grad weiter. Heute hat mein Kleiner (5) mal wieder seehr viel Seife beim Händewaschen rausgedrückt und auch wie immer so lange Wasser laufen lassen bis ich es ausgemacht habe. Auch hier versuche ich nun in der Ich-Form Dinge zu sagen wie ich will nicht gleich wieder eine neue Seife kaufen Oder ich finde es nicht gut wenn soviel Wasser verschwendet wird. Also ich habe das Gefühl da kommt echt nix an. Wie gesagt, das sind jetzt die Beispiele die mir grade einfallen... Oder dauert das so lange. Beim Lesen des Buches kommt doch immer rüber, das die Kinder ganz anders reagieren wenn man anfängt anders mit ihnen zu reden... Aber ich hab da wohl ein paar ganz spezielle Exemplare. Vg MF
Meine Tochter ist auch so ein erziehungsresitenter Fall, weiß nicht wieviele Methoden ich schon ausprobiert habe, aber das Kind reagiert immer so wie man es gerade gar nicht erwartet. Bei ihr zuckten schon einige Pädagogen, eine Heilerzieherin und im Moment eine Psychologin mit den Schultern. Da ist nichts zu machen, meine Maus ist so wie sie ist und mit dem was mir nicht paßt, muß ich mich wohl abfinden! Wenn ich ihr sagen würde, ich möchte nicht, dass das Sofa kaputtgeht, würde sie mich sicher fragen, warum ich das nicht möchte! ;) Nach einer ellenlangen Diskussion über unser Sofa würde sie sicher auf die Idee kommen, dass ein Neues doch auch schön wäre und ab sofort anfangen, Sofas auszusuchen! Ach ja, meine Maus ist 6 und geht in die erste Klasse! Gruß von Cat
Hallo, Du hast genau das Manko aller Erziehungsratgeber und -konzepte getroffen: Sie funktionieren - wenn überhaupt - nur in bestimmten Situationen und nur gelegentlich. Dass wir Eltern uns kaum noch zutrauen, den gesunden Menschenverstand sprechen zu lassen und einfach natürlich zu reagieren, bezeichnen Soziologen übrigens als "Expertisierung" der Kindheit. Will heißen, wir lesen vielleicht längst zuviele Ratgeber. Ich habe auch alles durch: Lernen aus den Folgen, Familienkonferenz, Positive Parenting Program (PPP) etc. Im Alltag helfen bei meinen Kindern am besten kurze Ansagen, wenn nötig mit ebenso kurzer Begründung. Lange Erläuterungen langweilen Kinder, sie hören schon nach fünf Sekunden nicht mehr zu. Auch das Wörtchen "Bitte" ist meist Fehl am Platz, ebenso wie die Frageform: "Niklas, würdest du bitte jetzt das Hopsen lassen?" Auf diese höfliche Frage, die die Entscheidung völlig dem Kind überlässt, erwidern alle Kinder innerlich: "Nein, würde ich nicht!" ;-) Man darf ruhig etwas mehr straight sein, finde ich. Grüßle, Hexe
Huhu, warte mal kurz, will auch noch was sagen *gg Irgendwie haben die kids es (noch?) nicht drin auch auf DICH und DEINE Gefühle zu achten. Daran würde ich arbeiten. Eine Möglichkeit ist, sich das entsprechende Kind etwas persönlicher "vorzuknüpfen". Also in der Situation fest ansehen und was auch ganz gut hilft, sind Lückensätze. Sofasituation: He, Moment mal, was will ich jetzt aber nicht ! (fester Blick, in die Nähe gehen !) Ich mache mir Sorgen, daß das Sofa .... ??? (Kind: kaputgeht !) Darum will ich nicht, daß DU ....??? (Kind: rumhopst !!!) Ich: richtig, also lass es jetzt. (Wers dann nicht lässt, wird bei mir separiert, weil wenn Sofahopsen eine Grenze bei mir ist, muß ich darauf achten, daß sie nicht überschritten wird. In der Regel reicht aber das Gespräch.) Es geht darum, Gefühle mitzuteilen und daran zu arbeiten, die Kinder da zusensibilisieren. Gut ist auch das abendliche erzählen lassen als Übung. Lg Cosma
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